Warum unpassende Argumente das Christentum oft falsch darstellen – Wie steht ihr dazu?

Ich bin Christ und folge Jesus (Gott) 65%
Ich bin kein Christ, weil 35%

20 Stimmen

12 Antworten

Ich bin Christ und folge Jesus (Gott)

Ja, das sehe ich auch so.

Gott wird automatisch mit der Kirche oder dem Handeln von Menschen gleichgesetzt. Und dann auch oft sogar mit gefährlichem Halbwissen, siehe beispielsweise die Kreuzzüge. Das Thema ist umso Einiges komplexer, und, um mal bei diesem Beispiel zu bleiben, das wird meisten angebracht, ohne erst einmal bzw. überhaupt auf die Defizite der eigenen Anschauung einzugehen. Wenn ich mir so einige atheistische Weltmächte ansehe ... na ja.

Aber du hast es schon richtig erkannt: Das ist keine Basis für eine Diskussion zu diesem Thema.

LGuGS ♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Ben122544 
Beitragsersteller
 13.09.2024, 21:02

Sehr schön geschrieben. Danke für deine Rückmeldung👍

Epilz  13.09.2024, 21:09
@Ben122544

Gar kein Problem.

Habe ein gesegnetes Wochenende💗

Ich bin Christ und folge Jesus (Gott)

Das schlimme und verwerfliche ist aber, dass die Kirchen nichts an ihrem Verhalten ändern. Dazu kommt, dass es bei den Kirchen ebenso Glaubensänderungen gegeben hat, aber man lässt die Mitglieder im Unklaren. Ich meine z. B. das Fegefeuer oder zuletzt der Glaube an eine Hölle. Wieviele glauben heute noch an eine Hölle als einem Ort, wo böse Menschen ewig gequält werden? Diese Ansicht wurde von den Obrigen der Kirche bereits verworfen. Aber irgendwie hält man trotzdem daran fest...komisch. Und in Sachen Homosexualität gibt es seitens der meisten christl. Kirchen auch keine klare Linie, obwohl die Antwort unmissverständlich in Gottes Wort steht.

Jesus sagte, dass man seine wahren Nachfolger an der Liebe erkennen würde. An christlicher Liebe. Kein Rassenhass, kein Kriegsdienst. Was machen die Kirchen in Kriegen? Waffen und Soldaten segnen! Als ob Gott in einem Krieg Partei ergreift. Er steht lediglich hinter seinen wahren Dienern, die ihm treu ergeben sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ben122544 
Beitragsersteller
 13.09.2024, 21:44

Stimme dir ganz zu. Danke für dein Beitrag👍 Ist immer schön Menschen zu sehen, die aktiv reflektieren können.

Ich bin Christ und folge Jesus (Gott)
Oft kriegt man als Christ zu hören, dass das Christentum falsch sei, da es Kreuzzüge gegeben hat und Priester Kinder belästigen. Auf der Basis kann man doch garnicht richtig Argumentieren.

Warum kann man auf dieser Basis nicht antworten?

Wenn du Christ bist, dann müsstest du eigentlich sagen, wenn Jesus ein Grab hätte, er würde darin rotieren, so schlimm sind die Zustände in den christlichen Kirchen und Glaubensgemeinschaften.

Man muss darüber reden! Man darf es nicht beschönigen und auch nicht weglächeln. Das wäre der falsche Ansatz. Das ist genau so falsch als würde man sagen, alle Christen sind schlecht. Würde man das Christentum auf eine persönliche Ebene rücken, dann ist man allein verantwortlich für sein Handeln, dann müssen nicht Millionen gläubige Menschen den schlechten Ruf ertragen, den sie bekommen durch die Handlungen einiger weniger. Wenn du weißt in diesem oder jenem Restaurant waren Ratten, dann gehst du da nicht hin. Und du wirst auch in 10 Jahren nicht vergessen haben, dass da mal Ratten in der Küche waren. Der Ruf ist ruiniert. Egal was die dann tun. Da wird noch in vielen Jahren drüber getuschelt..... " du weißt doch, das ist jenes Restaurant wo mal Ratten waren"... Wie heißt es so schön: Ein Kette ist nur so stark wie sein schwächstes Glied. Münze das mal auf diverse Kirchen um und du weißt woran es kränkelt.

