Hat das alte Testament noch eine Bedeutung für die Christen von heute?

13 Antworten

Hallo Divine38

Zunächst einmal ist die Bezeichnung Altes und Neues Testament irreführend, denn sie wertet diese beiden Teile der Bibel völlig zu unrecht auf bzw. ab.

Die Bibel selbst stellt dazu folgendes klar, (Zitat) „ . . . die G A N Z E Schrift von Gott inspiriert ist . . . und nützlich ist zum Lehren, zum Zurechtweisen und zum Richtigstellen der Dinge,. . .“ und weil das so ist, ergänzt sie an andere Stelle „ . . . Denn A L L E S , was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, . . .“ (nachzulesen in Römer 15:4 und 2. Timotheus 3:16)

Neuere Übersetzungen, wie Z.B. die Neue-Welt-Übersetzung verwenden deshalb und stattdessen die Bezeichnungen „Hebräische Schriften“ (für den älteren Teil) und „Christlich griechische Schriften“ (für den neueren Teil). Beide Bezeichnungen benennen die Sprachen, in denen der größte Teil des jeweiligen Urtextes geschrieben wurde.


Nu möchtest Du wissen, ob „das alte Testament noch eine Bedeutung für Christen von heute hat“.

Antwort: Ganz eindeutig JA!

Und warum?

Nun, man kann die christlich griechischen Schriften nur dann verstehen, wenn man den Hintergrund kennt. Und der ist nun mal nur aus den Hebräischen Schriften (AT) zu erfahren. (Deshalb auch der obige Hinweis auf Römer 15:4)

Wenn ich Dir jetzt in einer ganz kurzen Kurfassung den Inhalt der ganzen Bibel umreiße, erkennst Du den roten Faden, der sich durch dieses Buch zieht. Ein solcher innerer Zusammenhalt konnte nur zustande kommen, weil es nur einen Autor gab! Obwohl vierzig Schreiber im Laufe von rund 1.600 Jahren daran mitarbeiten durften, kam so eine in sich stimmige „göttliche Bibliothek“ zustande.

Umkehrschluss: Lässt man Teile davon weg, weil man sie als „alt“ abwertet, geh der Zusammenhang verloren.


Und jetzt die Kurzfassung

Ausgelöst durch das Fehlverhalten der ersten beiden Menschen, die ursprünglich das kostbare Vorrecht hatten, eine intakte paradiesische Erde mit einer vollkommenen Menschheit zu bevölkern, einer Welt, in der es weder Krankheit noch Tod geben sollte - zieht sich dieser rote Faden weiter - bis hin zu dem letzten Buch, der Offenbarung, in der angekündigt wird, dass es eines Tages wieder so sein würde wie es begonnen hat!

Der Schöpfer selbst „ . . . wird jede Träne von ihren [der Menschen] Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein . . . . weil die früheren Dinge vergangen sind.“ (nachzulesen in 1. Mose 3:17-19 und Offenbarung 21:4)

Als eine der ersten „Zwischenstationen“, entlang dieses roten Fadens, erfahren wir aus der Bibel den Bericht über die Sintflut - und damit etwas darüber, wie unser Schöpfer über Gottlosigkeit denkt.

Danach folgt die Geschichte des Volkes Israel - und erst dort beginnt die Niederschrift der Bibel!

Das recht wankelmütige - mal loyale, mal abtrünnige - Verhalten dieses auserwählten „Mustervolkes“ gegenüber Ihrem Gott, wurde - mit allen seinen Folgen - gleichsam als Anschauungsunterreicht für alle nachfolgenden Generationen aufgezeichnet. (Psalm 78 ab Vers 5 liefert eine geraffte Fassung dieser bewegten Ereignisse) und siehe auch (wie oben Römer 15:4).

