Ich weiß mittlerweile nicht, wie viel Gehalt ich fordern kann?
Ich habe vor sechs Jahren meine Ausbildung abgeschlossen in der Industrie, bin aber nach der Ausbildung direkt in eine andere Firma ins Büro gegangen und bin in der Angebotserstellung tätig. Dort bin ich bis heute.
D.h. mit meiner eigentlichen Ausbildung hab ich gar nichts mehr zu tun und konnte auch keine Erfahrung sammeln danach.
In meiner jetzigen Firma verdiene ich 15 € die Stunde.
Mittlerweile bin ich auch 29 Jahre alt und möchte mich gerne weiter umschauen, da mein Gehalt echt gering ist.
Ich weiß aber mittlerweile nicht, was ich verlangen kann, da ich meine Erfahrung auch nicht wirklich definieren kann, weil ich nach meiner Ausbildung direkt gegangen bin und nun eben im Büro sitze und mit Exel und so weiter arbeite. Zudem ist der kaufmännische Markt ja auch sehr beliebt und echt schwierig, sich durchzusetzen, da ich auch keine Ausbildung in diesem Bereich habe.
Wie finde ich das heraus? Ich bin mir so unsicher mit meiner Erfahrung. Man kommt auch gar nicht mehr mit, weil die Regierung ständig den Mindestlohn anhebt und ich nicht mehr weiß, was gerechtfertigt ist.
3 Antworten
Also ich hab mir deinen Text nicht ganz durchgelesen.
Was du kannst ist fast egal. Wir befinden uns in einem Arbeitnehmer freundlichen Markt. Da die Babyboomer die nächsten Jahre verstärkt in Rente gehen wird es sich so schnell auch nicht bessern sondern eher verschlimmern.
Deshalb mein Tipp, schau dir an was Menschen in deinem Alter in deinem Beruf verdienen. Entweder nimmst du das maximum oder du schlägst da nochmal 10% drauf. Aktuell kannst du wirklich frech sein. Die Wirtschaft wird es dir Zahlen, da die Alternativen fehlen.
Ein guter Punkt!
Jetzt ist die Frage, sind die Stellenstreichungen bereits so extrem, dass wir nicht mehr in einem Arbeitnehmer freundlichen Markt sind. Immerhin müssen so viele Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen, dass sie die in Rente gehenden wieder auffangen um eine "Entspannung" am Arbeitsmarkt zu bewirken und das Narativ des "Arbeitnehmer freundlichen Marktes" aufheben.
Als Beispiel:
Wenn 10 Leute entlassen werden aber 100 Leute in Rente gehen, dann sind wir immer noch in einem Arbeitnehmer Freundlichen Arbeitsmarkt.
Die Frage ist auch wie viele von den Entlassenen Menschen suchen sich eine neue Arbeit. Wenn ich z.B. mit 63 entlassen werde, suche ich einen neuen Job oder beantrage ich Rente? Als Unternehmen würde ich auch vor allem ältere Menschen entlassen, sofern deren Erfahrung nicht mehr gebraucht wird.
Ja, und die Älteren haben überhaupt keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt.
Hier kannst du verschiedene Berufe eingeben und dir anzeigen lassen in welchem finanziellen Rahmen diese sich bewegen und wie viel du verlangen könntest: Entgeltatlas | Bundesagentur für Arbeit
Und hier kannst du dich persönlich zu diesem Thema beraten lassen: Beratung durch die Agentur für Arbeit | Bundesagentur für Arbeit
In der aktuellen Zeit ist es evtl. schwerer in der Industrie ein job zu finden (IG Metall Firma). aber mit einer abgeschlossenen Industrieausbildung verdienst du in einer IG-Metall Firma als Einstieg schonmal min. 3,4 brutto (Baden württemberg) und das geht bereits nach den ersten jahren dann evtl. auf 3,6 brutto (ERA 7 BW). Ohne eine abgeschlossene Ausbildung wirst du natürlich niedriger gestuft. Beachte, dass dazu noch die ganzen Zuschläge und sonst was von IG Metall kommt und Urlaubs/Weihnachtsgeld.
Jedoch ist mir aufgefallen dass man in einer IG MEtall Firma fast immer mehr verdient als in einer Firma die nicht in IG Metall ist
Ohje, du verdienst in einem Laden der in der Gewerkschaft ist mehr als in einem Laden der nicht in einer ist.... Wer hätte das nur wissen können oo
Oke, also schreibe ich bei jedem Kommentar den ich persönlich schon weiß und andere vielleicht auch so eine dumme Antwort drunter. Es muss nicht sein das es jeder weiß, gibt genauso Berufseinsteiger die sich damit noch nicht auseinander gesetzt haben?
Wir befinden uns in einem arbeitnehmerfreundlichen Markt? Überall werden Stellen abgebaut, die Arbeitslosenzahlen steigen.