Heizungsgesetz - Entscheidung im Bundestag heute?
Hallo Leute
ich bin echt sehr verärgert grade. Grade kam die Meldung, dass das heizungsgesetz von Vollhonk Habeck doch nicht so kommt und dass man jetzt verstärkt auf Fernwärme gehen möchte.
für die Fernwärme benötigt man keine Heizung zu Hause.
Problem: wegen dem schei* Spin*er habe ich meine Heizung grad gestern ausgetauscht gegen effiziente Geräte 🤬
hab ich das jetzt umsonst gemacht?!
3 Antworten
Nö, hast du nicht. Bis Fernwärme kommt, ist deine Heizungsanlage wieder Abrissbereit :). Für Fernwärme müssen extra Heizungsleitungen verlegt werden, also jede kleinste Straße aufreißen. Denke eher das es in den Städten kommt, in Dörfern etc. wird es noch paar Jahrzehnte dauern, wenn überhaupt
Hier in unserer kleinen Stadt gibt es die Stadtwerke, die Fernwärme anbietet. Aber halt relativ teuer.. aber wenn das in Zukunft jetzt der Fokus sein soll, habe ich ja komplett ins leere gegriffen mit meiner neuen Heizung
Im Nachbarort gibt es ein Fernwärmenetz. Die Wärme kommt von einem Werk, das auf Basis fossiler Energien arbeitet. Man schafft viele kleine Öl- und Gasheizungen ab und versorgt die Haushalte zentral, aber auf gleicher Energiebasis (fossil). Problem: die hohen Leitungsverluste. Ich vermute, dass das alles "unter dem Strich" sogar weniger effizient ist als zuvor.
wollen wirs nicht hoffen sprich, wollen wir hoffen, dass du jetzt mit der neuen Wärmepumpe deine Heizkosten reduzieren kannst. dann wäre es nicht ganz umsonst gewesen.
Habe keine WP. Habe eine effizientere Gasheizung nun, die hybridfähig wäre.
aber bei der Fernwärme bräuchte man ja keine Heizung und deshalb ärgere ich mich grade so
Habe eine effizientere Gasheizung nun, die hybridfähig wäre
...warum macht man so etwas? Warum betreibt man nicht die bestehende weiter, repariert sie eventuell und wartet ab, bis die Alternativen (Fernwärme) zur Verfügung stehen oder günstiger (WP) werden? Auf die Lügen der Fossil-Ideologen hereingefallen?
Ich hatte das genau so auch vor. Jetzt überlege ich in Ruhe, was zu tun ist. Es sieht ja so aus, als hätten Bestandsbauten bis ca. 2028 Zeit.
Genau so! Was zur Zeit medial abgeht wegen dieses Gesetzes ist unglaublich! Da wird Mist verbreitet und die Leute sind verunsichert. Auch bei uns (Heizungsbau-Betrieb) gibt es z.Z. so viele Anfragen nach neuen Öl- oder Gasheizungen...weil die Leute glauben. damit für die nächsten 30 Jahre um die Wärmepumpe herumzukommen. Deren Preis eher sinken wird, weil immer mehr Anbieter auf den Markt drängen und auch die Strompreise durch den Zubau erneuerbarer Energien sinken werden, während ÖL und Gas (durch die CO2 Steuer) im Preis steigen werden und auch Wasserstoff eher keine Lösung sein wird, da dessen Herstellung viel Energie braucht. Über die Effektivität und den Einsatz im Altbau ohne Fußbodenheizung muss man sich bei der WP auch keine Gedanken machen...das funktioniert.
gerade beim letzten Punkt muss man sagen, die physik lässt sich nicht überlisten. Hier muss also schon ein wenig sagen wir getrickst werden. drei und vierflächige Radiatoren mit größeren Wirkflächen, Walzenlüfter unter oder in den Radiatoren etc.
Ich meine, wenn so wie so was neues fällig wird, kann man über all das reden.
ach ja, was den Strompreis angeht. wie oft wurde uns schon versprochen, dass der Strom billiger wird? darauf falle ich nicht noch mal rein.
...alles, was den Großteil des Jahres mit Vorlauftemperaturen bis ca. 55°C auskommt, ist für eine WP auch geeignet. Manche WP schaffen sogar bis zu 70°C. Und dabei liegen sie immer noch bei Arbeitszahlen deutlich über 2...was bedeutet, das weniger als die Hälfte an Energie benötigt wird für den gleichen Effekt. Und dieses Arbeitszahl lässt sich dann halt noch steigern, in dem man leistungsfähigere Heizkörper einsetzt (ich denke, dass da auch noch einiges passiert...denn immer mehr Lagen sind zwar eine Option, aber irgendwann stört das optisch doch enorm und auch Länge x Breite sind ja nicht unbedingt unbegrenzt erweiterbar, "Trickserei" durchaus legitim) oder die Gebäudedämmung halt entsprechend verbessert. Bereits jetzt heizt man mit der WP deutlich CO2-neutraler als mit Erdgas oder Öl, selbst wenn (zu) viel Strom noch aus Kohle oder Gas (Tendenz fallend) generiert wird. "Günstiger" zur Zeit vielleicht noch nicht unbedingt, aber das wird sich ändern, wenn die CO2-Zuschläge kommen, selbst wenn der Strom nicht billiger werden sollte.
also die wärmepumpe, die 80° k überbrücken kann, und dabei immernoch einen theorteischen Wirkungsgrad von 200% erreicht, möchte ich gerne mal sehen. und für 70°C am Vorlauf wirst du bei 0 Grad außentemperatur 80° Differenz brauichen, weil du ja die Wärme einmal in den Speicher hinein und dann auch wieder heruas bekommen musst. dafür sind je 5° K Delta T erforderlich!
lg, Anna
...nun. die Luft-Wasser-WP Viessmann Vitocal 259 A soll (laut Hersteller) tatsächlich bei einer Außentemperatur von -10°C bis zu 70°C Vorlauftemperatur bei einer Leistungszahl von 1,84 erreichen. Ob das real erreichbar ist kann ich allerdings nicht verifizieren.
Deine Heizkosten werden wohl steigen. Es wäre quasi ein Wunder, wenn es nicht so käme.
Damit rechne ich. Aber für das Erdklima bringt das alles nichts.
und dabei immernoch einen theorteischen Wirkungsgrad von 200% erreicht, möchte ich gerne mal sehen.
...wie kommst Du auf "Wirkungsgrad"? Eine Wärmepumpe "erzeugt" keine Wärmeenergie, wie ein Brenner das tut. Sie entnimmt sie der Umwelt und "komprimiert" sie, so dass sie nutzbar ist. Diese Wärme ist bereits vorhanden!
Der Golf7 sollte ja auch angeblich sehr wenig abgase produzieren...
Nicht zwangsweise! Werden Synergien geschaffen, wenn also z.B. das Heizwerk ein Blockheizwerk ist, also auch Strom erzeugt, dann kann das sogar unterm strich, wenn auch nicht viel, umweltgerechter sein