Die Geschichte dieses Volkes belegt sehr überzeugend, dass Menschen nicht in der Lage sind ihre Angelegenheiten unabhängig von Gott erfolgreich zu verwalten. Das Wunschdenken Adam´s, selbst sein eigener Gott sein zu wollen, erwies sich als Trugschluss (1. Mose 3:5). Es funktionierte nicht einmal dann, wenn (wie im Fall Israel) göttliche Gebote der damaligen Staatsform zugrunde lagen.

Es misslang weil sich das Volk Israel weder als gehorsam noch als friedfertig erwies. - Und damit lieferte es nur ein Abbild der übrigen Welt.

Resümee der biblische Botschaft bis zu diesem Zeitpunkt:

Unser Schöpfer sucht nach Menschen, die auf seinen Pfaden wandeln möchten - nicht nach solchen, die das ablehnen.

Um diesen Prozess des Umdenkens einzuleiten, sollte der Sohn Gottes persönlich auf der Erde erscheinen. In über vierhundert Textpassagen des AT wir der Messias direkt oder indirekt vorhergesagt.

All das ist im Wesentlichen der Inhalt der Hebräischen Schriften (AT)

Fortsetzung


Abundumzu  09.04.2013, 22:00

Fortsetzung

Deshalb - und vor diesem Hintergrund - geht es nun im „Neuen Testament“ weiter.

Folgerichtig erscheint als weitere deutliche „Wegmarkierungen“ (entlang des roten Fadens) der Sohn Gottes, Jesus Christus, um nach eben solchen folgsamen „Schafen“ zu suchen. Er kam mit der „guten Botschaft“ von dem - inzwischen sehr viel näher gerückten - Königreich Gottes. Dieses „himmlische Königreich“ ist eine Umschreibung für eine Regierung, durch die, vom Himmel aus, der ursprüngliche paradiesische Zustand der Erde wieder hergestellt werden soll.

Und er (Jesus) kam deshalb auch mit dem nachdrücklichen Hinweis, dass „. . . nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, in das Königreich der Himmel eingehen wird, sondern [nur] wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.“ (Matthäus 7:21)

Dieser gleiche Sohn Gottes hat dann später seinen Apostel Johannes dazu befähigt, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Und was er (als Fortsetzung des „roten Fadens“) sah, hat er in den (oben schon teilweise zitierten) Worten in der Offenbarung (am Schluss der Bibel) aufgeschrieben:

„. . . Und ich sah einen [künftigen] neuen Himmel [himmlische Regierung] und eine neue Erde [Gesellschaftsordnung]; denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen, und das [Völker] Meer ist nicht mehr.  . . . Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes [Schutz und Segen] ist bei den Menschen, . . . Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ (Offenbarung 21:1-4)

Und dort endet der „rote Faden“. Er endet bei diesem Ereignis, das von uns aus gesehen, in naher Zukunft liegt. Ein Ereignis, dass man nur dann verstehen und einordnen kann, wenn man den Hintergrund bzw. die Entstehungsgeschichte (aus dem „AT“) kennt.


Das ist zugegebenermaßen eine sehr kurze Kurzfassung - der wirkliche „Faden“ ist deutlich länger.

Aber vielleicht hilft und veranschaulicht es Dir, dass man die christlich griechischen Schriften nur dann verstehen kann, wenn man den Hintergrund (aus dem AT) kennt. .

Und deshalb „hat das alte Testament immer noch eine Bedeutung für Christen von heute!

Übrigens:

„Gottes Vorsatz mit der Erde“ zieht sich wie ein „roter Faden“ auch durch diesen Beitrag:

http://www.gutefrage.net/frage/hat-gott-einen-plan-was-er-mit-den-menschen-auf-der-erde-erreichen-moechte#answer17685258

Vielleicht hilft Dir all das ein Stückchen weiter.



