Geschlechtsneutrale Pronomen?
Hallo liebe Menschen.
Im englischen gibt es geschlechtsneutrale Pronomen, nämlich "They/them/theirs". Allerdings gibt es so etwas im Deutschen nicht wirklich. ("Es" wird für Gegenstände, nicht für Menschen)
Meine Frage lautet also:
Was ist eurer Meinung nach die beste Variante für deutsche, geschlechtsneutrale Pronomen?
Danke für eure Antworten!
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
8 Antworten
Ich denke, das ist die Variante, die derzeit am meisten Zukunft hat. Allein deshalb, weil zumindest eine Form ('deren') tatsächlich schon ein gebräuchliches Wort ist - im wesentlichen ist ja nur der Nominativ 'Dey' neu dazu gedichtet.
Tatsächlich muss ich aber sagen: Wenn ich für mich ein Neopronomen benutzen lassen würde, dann wäre es am ehesten noch Xier/Xiem. Weil das eben die Kombination aus Sie und Er ist - was ja exakt mein Geschlecht ist. Allerdings kann ich da nur aus rationalen Gründen einen Draht zu finden und habe tatsächlich keine Euphorie wenn ich darüber nachdenke, so bezeichnet zu werden, deshalb bleibe ich bei er/sie.
Ich finde, dass es keine geschlechtsneutralen Menschen gibt. Es gibt Menschen, die sind geschlechtsunentschlossen. Es gibt aber keine Person, die tatsächlich geschlechtsneutral ist.
Die Geschlechtsidendität kann alles mögliche sein, aber das Geschlecht kann nicht neutral sein.
Wenn wir aber auf jede Geschlechtsidendität eingehen, dann benötigen wir konsequenterweise ca. 83 Millionen verschiedene Pronomen.
*Ironie on*
Ich will in Zukunft mit 95/5 angeredet werden. 95% männliche und 5% weibliche Anteile. Wer das in Zukunft nicht macht und mich mit "er" betitelt, diskriminiert mich übelst.
*Ironie off*
Ob man jemandem mit Respekt begegnet macht sich sicher nicht an dem Pronomen fest, das man für ihn/sie/they verwendet.
Ich kann jemanden mit they anreden und trotzdem total respektlos sein. Ich kann jemanden mit er/sie anreden und sehr respektvoll sein.
Wer glaubt durch die Einführung eines vierten Pronomens ändere sich irgendetwas in den Köpfen der Menschen, dem steht eine herbe Enttäuschung bevor.
Doch, auch Pronomen drücken Respekt aus. Das ist dir sicher auch bewusst, wenn du dich über diese lustig machst. Das bedeutet aber nicht - und hier führst du einfach nur einen logischen Fehlschluss an - dass man nicht respektlos sein kann, obwohl man die richtigen Pronomen benutzt.
Also du behauptest, dass ich nicht respektvoll sein kann, wenn ich ein Pronomen verwende, das die angesprochene Person für sich nicht passend findet?
Mit persönlich ist viel wichtiger wie die Person mich behandelt als welches Pronomen er/sie/they verwendet.
Für mich gibt es nur zwei Geschlechter und ich würde mich dem Weltbild eines anderen unterwerfen, wenn ich seine "mindestens 3 Geschlechter These" dadurch würdige, indem ich das neue Pronomen verwende.
Wenn es um Geschlechtsidenditäten geht, dann landen wir, wenn wir es maximal differenziert angehen bei meinen genannten 83 Millionen Pronomen.
Selbst wenn wir alle "they" nutzen, so bleibt es ungewiss, ob es sich um eine Person handelt, die sich komplett außerhalb jedes Geschlechts verortet, oder eine Person, die exakt zwischen beiden Geschlechtern liegt oder um eine genderfluide Person, die etwas hin und her pendelt.
Also du behauptest, dass ich nicht respektvoll sein kann, wenn ich ein Pronomen verwende, das die angesprochene Person für sich nicht passend findet?
Nein. Du kannst anderweitig sicherlich respektvoll sein, bist, was Pronomen angeht, dann allerdings respektlos.
Mit persönlich
Du bist aber nicht alle Menschen.
Auf den Rest gehe ich nicht ein, das ist nur eine Wiederholung deines Blahs.
They/them/their, da das jeder aus dem Englischen kennt.
They mag gerade nicht lernen.
Wir geben them Kekse.
Wir mögen them.
: Their Katze schnurrt.
Als Relativpronomen who:
They, who Kekse liebt, hat sich natürlich darauf gestürzt.
Es gibt eine reihe von deutschen neopronomen die der deutschen bildung folgen.
wie das funktioniert weis ich auch nicht so genau und ich habe auf die schnnele jetzt nichts gefunden. aber auf jedenfall gibt es sprachwissenschaftler die das mal ausgearbeitet haben. Das finde ich zu mindest in der theorie ganz gut weil es sich in die sprache fügt.
hier ein beispiel. aber wenn du dir viel zeit nimmst kannst du das noch anpassen
Ja, von "Sier" oder "Xier" (habe diese Schreibweise auch gesehen) habe ich auch schon gehört. Ich finde die allerdings für mich selbst nicht wirklich passend, aber durchaus eine Möglichkeit! Danke für deine Antwort!
kann ich sehr gut nachfollziehen, ich winde beides klingt recht feminin aber du kannst ja wie gesagt das noch mit anderen konsonannten auf dich anpassen.
es wird sich trozdem gut in die sprache fügen. zum beispiel könntest du gie, gier/gien,gier/gien/giem, giener machen ist aber nur ein vorschlag
Mir ist es wichtig, dass es anwendbar ist, weißt du? Die meisten Neopronomem klingen in meinen Augen merkwürdig
Dey bzw. they lassen sich auch im Deutschen gut nutzen.
Ist es wirklich so schwierig, anderen Menschen mit Respekt zu begegnen?