Hat Weihnachten einen heidnischen Ursprung?

10 Antworten

Nicht unbedingt...

Ich habe dazu mal einen interessanten Artikel gelesen:

"Üblicherweise behaupten Kritiker, Weihnachten sei heidnischen Ursprungs, weil die Römer am 25. Dezember ihr Sonnenfest feierten. Und dieses Fest sei dann um das Jahr 313 herum mit Kaiser Konstantins Hinwendung zum Christentum einfach christianisiert worden.

Auf der Webseite The Cripplegate zeigt der Kirchenhistoriker Nathan Busenitz allerdings: Kaiser Aurelius machte erst im Jahre 274 den Sonnenkult zu einem römischen Staatsfest.

Doch unabhängig davon kursierten schon mindestens 80 Jahre vorher in der Gemeinde zwei Daten, die als Geburtstag des Herrn vermutet wurden: Im Osten ging Clemens von Alexandria vom 6. Januar aus und im Westen meinte Hippolyt von Rom, es sei der 25. Dezember gewesen. Das Datum steht somit weder mit einem römischen Feiertag noch mit deren Christianisierung in Verbindung.

Hippolyt, der sowohl zu Aurelius’ als auch zu Konstantins Zeiten schon lange tot war, hatte andere theologische Gründe für seine Annahme: Er glaubte, dass der 25. März der erste Tag der Schöpfung gewesen sei. Aufgrund dessen spekulierte er, dass Jesus an diesem Tag auch in der Jungfrau Maria gezeugt wurde. Er rechnete neun Monate hinzu, und, voilà, so kam er auf den 25. Dezember als Gedächtnistag der Geburt Jesu."

Insgesamt haben Christen sowieso recht große Freiheit in Bezug auf das Feiern von Festen:

  • "Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss! Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn. Wer isst, der isst für den Herrn, denn er dankt Gott" (Römer 14,5-6a).
  • "So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate" (Kolosser 2,16).

Weihnachten hat keinen heidnischen Ursprung.

Doch gab es um den 25. Dezember, bevor es das Christentum gab, ein heidnisches Fest.

Die damaligen Christen haben mit Weihnachten das andere Fest verdrängt. Denn Jesus hatte mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht im Dezember seine Geburt. Das spielt auch keine Rolle, da Weihnachten zum Andenken an den Retter und Erlöser Jesus geschaffen wurde.

Die heidnische Bedeutung von Weihnachten liegt in der Feier der Wintersonnenwende bzw. der Zeit der größten Dunkelheit. Mit dem dann schließlich stattfindenden wieder länger werden der Tage und der in diesem Sinne erfolgenden "Wiedergeburt" der Sonne und des Tageslichts.

Noch heute bedeuten Winter und Dunkelheit eine Einschränkung. Dementsprechend hat Weihnachten in den nordischen Ländern mit sehr frühem Sonnenuntergang im Dezember gesellschaftlich-kulturell wohl größere Bedeutung als in Südeuropa, trotz eher geringerer Kirchenbindung. Außerdem trägt Weihnachten in den nordischen Ländern den germanischen Namen Jul fürs Fest.

Erst recht stellte früher das Überwintern eine große Herausforderung dar. Genauso hatten die Sonnenwenden dafür auch eine Bedeutung, sowohl astronomisch-kalendarisch wie damit eben gesellschaftlich.

Vieles, was Weihnachten ausmacht, etwa der Baum und der Weihnachtsmann, hat ja keine direkte christlich-biblische Herkunft und ist mehr oder weniger ebenfalls außerhalb der Kirche angesiedelt. Einige evangelikal und fundamentalistisch ausgerichtete Christen feiern Weihnachten als heidnisches Fest auch nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein. Man kann höchstens annehmen, dass es an diesem Tag auch ein heidnisches Fest gab (aber an welchem Tag gab es das nicht).

Kein heidnisches Fest erzählt die Geschichte, wie sie in der Bibel zu finden ist. Das ist eine komplett biblische Geschichte.