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Wie schon beschrieben wurde, ist die das NT nur eine Vortsetzung vom AT. Die Bibel ist eine Geschichte, die vom Anfang der Zeit bis zum Ende in der Unendlichkeit geht und davon handelt. Das alte Testament ist zum Verständnis des neuen notwendig und bekommt dadurch auch eine tiefere Bedeutung. So z.B. die HEILIGTUMSLEHRE:

-Die biblische Folge von Schuld ist Tod: Römer 6,23: "Denn der Sünde Sold ist der Tod.."! Dies wurde z.B. beim Sündenfall von Adam und Eva deutlich, die daduch sterblich wurden und erstmals den Tod in die Menschheit brachten. Gott muß ja beweisen, daß er gerecht ist und für Gerechtigkeit sorgt. Aber weil er uns so sehr liebt, gab er den Menschen im alten Testament die Möglichkeit, ihre Schuld duch ein Opfer zu begleichen und neuanzufangen; Sie konnten stellvertretend für ihren Sündentod ein unschuldiges Tier, z.B. ein Lamm töten/opfern. Das geschah dann im Heiligtum (/"Stiftshütte") duch den Hohepriester, der als einziger ins "Allerheiligste" durft, um es Gott vorzubringen und für denjenigen zu bitten.

Es wird in 3.Mose Kapitel 16 sehr gut beschrieben, aber auch im ganzen Buch Hebräer.:

1.Lies dir wenn du willst ruhig mal 3.Mose16 (über den Versöhnungtag) duch, wie das so ablaufen sollte.

2.Dann kam aber Jesus Christus, Gottes Sohn, der ein sündloses Leben führte um für alle, die an ihn glauben, den Sündentod zu sterben. JESUS IST DAS OPFERLAMM : Johannes 3,16: "Denn also(so sehr) hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen (einzigen) Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." Oder in Offb.5,9-12 "Du wurdest geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern und du hast sie für unseren Gott zu Königen und Priestern gemacht. ... Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft, Ehre, Herrlichkeit und Lob". Dazu ist Jesus nicht nur das Opferlamm, sonder auch Hohepriester zugleich: Hebräer 4,14-16: "14 Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. 15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. 16 Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben." Es handelt sich hier nämlich auch nicht mehr um ein Irdisches Heiligtum, sondern: Hebräer 9,11: "Christus aber ist gekommen als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter durch die größere und vollkommenere Stiftshütte, die nicht mit Händen gemacht ist, das ist: die nicht von dieser Schöpfung ist."

Hebräer 7,24-28: "24 dieser aber hat, weil er ewig bleibt, ein unvergängliches Priestertum. 25 Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie. 26 Denn einen solchen Hohenpriester mussten wir auch haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden und höher ist als der Himmel. 27 Er hat es nicht nötig wie jene Hohenpriester, täglich zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst opferte. 28 Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit an sich haben; dies Wort des Eides aber, das erst nach dem Gesetz gesagt worden ist, setzt den Sohn ein, der ewig und vollkommen ist." Durch die Heiligtumslehre aus dem AT können wird das Werk Jesu erst richtig verstehen.(Was ich bisher geschildert habe, ist glaube ich, nicht anders als der Erlösungsplan) Aber es geht noch weiter: Hebräer 9,28: "so ist auch Christus "einmal" geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil." Jesus wird wiederkommen, aber niemand weiß den genauen Zeitpunkt! Man hatte aber geglaubt er würde z.B. 1844 wiederkommen: Daniel 8,14: "Bis zweitausenddreihundert Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden." (=2300Jahre) Durch Vergleich der Geschichte mit solchen prophetischen Aussagen, die sich in Daniel befinden hatte man die Wiederkunft Jesu auf 1844 berechnen können. Nur das stimmte so nicht! Ich glaube, 1844 ging Jesus im himmlischen Heiligtum vom vorderen Teil in das Allerheiligte. Wir bezeichnen also diese letzte Zeit als Untersuchungsgericht!

Dabei spielt das Alte Testament also doch eine wichtige Rolle.

(weil man maximal nur 10000Zeichen verwenden darf, musste ich mich leider ein wenig beschränken)

Ja, denn Gottes Wort kann nicht geteilt werden! Alle Worte Gottes sind überaus wertvoll für uns.

Doch es besteht folgendes Problem:

Die Bibel ist in Bildern und Gleichnissen geschrieben die von uns Menschen schon lange nicht mehr richtig verstanden werden.

