Wieso verbinden wir Weihnachten mit Christentum wenn...?

16 Antworten

Naja, wie gesagt hat das irgendwann jemand von der Kirche so entschieden. Früher war es oft so, dass christliche Feiertage auf bereits bestehende anderer Religionen gelegt wurden, damit es für die Menschen leichter war, sich ans Christentum zu gewöhnen.

Einen genauen Termin für die Geburt Christi kennen wir nicht.

Es gibt aber einen Termin, der ziemlich genau bekannt ist. Das ist Ostern bzw. das Passahfest der Juden.

Man hat den Zeitpunkt der Sonnenwende, der auch ein heidnischer Festtag gewählt, da es bei der Geburt Jesu auch um einen Wendepunkt der Geschichte geht

Simeon fasst es in die Worte:

Lk 2,29  Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; 30 denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, 31 das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern, 32 ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.

Zum Geburtsjahr von Jesus:

Jesus ist unzweifelhaft die wichtigste Persönlichkeit der Geschichte, weshalb sogar die Berechnung der Jahre auf seine Geburt hin ausgerichtet wurde. Die christliche Zeitrechnung wurde erst im 10. Jahrhundert üblich. Christliche Autoren betrachteten die Geburt Christi als Mittelpunkt der Geschichte, daher zählten sie vor und nach Christi Geburt. Im 6. Jahrhundert hatte der römische Abt Dionysius Exiguus versucht, das Jahr der Geburt Christi errechnet durch eine Datenliste für Passahfeste auszurechnen. Die christliche Zeitrechnung beruht auf diesem errechneten Geburtsjahr.

Die Römer hatten auch ihre Zeitrechnung. Ihre Jahrzahlen begannen mit der „Gründung der Stadt Rom“, eingepasst in die christliche Zeitrechnung war es das Jahr 753 v.Chr. Weiter ist zu bedenken, dass die Juden, die Moslems, die Buddhisten und andere jeweils ihre eigenen Zeitrechnungen haben.

Bei der Abgleichung der verschiedenen Angaben hat sich herausgestellt, dass sich der römische Abt um einige Jahre verrechnet hat. Da die Jahrzahlen mit vor und nach Christus international eingeführt waren, beließ man die Jahrzahlen, wobei eingeräumt werden muss, dass das eingeführte Geburtsjahr nicht dem historischen Geburtsjahr von Jesus Christus entspricht, da er wahrscheinlich zwischen 7 und 4 v. Chr. geboren wurde (einige Autoren geben auch die Jahre 3 oder 2 v. Chr. an, was mit der Datierung des Todes von Herodes d. Großes zu tun hat, der noch lebte, als Jesus in Bethlehem zur Welt kam).

Zum Geburtstag von Jesus:

Üblicherweise behaupten Kritiker, Weihnachten sei heidnischen Ursprungs, weil die Römer am 25. Dezember ihr Sonnenfest feierten. Und dieses Fest sei dann um das Jahr 313 herum mit Kaiser Konstantins Hinwendung zum Christentum einfach christianisiert worden.

Auf der Webseite The Cripplegate zeigt der Kirchenhistoriker Nathan Busenitz allerdings: Kaiser Aurelius machte erst im Jahre 274 den Sonnenkult zu einem römischen Staatsfest.

Doch unabhängig davon kursierten schon mindestens 80 Jahre vorher in der Gemeinde zwei Daten, die als Geburtstag des Herrn vermutet wurden: Im Osten ging Clemens von Alexandria vom 6. Januar aus und im Westen meinte Hippolyt von Rom, es sei der 25. Dezember gewesen. Das Datum steht somit weder mit einem römischen Feiertag noch mit deren Christianisierung in Verbindung.

Hippolyt, der sowohl zu Aurelius’ als auch zu Konstantins Zeiten schon lange tot war, hatte andere theologische Gründe für seine Annahme: Er glaubte, dass der 25. März der erste Tag der Schöpfung gewesen sei. Aufgrund dessen spekulierte er, dass Jesus an diesem Tag auch in der Jungfrau Maria gezeugt wurde. Er rechnete neun Monate hinzu, und, voilà, so kam er auf den 25. Dezember als Gedächtnistag der Geburt Jesu.

Zusammenfassung:

Jesus wurde wahrscheinlich zwischen 7 und 2 v. Christus geboren. Der genaue Geburtstag im Jahreskalender ist völlig unbekannt und kann nicht bestimmt werden.

weil die Kirche festlegen durfte wann welcher Feiertag im Kalender zu sein hat. ist irgendwie mit Namenstagen in Analogie. Die sind auch nicht genau an den Geburtstagen der Leute für die sie stehen sondern beliebig von Bischöfen und Päpsten über den Kalender verteilt.

Bei Weihnachten waren es wohl Missions-Kardinäle die das festgelegt haben.

Es gibt in Deutschland heute noch bis zu 100.000 Heiden, die an verschiedene Richtungen des Neuheidentums glauben. Die bringen Weihnachten dann eben mit der Wintersonnenwende in Verbindung, die Christen mit der Geburt Jesu. Für viele andere ist es nur ein Familienfest.