 Nur weil irgendwelche Christen etwas schlimmes tun, spiegelt deren Verhalten nicht den Willen Gottes wieder.

Und da kommen wir schon zum Kern des Problems. Den Willen Gottes. Das Problem ist, je mehr Lehrmeinungen es gibt, desto unterschiedlicher ist der Wille Gottes. Du kannst mit Gottes Willen Kriege anzetteln aber ebenso Gutes tun. Es kommt nur auf die jeweilige Interpretation der Schrift an. Und je mehr Lehrmeinungen es gibt, umso mehr Interpretationen von Gottes Willen gibt es. Du musst mal just for Fun den Willen Gottes zwischen den Zeugen Jehovas und den Evangelen vergleichen. Da tun sich Berge auf. Und gegenseitig sagen beide von sich, was ihr da sagt und macht ist völlig falsch. Wir haben aber nicht nur 2 Richtungen im Christentum. Aktuell gibt es über 300 Richtungen, oder Strömungen im Christentum und dementsprechend über 300 Lehrmeinungen darüber was Gottes Wille sei, 300 Meinungen darüber welches davon die Wahrheit ist. Selbst ich habe meine ganz eigene Meinung und Interpretation.

Fakt ist, es gab Kreuzzüge. Fakt ist, es werden Kinder misshandelt. Ich selber kann auch in keiner Kirche sein, wo solche Zustände herrschen. Und das sehen auch andere Menschen die vielleicht nichts mit Kirche am Hut haben.

 ... wenn es zur Diskussion kommt

Man muss, wenn man mit Menschen über Gott reden will, klare Grenzen in der Gesprächskultur setzen. Die Menschen sehen von außen, das ich gläubig bin. Wenn sie ein Gespräch beginnen gehen sie gleich davon aus, dass ich zu dieser oder jener Kirche gehöre und dann kommt eine Latte an Vorwürfen. Ich treten dann einen Schritt zurück. Ich frage: Willst du mit mir über Gott reden, oder über Kirchen und Religionen. Ich sage dann immer, ich kann dir zu Kirchen und Religionen nichts sagen, denn ich gehöre keiner Kirche an. Dann kommt die Frage "Sekte". Auch hier muss ich dann passen. Ich kann demjenigen auch nichts über Sekten berichten. Dann schauen die erstmal verwundert. Ich argumentiere dann das wir über Jesus reden können, über Gott, oder über viele andere Themen. Die Bibel ist voll von vielen spannenden Themen und Ereignissen.

Dann rudern die anderen zurück, denn das wollen sie eigentlich gar nicht. Sie wollen nicht über Gott reden, sie wollen tratschen und sich darüber auslassen, wie schlecht denn doch alles ist was die Kirchen betrifft. Aber bei mir sind die da an der falschen Stelle. Sie merken das sie mit ihren Argumenten bei mir nicht weiter kommen. So ein richtiges Gespräch über Glaubensinhalte ist daher nur selten. Da sie keine Angriffspunkte haben, da ich keiner Kirche angehöre, sondern nur meinen Glauben habe, sind die an der Thematik selbst dann nicht weiter interessiert, weil, da können sie kaum argumentieren, da sie die Bibel nicht kennen. Sie kennen die Fehltritte der Menschen, die Fehltritte der Priester, Bischöfe und Co, sie kennen die Skandale und die Kriege. Die Medien und Geschichtsbücher machen es möglich, aber um mit mir über Gott oder die Bibel zu reden, müssten sie die Bibel lesen, aber das machen sie nicht. Ich habe keine Skandale, keine eigene Kirche und keinen Prunk und Protz und misshandle keine Kinder. Ich habe zwar meine eigenen Sünden, aber die sind nicht der Rede wert das sie in den Medien stehen müssten. Keinerlei Angriffsfläche also.

Wer ansatzweise Bildung über Jesus verfügt weiß, dass Gott (Jesus) nur Nächstenliebe im Sinn hat.

Der Wille Gottes, den wollen sie nicht hören. Die Leute müssen sich so schon einschränken, so der Tenor jener Leute, mit denen ich rede. Sie werden von ihren Umständen eingeschränkt, von der Politik, von ihren Krankheiten und anderen Belanglosigkeiten. Da wollen sie nicht auch noch vom Willen Gottes eingeschränkt werden.