Wir lesen zwar den Buchstaben, erkennen aber nicht die Bedeutung der hinter dem Buchstaben steht.

Diese Tatsache hat dazu geführt, daß es so viele, sich widersprechende Kirchen, Sekten und Gruppen gibt, welche die Bibel jeweils anders auslegen.

Jesus kennt unser Problem. Deshalb wurde uns in Offb 14,6 vorausgesagt:

Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, und allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern.

Diese Voraussage ist eingetroffen!

Das Ewige Evangelium, das zugleich der Schlüssel zur Bibel ist, wurde durch Jakob Lorber zwischen 1840-1864 in deutscher Sprache geoffenbart.

Wenn Du mehr wissen willst, dann findest Du z. B. auf der Internetseite http://www.lorber-jakob.de z. B. die Themen: "Wie das Neue Testament entstanden ist" und "Die ausführliche Erklärung der Gebote Gottes"

wuerstel  10.12.2008, 16:34

Wieso „Neuoffenbarung“ ? - wo doch in Offenbarung 22:18 eindeutig gesagt wird: „Ich, Johannes, warne alle, die die prophetischen Worte aus diesem Buch hören: Wer diesen Worten etwas hinzufügt, dem wird Gott die Qualen zufügen, die in diesem Buch beschrieben sind. Wenn aber jemand von diesen Worten etwas wegnimmt, wird Gott ihm seinen Anteil an der Frucht vom Baum des Lebens und an der Heiligen Stadt wegnehmen, die in diesem Buch beschrieben sind.“ ( Die Gute Nachricht )

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helmutfranz  10.12.2008, 19:32
@wuerstel

Ich kenne diese Stelle.

Offb.Joh. 22,18 spricht nicht von den ca. 65 Büchern der gesamten Bibel, die erst durch das Konzil zu Nicea (325 n. Chr.) von Menschen zusammengestellt worden ist, sondern nur von dem heutigen letzten Buch der Bibel, nämlich von der Offenbarung Johannis!

Wenn also Jemand zur Offenbarung Johannis noch etwas hinzusetzt, dann wird Gott auch auf diesen Menschen die Plagen zusetzen, die eben in diesem letzten Bibelbuch: Offenbarung Johannis geschrieben stehen!

Wenn dagegen Jesus Selbst durch Jakob Lorber nun auch alles das offenbart, was Er damals noch alles gesagt und getan hat, was aber damals noch nicht aufgeschrieben werden durfte, weil es das Verständnis der Menschen überfordert hätte,

Joh. 21,25 Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan (und geredet) hat. Wenn aber eins nach dem anderen aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären!“)

dann setzt Jesus Selbst nichts zum letzten Buch der Bibel: Die Offenbarung Johannis etwas hinzu, sondern Er Selbst ergänzt die biblischen Evangelien um das, was Er damals noch alles getan und geredet hat, was aber damals noch nicht aufgeschrieben werden durfte!

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wuerstel  13.12.2008, 22:36
@helmutfranz

Ergänzen möchte ich zu Joh. 21:25 Kap. 20:30 wo es heißt :“ Allerdings tat Jesus auch vor den Jüngern viele andere Zeichen, die nicht in dieser Buchrolle niedergeschrieben sind“.- Logisch, wenn über Jesu Leben Tagebuch geführt worden wäre, würde dies Bände füllen. Was das hinzufügen und weglassen vom Worte Gottes, der Bibel betrifft so findet man noch weitere ergänzende Stellen z. B. 5. Mose 4:2 „Ihr sollt nichts zu dem Wort hinzufügen, das ich euch gebiete, noch sollt ihr davon wegnehmen, um so die Gebote Gottes, die ich euch gebiete, zu halten.“ Spr. 30:5, 6 „Jede Rede Gottes ist geläutert. Er ist ein Schild denen, die zu ihm Zuflucht nehmen. Füge nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht zurechtweise und damit du nicht als Lügner erfunden werden müssest.“ Jesus sagte daher warnend zu seinen Jüngern was nach seinem Tod geschehen wird in Matth. 24:24, 5 „Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, selbst die Auserwählten irrezuführen. . . . viele werden aufgrund meines Namens kommen und sagen: ,Ich bin der Christus‘ und werden viele irreführen.“ 1. Joh. 4:1, 3 „Glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind. . . . jede inspirierte Äußerung, die Jesus nicht bekennt, stammt nicht von Gott. Und dies ist die inspirierte Äußerung des Antichristen.“ Matth. 7:15 „Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe.“ Woran könnte man aber ‘Wölfe in Schafskleidern’ erkennen? Durch ein Gleichnis gab Jesus eine grundlegende Erklärung: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern oder Feigen von Disteln? Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen“ (Matth. 7:16-19) und

