Hat deine schwerwiegende Krebserkrankung deine Art verändert, wie du Dinge (z.B. im Alltag, in Beziehungen, in der Politik) betrachtest und bewertest?

Ja, hat sie. Ich bin noch radikaler geworden. Wenn ich mir die Weltpolitik anschaue, macht es mich traurig zu sehen, dass der Planet zum Großteil von Megaarschlöchern regiert wird. Das Traurige daran ist aber nicht, dass diese Leute regieren, sondern dass sie gewählt wurden. Das bedeutet, dass du und ich und alle anderen da draußen mit ihnen leben müssen, auch wenn wir sie nicht gewählt haben. Das war früher schon so. Aber heute darf man Menschenverachtendes sagen und wird dafür sogar bewundert. Das ist kein schönes Miteinander. Das ist der einzige kleine Trost – wenn ich mal tot bin, muss ich mir die ekligen Fressen von Elon, Donald, Wladimir, Giorgia, Victor O. und Konsorten nicht mehr ansehen. Das müsst ihr dann allein ausbaden.

Was meine Beziehungen angeht, habe ich in einigen alten Streitereien das Kriegsbeil begraben und bin froh darüber. Es ist viel schöner, mit Freunden Quality Time zu verbringen, als ihnen jahrelang aus dem Weg zu gehen.