Ein Fest an diesem Tag ist nur eine Spekulation.

Eine Schwierigkeit der religionsgeschichtlichen Deutung ist die Annahme, dass es am 25. Dezember einen populären römischen Feiertag des Sol Invictus gegeben habe, denn die Beleglage hierfür ist schlecht.

und:

Steven Hijmans bestreitet diese Grundannahme Useners. Sie gründe sich auf Anachronismen und Annahmen des 19. Jahrhunderts über die römische Religion, die forschungsgeschichtlich überholt seien.
Usener hatte den ersten Teil des mittelalterlichen Scholions unbeachtet gelassen, das dadurch wie eine neutrale historische Notiz wirkt. Nehme man diesen ersten Teil hinzu, so Hijmans, werde der polemische Kontext deutlich:
Für den Scholiasten des 12. Jahrhunderts war das wahre Fest der Geburt Christi am 6. Januar und dessen Festtermin am 25. Dezember eine Häresie. [59]
Eine weitere Schwierigkeit der religionsgeschichtlichen Deutung besteht darin, dass Maximus von Turin für den 25. Dezember als Festdatum das Argument anführt, dass es für diesen Tag kein heidnisches Parallelfest gibt. Demnach waren heidnische Feste wie Sol invictus nicht allzu prominent.

https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten

Hallo Fussballfan873,

ja, Weihnachten hat auf jeden Fall einen heidnischen Ursprung! In einem Nachschlagewerk heißt es zu diesem Fest:

„Ursprünglich das heidnische Mittwinterfest (Julfest) . . ., welches . . . zu Ehren der Wiedergeburt der Sonne gefeiert wurde . . . Warum man . . . gerade den 25. Dec. dazu gewählt hat, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Nach einigen geschah es, weil dieser Tag im Alterthum als Tag der Sonnenwende angesehen wurde und daher bei den Römern Dies natalis invicti, Geburtstag der Unbesiegten (Sonne), hieß, eine Bezeichnung, die sich leicht auf Christus, das Licht der Welt, beziehen ließ“ (Meyers Konversations-Lexikon 3. Aufl., Bd. 15, 1878).

Die ersten Christen begingen diese Feier daher ebenfalls nicht. Erst etwa 300 Jahre nach dem Tod der Apostel Jesu finden sich geschichtliche Belege für die Feier des Geburtstages Christi. Man könnte sich nun fragen, warum es verkehrt sein soll, ein Fest mit diesen Ursprüngen zu feiern? Die Bibel zeigt, das ein Christ die falsche Religion von der wahren stets trennen muss.

So heißt es beispielsweise im Korintherbrief: "Lasst euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? Welche Harmonie besteht ferner zwischen Christus und Bẹlial? Oder welchen Anteil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? ,Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab‘, spricht Jehova, ‚und hört auf, das Unreine anzurühren‘ “,und ich will euch aufnehmen.‘ “ (2. Korinther 6:14, 15, 17)

Es gilt auch zu bedenken, dass Jesus nirgendwo geboten hat, seinen Geburtstag zu feiern, wohl aber seinen Todestag zu begehen - siehe Lukas 22:19, 20. Das Feiern von Geburtstagen war ebenfalls ein heidnischer Brauch und die ersten Christen lehnten ihn daher ab.

Außerdem ist nicht belegt, dass Jesus am 25. Dezember geboren wurde. Wie aus dem Bericht der Bibel hervorgeht, ist Jesus Christus offenbar nicht in der Winterzeit geboren, da sich zu dieser Zeit die Hirten mit Ihren Schafen draußen befanden. In Palästina ist nämlich im Winter Regenzeit und die Schafherden befinden sich ab Mitte November in Schafställen. Es gibt Hinweise dafür, dass Jesus im Frühherbst geboren wurde.

Das sind nur einige Grunde von zahrleichen weiteren, die erkennen lassen, dass die Wurzeln des Weihnachtsfestes im Heidentum liegen.

LG Philipp