„Ihr werdet also diese Menschen wirklich an ihren Früchten erkennen“ (Matth. 7:20). In übertragenem Sinn schlossen diese Früchte auch das ein, was falsche Propheten an Lehren äußerten. http://www.jakoblorber.de/inhalte/ethik.htm

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helmutfranz  14.12.2008, 09:27
@wuerstel

Die echten Propheten hatten es immer schwer.

Früher wurden sie umgebracht

(Mt 23,37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind !) in unserer Zeit werden sie totgeschwiegen und verleumdet!

Nun, wir alle haben einen völlig freien Willen und so möge jeder glauben nach seinem freien Willen!

Ich halte mich an das Wort: Prüfet alles und das Gute behaltet!

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Progo  21.12.2008, 02:56
@helmutfranz

Vorsicht Leser! helmutfranz alias lorberjakobfan beruft sich nicht auf die Bibel der Christen, sondern auf eine angebliche Offenbarung aus dem 19. Jahrhundert. Das sind obskure Sonderlehren die nichts mit der Bibel zu tun haben.

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 Hallo Divine38!

Ich weiß, dass ich wirklich sehr spät dran bin, aber ich möchte trotzdem noch antworten, da ich fast dieselbe Antwort gerade woanders gegeben habe.

Das Alte Testament ist die Vorbereitung auf Jesus. Es beschreibt die Geschichte der Religion, da das Christentum dem Judentum entspringt und dessen Gesetze (10 Gebote) übernimmt. Jesus ändert das Gesetz nicht, sondern erfüllt es (vgl. Mt 5,17-18).

So oft heißt es im Neuen Testament:  Denn solches ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde (vgl. Joh, 19,36; Mt 26,56; Mk 15,28; Apg 1,16; Jk 2,8; usw.) Das AT kündet die Erlösung an, und bereitet die Menschen darauf vor. Es ist die Zeit des Zorns und der Prüfung. Mit Jesus bricht im NT die "Neue Zeit" an: die Zeit der Liebe und de Vergebung, da Er den Menschen die Gande wiedergeschenkt.

Das AT ist also Vorbereitung, das NT Erfüllung (Erlösung und Verkündigung). Das AT wird also durch das NT nicht aufgehoben. Im Sonntagsgottesdienst wird auch immer eine Lesung aus dem AT und eine aus dem NT gelesen. Die Bibel - das Buch der Christenheit - enthält ja neben dem NT auch das AT. Das AT wird also nicht abgewertet oder ungültig.

Das NT ist zwar "wichtiger" für die Christenheit, da es sie vom Judentum unterscheidet (vgl. 1.Kth 15, 16-18), denn was ist wichtiger: die Fastenzeit, als die Vorbereitung auf Ostern oder Ostern selbst? Der Vorläufer, der den Messias ankündigt, oder der Messias selbst? Die Vorbereitung auf die Erlösung oder die Erlösung selbst?

Aber nur, weil das als zweites Genannte: Ostern, der Messias und die Erlösung wichtiger sind, als ihre Vorbereitung, ist letztere nicht unwichtig, oder? Ja, denn durch sie können wir, die Menschen, das Große, Zweite, besser verstehen.

