Ich bitte darum, mir keine Videos, Texte oder Ähnliches von anderen Religionen zu schicken, da ich eure persönlichen Meinungen zu diesem Thema haben möchte?
Liebe Community, entschuldigt bitte zunächst für den ausführlichen Text, aber ich möchte gerne ein Thema mit euch besprechen. Ein kurzer Einblick in meine Persönlichkeit: Ich bin grundsätzlich ein friedlicher Mensch und habe noch nie ohne Grund jemandem Schaden zugefügt.
In meiner Kindheit habe ich gerne Insekten beobachtet. Wenn sie in den Schlamm fielen, habe ich stets einen Ast genommen, um sie herauszuhelfen. Mein Ziel war es, dass die Insekten nicht sterben. Jetzt zu meiner Frage: Manchmal geschehen im Leben Dinge, bei denen ich mich frage, ob es wirklich einen Gott gibt. Ihr mögt denken, was hat das mit dem oben genannten Beispiel zu tun. Vor einigen Jahren ist mir etwas Schlimmes passiert, und ich habe mich gefragt, warum ausgerechnet ich? Was habe ich Schlimmes getan, dass Gott mich so stark bestraft?
Manchmal zweifle ich daran, dass es einen Gott gibt, denn wenn es ihn wirklich gibt, warum bestraft er diejenigen, die im Leben nichts Böses getan haben? Doch dann geschehen wieder Zufälle, die mich zum Nachdenken bringen.
Was denkt ihr über diese Zufälle? Glaubt ihr an einen Gott? Ich war einmal sehr religiös, aber im Moment bin ich sehr verzweifelt.
7 Antworten
Das geht in Richtung "Warum lässt Gott leid zu?".
Was habe ich Schlimmes getan, dass Gott mich so stark bestraft?
Wer sagt, dass es eine Strafe war? Wer sagt, dass es direkt von Gott verursacht war?
Ich sehe Leid in erster Linie nicht als Strafe, sondern als Folge der Abkehr von Gott. Eine ausführliche Erklärung dazu:
Gott ist Liebe, gerecht und heilig. Bei dieser Frage wird nur auf die Liebe Gottes Bezug genommen, Seine Gerechtigkeit und Heiligkeit ignoriert man aber.
Der Mensch hat sich am Anfang von Gott abgewendet und gegen Ihn gesündigt. Sünde trennt von Gott(Jes. 59,2), bzw Seinem heiligen Wesen und die Folge von dieser Trennung ist das Leid dieser Welt und das kommende Gericht, welches Gottes Gerechtigkeit für Sünde fordert. Das ist vielleicht vergleichbar damit, dass Dunkelheit auch die automatische Folge der Abwesenheit von Licht ist. Außerdem wäre es auch keine Liebe, wenn Gott sich gegen unseren Willen aufgezwängt hätte.
Wenn man nur nach der Gerechtigkeit geht, hätte unser Schöpfer uns mit Fug und Recht völlig verwerfen können.
Doch das tat Er eben aus Liebe nicht. Im Gegenteil: Er versprach unsere Suppe auszulöffeln. Gott kam in Jesus Christus auf die Erde und trug unsere Strafe an unserer Stelle. Der Gerechtigkeit ist genüge getan und jeder, der das annimmt, kann wieder zu Gott kommen.
Gottes Liebe wird nicht durch das Leid dieser Welt infrage gestellt - das haben wir uns selber eingebrockt. Gottes Liebe zeigt sich dadurch, dass Er uns trotzdem unverdienter Weise einen Rettungsweg anbietet.
Natürlich ist es traurig, wenn z.B unschuldige Kleinkinder darunter zu leiden haben, aber es ändert nichts daran, dass Sünde von Gott trennt.
Dass du und ich in schlimme Situationen kommen können liegt in erster Linie daran, dass wir nunmal in einer gefallenen Welt leben. Natürlich kann Leid in Einzelfällen auch eine Strafe Gottes sein, aber definitiv nicht grundsätzlich.
Was denkt ihr über diese Zufälle?
Ich weiß nicht welche du meinst, also keine Ahnung.
Christen werden zwar nicht vor allem bewahrt, aber Gott trägt garantiert durch, wenn man das zulässt. Ein sehr schönes Bsp. ist da Becky Isaacs, von der christlichen Band "The Isaacs":
Sie hatte über 11 Jahre Krebs. Als die Krankheit festgestellt wurde, sagten die Ärzte, dass sie wahrscheinlich blind werden würde und nicht älter als 40 Jahre wird. Sie ging von Arzt zu Arzt, aber nirgends konnte ihr wirklich geholfen werden. Selbst Wasser durfte ihre Haut nicht berühren. Aber Gott war treu. Er heilte sie nicht sofort, aber Er half ihr durch diese Zeit, sie wurde nicht blind und nach 11 Jahren fing Gott an sie wieder gesund zu machen.
