Gab es in der DDR eine reiche Elite?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was man Heute unter reich versteht, sind das nur wenige gewesen, die z.B. als Millionär galten. Davon ist der Rechtsanwalt in Friedrichsfelde "Animalis"(Name ist bekannt) einer von, der die Käufe der BRD von eingesperrten Leute der DDR organisierte. Bessere Ausbildung, Selbständigkeit und Berufe machten den Unterschied zur Masse, aber die Steuerprogression der DDR, ab 100 Tsd. Gewinn 86 % Steuern zu zahlen, verhinderten natuerlich das reich werden. Aber es fuhren viele die eingeführten Westwagen und das sind Geschäftsleute, Arzte und Künstler gewesen und nicht die Genossen, wie es gerne von Besserwisser hier angeprangert wird. Stellt man das klar, findet gleich ein Aufschrei statt, das nicht alle in Sack und Asche in der DDR lebten, wie man es gerne hier darstellt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Udavu  30.01.2023, 14:54

Es gab die besonderen Genossen, die Pkw aus dem westlichen Ausland führen, die in Einfamilienhäusern mit westlichem Standard als Wohneigentum wohnten, die Westkaffee in der Tasse hatten und es gab die DDR Bürger die vom Regime überwacht und geknechtet wurden, die 15 Jahre auf einen Trabant warteten und in Abrisshäusern lebten.

Für die erstgenannten war die DDR ihr Paradies, für letztere die Hölle auf Erden, weshalb das Volk ja auch aufbegehrte.

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zetra  30.01.2023, 18:05
@Udavu

Der jetzt unter der Brücke schlafen muss, bestaetigt auch, das er keine Garage fuer seinen Mercedes hat.

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schwarzwaldkarl  31.01.2023, 09:06
@Udavu

Kann Deine Aussage bestätigen, nachdem ich hier eine sehr zuverlässige Quelle habe...

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FBexperte1965  31.01.2023, 14:23
@Udavu

Der Kommentar wurde versucht zu melden. Aber klar, für erstgenannte bleibt das Denunzieren lebenslang im Instinkt...

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vanillakisss22  31.01.2023, 16:26
@Udavu

Das kann ich bestätigen, ich habe einige Jahre im Ostblock verbracht.

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zetra  31.01.2023, 07:52

Danke fuer den Stern.

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zetra  31.01.2023, 15:13

https://www.welt.de/motor/article134105145/DDR-hatte-mehr-zu-bieten-als-Trabi-und-Wartburg.html

Der Volvo 244 wurde hier im Artikel nicht erwaehnt,1,1 Tsd. fuhren davon alleine Berlin und es waren keine Genossen, normale Bürger, welche die geforderten 42 Tsd. Mark der DDR bezahlen konnten. Wir wollen doch bitte alle bei der Wahrheit bleiben und deshalb setze ich diesen Bericht nach. Ein Insider bleibt nun einmal einer, der vor Ort gelebt hat.

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schwarzwaldkarl  31.01.2023, 16:34
@zetra

Der Volvo 244 DLS fuhr ab 1977 auf den Straßen der DDR und konnte von Privatpersonen für 42.000,- DDR Mark gekauft werden. Es wurde staatlicherseits verfügt, dass sämtliche Fahrzeuge zunächst nach Berlin gebracht wurden und von dort aus ihren Weg in die ehemalige Republik fanden. Er wurde zunächst den s.g. Intellektuellen der Republik (Künstler, Professoren, Anwälten etc.) angeboten.

So viel also zum Thema "normale Bürger"...

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Von Experte Udavu bestätigt

Salue

Die Parteileitung hatte natürlich Vorzüge. Man wohnte nicht im Plattenbau, sondern in einen bewachten Quartier mit netten Einfamilienhäusern. Es gab da ein Schwimmbad und einen Laden mit frischen Westgütern. Allerdings muss man sagen, im Vergleich zu den Villen im Westen waren die Häuser bescheiden gross.

Man hatte einen "Importwagen", Honecker selber hatte einen Toyota Crown 2.8 Super-Saloon Automatik, seine Nichten fuhren Mazdas. Sein persöhnlicher Jagdwagen, ein Land Rover, wurde in der Schweiz als Einzelstück auf komplett offen umgebaut.

Wer nicht ganz oben in der Führung stand, hatte zumindest einen Moskowitch oder Wokga und musste sich nicht einen Trabi quetschen.

Es waren alle Genossen gleich, einige davon sogar etwas gleicher.

Tellensohn

Mit viel gutem Willen könnte man das Bejahen. Der Unterschied war aber nicht riesig groß. Außerdem war auch die Anzahl sehr begrenzt.

Die stammten aber eher nicht aus den Kreisen der Parteielite. Es waren eher die Kinder von Professoren, Künstlern oder privaten Unternehmern. Insgesamt weit weniger abgehoben, als das heute Die sind welche ich als "von Beruf Erbe" bezeichne.

Wenn die Angaben aus N-Korea so richtig sind, dann:

In der DDR waren die Unterschiede zwischen "normal" und "reich", wesentlich geringer. Ein "superreich" gab es eigentlich nicht.

Es gab auch DDR-Bürger, die dafür nicht in der SED sein mussten, die einen eben so hohen Lebensstandard hatten, wie die SED-Führung. Nur ohne eigenes Personal fürs Private.

Erstaunlicherweise gab es über die "Reichen" (mindestens ab 1980, so meine Erfahrung) der DDR keinerlei öffentliche, politische Diskussion, (mehr?).

Es gab aber sicherlich auch in der DDR eine gesellschaftliche "Elite", dass hatte dann aber nichts mit dem Einkommen oder Besitz zu tun.

Hallo

Kurz und knapp jein.

Es gab natürlich privilegierte Menschen aber soweit ich das sagen kann reden wir da von bescheidenen Luxus zumindest im Vergleich zu Heutzutage.