Viel steht im AT und das meiste davon klingt für uns so fern! Wir fragen uns, welchen genauen Sinn das denn heute noch hat? Abraham sollte Isaak opfern... (1.Mose, 22,9) ja und? Gott hat Israel aus Ägypten befreit.... (2.Mose 20,2) ja und? Die Leute sollten das Blut des Lammes an ihre Türen streichen, damit die vom Unglück bewahrt würden... (2.Mose 12,7) ja und? Alles lässt sich ins Geistige übertragen!

Das erste Beispiel ist Vorbereitung auf Jesus: Gott (Vater Abraham) opfert Seinen Sohn Jesus (Isaak).

Das zweite Beispiel: Gott führt die Menschen aus dem Sklaventum (Ägypten) in die Freiheit, das "verheißene Land" (Palästina). Im Geistigen bedeutet "Sklaventum" "Sünde" und "verheißenes Land" "Himmel/Paradies". Gott befreit also durch Jesus die Menschen, uns, von der Sünde (Kreuzestod -> Erlösung) und öffnet ihnen den Himmel: sie bevölkern das Paradies, das "verheißene Land".

Drittes Beispiel: Wer das Blut des geschlachteten Lammes an die Türe streicht, den wird das Unglück, den Tod aller Erstgeburt, nicht treffen. Im Geistigen: Wer sich mit dem Blut des geschlachteten Lammes (Jesus, das Lamm Gottes stirbt am Kreuz), bestreicht wird nicht sterben, sondern leben. Der wahre Tod ist der der Seele, die durch der Trennung (durch Sünde) von Gott stirbt, der das Leben ist (Joh 14,6). Wer das Geschenk Jesu, die Erlösung also annimmt, darf durch dessen Vergebung, ins Leben, das Paradies, eingehen.

Alles lässt sich übertragen. Dies waren nur drei Beispiele und sicher längst nicht vollständig übertragen. Das AT ist in allen seinen - auch den scheinbar unbedeutensten (z.B. 4.Mose 21,8-9: Schlange an Stab rettet vor Tod durch Schlangengift) - übertragbar und somit höchst aktuell für uns heute und für jede Zeit.

Liebe Grüße, Lila14

PS: Ich führe das vierte, angedeutete Beispiel, auch zu Ende: Das Schlangengift ist - wie bei Adam und Eva - die Sünde, die vom Verführer, Satan (=Teufel), stammt. Die Sünde bedeutet Trennung von Gott, der das Leben ist, und somit, wie beim Gift, zum Tod führt. Die "feurige Schlange" am Stab/Panier dagegen ist ein Sinnbild für Jesus am Kreuz. Wer aufblickt (=daran glaubt), wird nicht sterben, da er Vergebung erhält. ("Feurige Schlange" bedeutet rot, wie Bronze und Feuer. Sinnbild für vergossenes Blut Jesu?)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubige Christin

Aber sicher: das Alte Testament ist die Basis des Neuen Testaments. Man kann auch sagen, daß das Neue Testament eine Art Fortsetzung ist.

Sicherlich ist durch Jesus einiges neu interpretiert und gewertet worden (zum Beispiel auch, daß Gott ein Gott der Liebe und nicht der Rache ist). Und: der christliche Glaube sagt, daß Jesus Christus die Vollendung des Alten Testaments ist.

Wenn im Religionsunterricht nur über das Neue Testament gesprochen wird, ist das ein echter Mangel!

freto  09.12.2008, 09:57

Gut gesprochen!

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Divine38 
Fragesteller
 09.12.2008, 09:58

Die Antwort ist prima, ich werde mal in der Schule nachfragen. Aber wie werden die ganzen brutalen Aktionen im AT erklärt? In der Grundschule? Oder wird das nicht erzählt?

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anjanni  09.12.2008, 10:03
@Divine38

Brutale Geschichten werden in der Grundschule verheimlicht, teilweise jedenfalls.

(Und wo bleiben die Däumchen ...?)

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