Tja, was soll man denn da noch sagen? Sie können einen irgendwie leid tun mit dieser Sichtweise. Sie sehen die Liebe Jesu und Gottes nicht. Sie spüren nicht was er alles tut. Sie haben keine Erfahrungen mit Gott. Selbst die meisten die sich gläubig schimpfen haben diese Erfahrungen nicht. Sie meinen zwar, sie haben den heiligen Geist, heben die Bibel ganz hoch und winken damit umher, weil sie meinen jeden Bibelvers interpretieren zu können, und meinen die Wahrheit zu wissen. Aber haben sie das wirklich? Das Wissen um diese Dinge ist toll. Aber die Erfahrung zu haben, das ist nochmal eine ganz andere Schiene. Wie soll man das Menschen erklären, die noch nie Gottes oder Jesu Gegenwart gespürt haben. Ich sage dann immer, das ist so als wenn du am Nordpol aufgewachsen bist, unter Schnee und Eis. Du hast zwar eine Heizung, aber von den warmen Sonnenstrahlen liest du immer nur in Büchern. Du hast sie nie auf der eigenen Haut gespürt und kannst dir darunter nur ansatzweise vorstellen, wie es wirklich ist, die Sonne auf der Haut zu spüren. Du hast das Wissen darüber. Du hast es oft gelesen und du weißt das es wahr ist. Aber du hast es nie persönlich erlebt. Aber es gibt Menschen, die haben es erlebt. Und die wissen ganz genau, das die persönliche Erfahrung etwas ganz anderes ist als das was man liest und versteht. Es ist so viel mehr als nur Nächstenliebe Gottes. Und ich denke mal, das hat nichts mit Bildung zu tun. Du kannst noch so gebildet sein, wenn man nicht bereit ist auch nur den kleinsten Schritt auf Gott zuzugehen, dann ist es egal, wie viel man von oder über die Bibel weiß, oder es ist dann auch egal wie viel man über Kirchen und Co weiß.

Ich bin Christ und folge Jesus (Gott)

Gegner des Christentums unterscheiden meistens nicht zwischen Glauben und Kirche. Ich habe schon oft bemerkt, dass man in solchen Diskussionen aneinander vorbeiredet, weil nicht differenziert wird. Selbst wenn man es erklärt, hält der Gegner weiter an seiner falschen Einstellung fest. Ich glaube, sie können es einfach nicht begreifen, denn ihnen fehlt ja der Heilige Geist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ben122544 
Beitragsersteller
 13.09.2024, 22:03

Ich rede sehr gerne über Gott. Leider habe ich in meinem privaten Umfeld kein Freund, der sich dafür interessiert. Ein paar mal habe ich schon versucht mit Freunden darüber zu sprechen. Meistens kann ich fast all ihre Fragen beantworten und doch zucken sie mit den Schultern und machen weiter. Viele Menschen sind schlichtweg faul um die Denkweise zu verändern.

Oft höre ich auch argumente wie z.B. ich bin ja zur hälfte Christ und glauben tu ich an Gott, nur sein Wille ist mir komplett egal. Solange ich als "guter Mensch" lebe komme ich in den Himmel. 🥴

Bestes Argument welches ich auch mal gehört habe ist " Ist ja egal ob ich sündige, Gott verzeiht mir ja eh"🤫

Avena  15.09.2024, 17:24
@Ben122544

Au weh, was sind das für Argumente! Sie haben leider keine Ahnung und begnügen sich mit ihrem "lauwarmen" Christentum.

Du hast es ihnen erklärt, mehr kannst du nicht tun. Sie wollen nicht darüber nachdenken, denn das könnte ja Konsequenzen haben. Es ist ihre Entscheidung.

Ich glaube, es gibt viele solcher Leute, die sich selbst belügen. Dir bleibt nur noch, für deine Freunde zu beten. Gott kann ihnen Erkenntnis schenken. Du hast getan, was nötig war. Alles andere liegt nicht in deiner Hand.

Ich bin kein Christ, weil

...im Christentum - wie in den anderen abrahamitischen/monotheistischen Religionen die Hilfe nur "von außen" kommen kann: Von einem Gott außerhalb meiner selbst.

Das halte ich für grundlegend falsch.