Gleichgewichtskonstante?
Hallo.
mal eine Frage zum Chemischen Gleichgewicht:
In einer chemischen Reaktion stellt sich ein dynamisches GGW ein, welches sich ohne Einflüsse nicht ändert. Die Geschwindigkeiten von Hin- und Rückreaktion laufen mit konstanter Geschwindigkeit ab, die einzelnen Konzentrationen können sich aber proportional zueinander ändern.
Durch bspw Druckerhöhunh wird das System gestört; Es reagiert, indem es versucht diese Störung zu minimieren. So wird bspw bei der Reaktion:
O2+H2<=>H2O (l)
bei Druckerhöhung die rechte Seite begünstigt. Das heißt aber doch, dass (solange dieser Druck dort ist), die konzentration von h2o erhöht ist und die der edukte erniedrigt. Somit hat doch Kc einen deutlich größeren Wert?!
also verstehe ich nicht ganz, wieso man sagt der Druck würde Kc nicht beeinflussen?
und was verändert die Temperatur? Ich weiß, wann exo/endotherme Realtionen begünstigt werden, aber wieso wird hierbei Kc im Gegensatz zum Druck verändert?!
2 Antworten
also verstehe ich nicht ganz, wieso man sagt der Druck würde Kc nicht beeinflussen?
Wer sagt, dass das so ist? Wenn ein Gleichgewicht betrachtet wird, bei der nur Flüssigkeiten, Feststoffe oder Lösungen vorliegen, dann kann man das annehmen. Einfach deshalb weil eine Änderung des Drucks keine großen Auswirkungen auf das Gleichgewicht hat. Sobald ein Gas beteiligt ist, geht das aber nicht mehr.
Joa das stimmt halt nicht. Vor allem wird hier zwischen Lage des Gleichgewichts und dem Wert der Gleichgewichtskonstante unterschieden. Das ist einfach Schwachsinn, denn die Gleichgewichtskonstante ist ein Ausdruck für die Lage des Gleichgewichts. Dazwischen zu unterscheiden macht überhaupt keinen Sinn.
Darf man fragen, wie du Experte geworden bist? ;)
K := exp(-∆G⁰/RT), wo genau soll da eine Druck- oder Konzentrationsabhängigkeit herkommen?
Indem ich weiß, dass diese Gleichung nur für den isobaren und isothermen Fall gilt. Das Gleichgewicht von Gasreaktionen kann sehr wohl druckabhängig sein. Reaktionen von kondensierten Phasen sind es eigentlich auch, allerdings ist die Änderung so klein, dass man sie vernachlässigt.
Mir gings auch hauptsächlich darum, dass es Blödsinn ist zu sagen, die Lage des Gleichgewichts wär druckabhängig, aber die Konstante ist es nicht.
Indem ich weiß, dass diese Gleichung nur für den isobaren und isothermen Fall gilt.
Die Reaktionsführung bleibt ja weiterhin isobar und isotherm, nur halt bei einem anderen, konstanten Druck.
Mir gings auch hauptsächlich darum, dass es Blödsinn ist zu sagen, die Lage des Gleichgewichts wär druckabhängig, aber die Konstante ist es nicht.
Genau das ist doch aber der Fall. Die Druckabhängigkeit ergibt sich ausschließlich aus dem MWG und hat nichts mit K zu tun, wie man auch in der Definition von K sieht.
Die Gleichgewichtskonstante heißt KONSTANTE, weil die tatsächlich über dem Druck KONSTANT bleibt. Sie hängt nur von der Temperatur ab. Damit sich die Gleichgewichtszusammensetzung sinnvoll ändert, muss das tatsächlich auch der Fall sein.
Im MWG taucht der Druck auch mit auf, und zwar auf der Seite der gasförmigen Komponenten. Da K(T) konstant bleibt, muss auch das Produkt aus Stoffmengenanteil und Druck gleich bleiben. Steigt der Druck, so sinkt die Konzentration.
Danke erstmal für die Antwort.
dies wird überall gesagt. Kc sei nur von T, nicht aber vom Druck, Konzentration oä abhängig.
bsp: https://www.chemieunterricht.de/dc2/mwg/mwg-k-p.htm
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