Er versorgte sie auch auf wunderbare Weise mit dem nötigen Geld. Im Briefkasten fand sie 500 Dollar, in ihrer Gitarrentasche 100 Dollar, jmd gab ihr die Hand und auf einmal hatte sie Geld in der Hand, sie öffnet ihre Bibel und 40 Dollar fielen aus der Bibel,...
Inzwischen ist sie 48 und gesund. Gott zwar nicht sofort geheilt, aber trotzdem durch die Zeit geholfen. Diese 11 Jahre haben ihren Glauben gestärkt und ihr ein Zeugnis beschert, das viele andere Christen ermutigen kann.
Das Lied ist in der Zeit enstanden:
https://www.youtube.com/watch?v=dW60xXNCRgU
Hast du noch (andere) Fragen? Ich antworte gerne.
Liebe Grüße!
Wir alle tun im Leben schlechte Dinge. Niemand ist da ausgenommen. Aber sehr viele bemerken ihre schlechten Taten nicht. Das ist ganz oft eine Selbsttäuschung. Wir sind alle ohne Ausnahme Sünder. Gott bestraft unsere Sünden auch. Es kann sein, daß er mit einer Strafe auf eine Sünde aufmerksam machen will, die wir nicht bemerkt haben.
Guten DOnnerstag, Zanumi!
Diese interessante Frage muss ich noch beantworten. Ich habe dazu auch ein paar Gedankengänge. Vielleicht kann das ja hilfreich sein.
Das Problem mit den meisten Menschen und bestimmten Erlebnissen ist, dass Menschen oft den (in)direkten Zusammenhang nicht verstehen oder anfangs nicht erkennen (wollen). Es gibt ja die Kausalität und die Korrelation. Bevor ich mir z.B. überhaupt nur ansatzweise die Frage nach einer übernatürlichen Macht stellen würde, würde ich mit ganz einfachen, logischen und naheliegenden Erklärungsversuchen starten. Also, ob "ich" vielleicht einen (in)direkten Einfluss darauf oder das bewirkt habe. Dann gehe ich einen Schritt weiter und prüfe, ob es nicht doch andere Faktoren und externe Einflüsse haben könnte. Zumeist, wenn man akribisch vorgeht, kommt man dann schon nach ein, zwei oder drei Abstufungen auf ein Ergebnis. Nur, weil man etwas noch nicht versteht oder den (in)direkten Zusammenhang nicht erkennt, muss meiner Meinung nach immer sofort irgendeine Gottheit herhalten. Bisher konnte ich alle Phänomene und vermeintlichen Zufälle, die ich so erlebt habe, wissenschaftlich erklären lassen.
Und, es gibt auch keinen Zufall. Ich rede da nicht von Fügung, Schiksal oder Vorbestimmung, sondern von physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Eben auch Korrelation und Kausalität. Viele sagen immer, dass das Laben doch kein Zufall sein kann. Ja, das stimmt. Bestimmte Ereignisse und Bedingungen haben dazu geführt. Der Rest ist eben Evolution. Dazu braucht es auch keinen Gott. Auch ich kann Leben erschaffen. Gebe mir eine Eizelle und eine Spermienzelle. Dann schnappe ich mir eine Pipette und schwupps entsteht Leben. Evolution braucht Zeit. Wenn es einen Gott geben würde, dann würde doch der Mensch sofort auf der Erde und alles fix und fertig gewesen sein, es bräuchte keine Evolution.
Und andere Dinge, die absurd klingen oder unwahrscheinlich erscheinen, sind zumeist auch logisch erklärbar.
Nur der Mensch hat die Fähigkeit, sich über diese Dinge Gedanken zu machen und zu philosophieren. Oftmals denke ich, dass viele Menschen einfach nur den Wunsch hegen, dass es hier und da etwas oder mehr gibt, da die Annahme, dass Leben einfach endet, schwer anzunehmen ist.
Wenn ich Blödsinn mache und stolpere, hinfalle und mir etwas breche, dann bin ich daran schuld und nicht Gott. Wenn anderen Menschen etwas böses geschieht, dann sind Krankheiten schuld oder andere Menschen, die das so bewusst entscheiden.
Sind es denn Zufälle? Es gibt keine Zufälle! Prüfe nach.
Wenn ich meinen Chef genau im gleichen Hotel in Land xyz treffe, dann hat das nichts mit Zufall zu tun, sondern mit klaren Entscheidungen. Umgangssprachlich sagt man lapidar, dass das ja ein Zufall ist. Ist es das aber? Der Chef hat sich eben Gedanken gemacht und wollte eben auch einmal ins Hotel x. Denkt man dann nach, dann erinnert man sich, dass die Tochter vom CHef mit der Nachbarin der Frau vom Bruder seiner Mutter des Onkels der Tante gesprochen und über zehn Ecken eben genau dies empfohlen hat. Manchmal ist es so verzwickt, dass man das nicht sofort erkennt.
