Im Leerlauf an die Ampel heranfahren?

13 Antworten

Spritsparender ist das auskuppeln nicht, weil durch das Zurückschalten und Bremsen mit dem Motor wird durch Schubabschaltung kein Treibstoff mehr eingespritzt.

Das Aufheulen des Motors könntest du durch leichtes Drehzahlanpassen mit dem Gaspedal erreichen (braucht aber Gefühl - und Sprit).

Ansonsten schont das Motorbremsen die Radbremsen, allerdings wird die Kupplung mehr beansprucht. Es nimmt sich also nicht viel.

Das kommt jetzt konkret aufs Auto an.

Es gibt Autos die verbrauchen im Leerlauf mehr Sprit als wenn der Motor "geschoben" wird indem man z.B. im 1. Gang ausrollen lässt.
Andere Autos haben eine relativ starke Motorbremse, das heißt der Motor hilft beim Bremsen mit indem er den Zündzeitpunkt gegen früh vorlagert. Dann ist der Leerlauf sparsamer.

Das Fahren im 1. Gang hat den Vorteil, wenn ein Krankenwagen ankommt oder von hinten jemand zu zackig angerannt kommt reicht ein kräftiger Tritt aufs Gas um die Situation zu entschärfen, andernfalls muss man erst zeitraubend den Gang wieder einlegen.

Ich persönlich mache es je nach Situation mal so und mal so. Wenn wenig Verkehr ist und ich die Entfernung gut abschätzen kann dann lasse ich im Leerlauf ausrollen. Bei viel Verkehr im niedrigen Gang ...

Mikkey  05.10.2016, 21:32

Es gibt Autos

... heutzutage eigentlich alle, nennt sich Schubabschaltung. Da wird aber kein Zündzeitunkt verstellt, sondern schlicht und einfach kein Kraftstoff mehr eingespritzt. Weniger als nichts geht nicht.

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DerOnkelJ  05.10.2016, 21:34
@Mikkey

mein 92er Astra hatte noch die richtige Motorbremse und mein 2000er Golf soweit ich weiß auch.

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Ist ziemlich egal

bei der einen Version sparst du minimal Sprit, bei der anderen schonst du die Bremsbeläge, die ja auch verschleißen und deren Wechsel irgendwann Geld kostet. Meiner Meinung nach ist das Centschieberei und finanziell gesehen die Rechnung nicht wert. Was besser für die Umwelt ist kann ich dir nicht sagen, die Bremsen verursachen beim Abrieb sicher auch eine Art Feinstaub. Rechtlich gibt es auch keine Vorschriften welche Version du machen musst.

Ich persönlich gehe in den Leerlauf bzw trete die Kupplung und rolle bis zur Ampel aus und bremse das letzte Stück ab oder gebe nochmal etwas Gas wenn ich mich verschätzt habe

checkpointarea  06.10.2016, 00:14

Nö, anders: Bei der einen Version spart man Sprit und Bremsbeläge, bei der anderen hingegen gar nichts.

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Deine Mutter kennt die Schubabschaltung noch nicht, die moderne Autos haben. Im Leerlauf braucht man den Sprit, den der Motor im Leerlauf nun mal braucht.

Bei der Schubabschaltung ist es so, dass die Kraftstoffzufuhr komplett abgesperrt wird, sobald der Motor zum Bre4msen eingesetzt wird, sodass man da gar nichts mehr braucht. Und gar nichts ist halt noch weniger als der Leerlaufverbrauch.

Für den Motor sind beide Varianten nicht besonders belastend. Du kannst auch so fahren, dass du bis in den 2. Gang runter die Schubabschaltung nutzt und die letzten paar Meter den Wagen ausrollen lässt. Das ist bequem und an der Tankstelle merkt man den Unterschied kaum noch.

"Moderne" Motoren (schon seit vielen Jahrzehnten, sogar mein alter Audi 80 mit Vergasermotor von 1986 hatte es) haben eine sogenannte Schubabschaltung. Wenn du bei eingelegtem Gang das Gas ganz los lässt, wird der Motor von Rädern und Getriebe mitgezogen, ist aber quasi "aus". Der Schub, also das Einspritzen vo Kraftstoff, setzt erst ab einer gewissen Drehzahl nahe an der Leerlaufdrehzahl oder beim Trennen der Kupplung wieder ein, damit der Motor nicht abstirbt.

Hast du eine Momentanverbrauchsanzeige, ist das recht anschaulich zu sehen, da diese dann auf 0 geht. Und 0 ist tatsächlich 0. Da fließt kein Sprit. Außerdem schont es die Bremsen, da du die Trägheit des Motors zum Bremsen nutzt.

Allerdings schaltet man bei sowas normal nicht in den 1. Gang zurück. Der ist nur zum Anfahren gedacht und extrem kurz übersetzt. Schaltest du hier rein und lässt die Kupplung wieder kommen, gibt das einen brutalen Ruck. Die Synchronringe mögen das auch nicht gerade.

Lässt du den Wagen bei getretener Kupplung auslaufen, hast du nur noch Roll- und Luftwiderstand neben der Bremse, aber nicht den Motor. Daher nutzen die Bremsen stärker ab. Außerdem braucht der Motor ein wenig Sprit für den Leerlauf, in dem er sich befindet.

Die beste Methode in Sachen Spritverbrauch und Bremsen ist also tatsächlich runterzuschalten und den Motor so immer über 1500 Umdrehungen zu halten und die Motorbremse dabei zu nutzen. Und zwar bis in den zweiten Gang. Dann wird ausgekuppelt. Der erste Gang ist zu brutal. Den legt man erst ein, wenn das Auto zum Stehen gekommen ist. Wird die Ampel zwischenzeitig grün oder an einer Vorfahrtskreuzung kommt niemand, man rollt noch, fährt man im zweiten Gang weiter. Kommt man komplett zum Stehen weil die Ampel noch rot ist oder weil man an einem Stopschild ohnehin verpflichtet ist, anzuhalten, wird im Stand der 1. Gang eingelegt. Übrigens eine sehr schone Methode, sich den Stopschild-Stop angenehmer zu gestalten. Statt stupide "21-22-23" zu zählen um die vorgeschriebenen 3 Sekunden zu stehen, schaltet man im Stehen in den 1. Gang, guckt noch mal ob jemand kommt und schon sind die 3 Sekunden ohnehin schon rum.