Hab ichs verbockt bei ihm?
Ein Mann, der gerade promoviert und der mich bereits mehrmals angesprochen hat, ignoriert mich seit heute. Ich muss zugeben, dass ich diejenige bin, die dann aus Schüchternheit/Angst, den Raum, in dem er in den Pausen immer sitzt, gemieden hat.
Obwohl ich so gerne mehr initiiert hätte, weil ich ihn sympathisch finde, habe ich es im Sande verlaufen lassen. Das liegt daran, dass ich ein Problem mit Nähe habe und schon oft durch Familie, Freunde & co verletzt wurde. Deshalb lautet mein Lebensmotto jetzt: Don't trust people, they will use it against you.
Und darunter leide ich sehr. Und noch mehr darunter, dass ich mir selbst so sehr im Weg stehe und die Männer so schnell das Interesse verlieren. Denkt ihr, ich kann das wieder gut machen? Und wenn ja, wie?
W(20), FSJlerin
9 Antworten
Hallo Xcocanswer,
nun hast du ja erfolgreich genau das erreicht, was du mit deinem "Don't trust"-Spruch immer anstrebst. Den Nullpunkt. Dann kann es doch jetzt einfach nur besser werden. Jetzt ist es halt an dir ihn anzusprechen. Große Erläuterungen oder Erklärungen brauchst du nicht zu bringen. Vielleicht mal beiläufig erwähnen, dass es dir nicht so gut ging in der letzten Zeit. Also sprich ihn doch jetzt einfach mal an. Tiefer als zum jetzigen Nullpunkt kannst du dabei ja nicht mehr sinken. Du hast nichts mehr zu verlieren. Nur zu gewinnen.
Vielleicht willst du zu viel auf einmal. Geh doch erst einmal mit der Einstellung an die Sache heran, dass du einfach nur ab und zu nett mit dem Mann plaudern möchtest.
ich analysiere immer alles zu Tode...das ist noch etwas, was mir im Weg steht.
Vor allem treibst du gerade ein destruktives Spiel mit dir selbst: du suchst krampfhaft nach Gründen, warum du ihn nicht ansprechen kannst. Das kenne ich, das habe ich schon hinter mir. Aber wenn du ihn dann trotzdem ansprichst, dann bist du vielleicht überrascht, wie einfach auf einmal alles geht. Garantien gibt es natürlich keine, das ist mir auch klar, aber wenn man's nicht versucht, gibt's auch keine Chancen.
Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Warum hast du diese destruktiven Spielchen mit dir selbst getrieben?
Naja, ich war eben auch mal so überängstlich, und habe mir ständig ausgemalt, welch demütigende Abweisung ich bekommen könnte. Irgendwann habe ich gemerkt, dass die Vermeidung von Abweisungen alles nur schlimmer macht: je weniger man sich zutraut, desto weniger traut man sich. Das schaukelt sich immer weiter gegenseitig auf.
Ich frage mich halt auch, ob wir vom Lebensabschnitt her, überhaupt zusammenpassen.
Wie gesagt: versuche doch erst einmal, nett mit ihm zu plaudern. Wenn sich dann trotzdem nicht mehr daraus ergibt, dann hast du immerhin einen netten Menschen in deinem Bekannten- und Freundeskreis mehr.
Fix yourself first then. Selbstliebe kommt vor Liebe zu jemandem anderen
Sprich ihn auf die Sache an und erwähne auch den Grund für dein eher abweisendes Verhalten. Vielleicht hat er ja wirklich Interesse an dir und es entwickelt sich etwas.
Wenn er dich überhaupt angesprochen hat, dann war das ein sehr gutes Zeichen für dich. Da hättest du schon mitmachen sollen. Er hätte dich schon irgendwie geführt. Wenn der anfängliche Zauber weg ist wird es schwer. Vielleicht kannst du ihn aber mit einem kleinen Lächeln wieder für dich gewinnen. Das solltest du versuchen. Wenn du nicht einmal das kannst, dann kümmere dich lieber um dich selbst und tue ihm das nicht an.
PS: Sprich die Sache auf keinen Fall direkt an. Wenn er es wissen will, wird er dich fragen
So wie ich Männer kenne, ist sein innerliches Ultimatum für dich abgelaufen.
Selbst, wenn du auf ihn zugingest, würde er sicher nur noch abblocken.
Mache es beim nächsten anders.
Fem, du liebe Pessimistin. Mit dem letzten Satz hast du natürlich recht. Aber deiner beiden Sätze davor bist du nicht sicher.
Ich habe sowas genug durch. Zumindest geglaubtes Interesse. Die Kerle wollten dann wirklich nicht oder man hat bei ihnen versch****.
Er hat es mehrmals versucht und du hast jedesmal signalisiert, dass du eigentlich kein Interesse hast. Das ist nicht schnell aufgeben. Das ist sinnvoll, niemand rennt für Jahre gegen eine Wand.
Wieder gut machen, joa, dich in den Pausen zu ihm setzen und mal diejenige sein, die ihn anspricht.
Aber wenn du niemandem vertrauen willst, wie willst du dann eine Beziehung führen? Vertrauen ist da quasi der Grundpfeiler.
Das Problem ist, dass es mir immer noch nicht gut geht, und ich ihm ein Wrack wie mich nicht an seiner Seite wünsche.