Es gibt keine Zufälle. Es sind bewusste Entscheidungen oder Reaktionen auf Aktionen.
Es mag ja jeder das glauben, was er mag. Ich finde allerdings, dass man immer neutral prüfend an eine Sache herangehen sollte.
Ich respektiere definitiv jede Meinung zu diesem Thema. Im Leben sind mir viele Zufälle passiert, bei denen ich innerlich stoppte und dachte: "Hör auf, so zu denken" oder "Hör auf, ständig zu behaupten, dass es keinen Gott gibt." Gleichzeitig frage ich mich jedoch manchmal, ob das, was einigen Menschen passiert, nicht irgendwie auf Gott zurückzuführen ist.
Ein Beispiel für einen Zufall könnte sein: Du gehst in den Supermarkt, mit dem klaren Ziel, Pilze zu kaufen. Doch plötzlich änderst du deine Meinung, kaufst etwas anderes und kochst zu Hause. Der nächste Kunde kauft jedoch genau die Pilze, die du ursprünglich kaufen wolltest, und wird krank, weil sie giftig sind. Wenn du bedenkst, dass du ursprünglich genau diese Pilze kaufen wolltest, wirft das Fragen auf.
Solche Zufälle sind nicht einfach zu erklären.
Das Leben ist eine Prüfung
Egal ob du ein guter / schlechter Mensch bist, du wirst von Allah geprüft werden
Manche werden mit Reichtum geprüft
Andere mit Armut/Tragödie/Verlust usw
Und sowas wie : „warum ich?“ gibt es nicht, denn wer sowas fragt, wird diese Prüfung nicht bestehen.
Meinen die Menschen, sie würden in Ruhe gelassen werden, wenn sie bloß sagten: "Wir glauben", und meinen sie, sie würden nicht auf die Probe gestellt? [Quran]
Ich bin sehr gläubig und möchte auf folgenden Passus antworten:
Was habe ich Schlimmes getan, dass Gott mich so stark bestraft?
Warum?
Ich verstehe das immer nicht. Mir passiert auch viel Schlimmes. Vor 5 Jahren hatte ich eine schwere Sepsis mit Nekrosen an den beinen. 2 Tage länger daheim und mich hätte es dahin gerafft. Ich wurde immer schwächer und schwächer.
Warum sollte ich das als eine Strafe von Gott sehen? Vor allen Dingen für was? Die Sepsis kam weil mich meine Katze am Bein gekratzt hat. Der Kratzer war nicht mal 5 Millimeter groß. Die hat nur einmal mit der Kralle reingestochen. Es war ein kleiner roter Punkt der sich entzündete. Aber strafe für was?
Ich gehe morgens aus dem Haus zur Arbeit. Gehe nach der Arbeit nach Hause, vielleicht noch zum Supermarkt 2-3 Teile einkaufen. Ich mache nach der Arbeit Internet oder TV an. Tummel mich hier rum, oder schaue Tube Clips. Hin und wieder gehe ich spazieren. Ich habe keine Beziehungen, keine Kinder, kein Auto. Ich wohne hier seit 15 Jahren, kenne meine Nachbarn kaum, hab keine neuen Freunde oder Bekannte. Nichts.
Wozu das also als eine Strafe von Gott sehen? Weil ich nicht allein sein wollte und eine Katze aus dem Tierheim gerettet habe? Weil ich vielleicht mal 20 Meter neben der Ampel über die Straße gegangen bin. Oder die Plastikflasche mal in den normalen Müll geschmissen habe anstelle ins Plastik?
Das macht keinen Sinn Gott dafür verantwortlich zu machen. Das sind Dinge die passieren.
Und warum eigentlich Gott? Vielleicht ist es der Teufel der prüft. Vielleicht ist es der Teufel der für das Schlechte auf der Welt verantwortlich ist.
Egal wen du dafür verantwortlich machen wirst. Ob nun Gott, den Teufel oder wen anderes. Diese werden geduldig sein. Sie werden nicht jetzt urteilen, sondern wenn es an der Reihe ist.
All das was dir passiert das passiert weil es passieren muss. Gott wird eingreifen. Vielleicht nicht heute. Vielleicht nicht bei dir oder bei mir. Weder im guten noch im schlechten. Aber er wird eingreifen wenn er die Dinge ändern wird so wie es in der Offenbarung steht. Wenn du oder andere ihn jetzt angreifen, dann wird er nichts dazu sagen. Er wird dich nicht hindern die Klage auszusprechen noch wird er dich anfeuern.
Was diese Zufälle sind, die kenne ich. Auch ich habe diese, sogar nach Gebeten. Manchmal auch ohne und dann denke ich, das muss von Gott kommen. Aber ich kann das nur Hoffen. Und genau das ist es auch worauf es ankommt meiner Meinung nach. Die Hoffnung, denn wenn alles andere versagt ist die Hoffnung das einzige was immer bleibt.