Ich fühle mich zuhause immer unwohler?
Seit der Trennung meiner Eltern wird im Wohnzimmer alles verändert, wie zum beispiel mit neuen Möbeln und neue Lampen, früher hatten wir So helle Möbeln aus Schaffrath und jetzt haben wir Dunkele Retro Möbeln die keiner bei uns in der Nachbarschaft hat, ich habe auch gesagt dass mir das so nicht gefällt weil ich mag es lieber heller im Wohnzimmer und nicht so Dunkel wie jetzt, ich habe das auch schon gesagt aber es bringt nichts, dadurch fühle ich mich wie in einer Diktatur und ich finde in einem zuhause sollte sich jeder Wohlfühlen oder nicht?
3 Antworten
Ich denke, dass die Trennung der Eltern eine ganz andere Wahrnehmung erzeugt und als Veränderung deines gewohnten Umfelds und bisherigen Lebens so einschneidend ist, dass jede weitere Veränderung erst recht als Belastung wahrgenommen wird. Wahrscheinlich würden dich die neuen Möbel kaum berühren, wenn die Eltern noch zusammen wären. In der Ausnahmesituation brauchst du einen Rückzugsort umso mehr und findest ihn nicht vor, weil alles verändert wird und dir alles Vertraute weggenommen wird.
Der Elternteil, der jetzt "modernisiert" dürfte dir kein Verständnis entgegen bringen und dir (sorry wenn ich so direkt bin) irgendeinen Blödsinn ins Gesicht schnattern nach dem Motto - das sei halt jetzt so, du müsstest es akzeptieren und du müsstest wohl auch akzeptieren, dass alle "gestresst" sind (was auch immer) - das wäre ein Kampf gegen Windmühlen. Wenn sich Eltern trennen, denkt der jeweils Hinterbliebene oft, er müsse ALLES verändern und das SOFORT, was im Übrigen menschlich als sehr peinliche Wendungen erzeugen kann, die sehr zum Fremdschämen anreizen.
Ich kenne das generelle Thema ansonsten von jemandem, der in einer emotionalen Tiefphase mit seiner Familie umgezogen ist und das psychisch nicht verkraftet hat, weil ihm alles genommen wurde, was er damals, wo es ihm schlecht ging, noch gebraucht hätte - das war auch ein Jugendlicher, dem sein vertrautes Zimmer, der bekannte Schulweg, die als nett wahrgenommenen Nachbarn und alles andere mehr oder weniger über Nacht entzogen worden sind und der trotz offensichtlicher großer Probleme nur immer wieder in frechem Tonfall der Eltern zur Antwort bekommen hat, er müsse das "akzeptieren" und solle auch "akzeptieren", dass man "gestresst" und "gereizt" sei; ich war als Außenstehender ziemlich fassungslos, wie schnippisch die Eltern zu ihm waren. Unter normalen Umständen hätte er sich nach einigen Wochen eingewöhnt gehabt, aber durch diese Thematik hat er sich geistig nie von dem Schock erholt und macht den Eltern bis heute Vorwürfe.
Hmm.. also wenn reden nichts bringt ist das ganze schwer, aber nicht unmöglich. Dein zimmer kannst du onehin heller gestalten, versuch bei dem dekorieren ect mal deine vorschläge und tipps mit einzubringen. Etwas manipulativ, aber evtl kannst du damit bewirken, dass das wihnzimmer nicht allzu dunkel wird. Falls das achon zu spöt ist und weitere räume wie küche auch dunkel werden, dann warte nicht zu lange und versuche es dort, ansonsten rede und sage, dass das wirklich ein problem für sich darstellt. Doch dann musst du auch relativ ordentlich argumentieren können
Viel glück ;)
Sich von Gewohntem trennen und Neues akzeptieren, kann unterschiedlich lange dauern.
Ja aber es kann doch nicht sein dass man sich alles gefallen lassen muss, jeder sollte doch mitentscheiden können