Gentrifizierung- ja oder nein?


27.09.2020, 17:15

Klar, es ist sicherlich nicht gut, dass sozialschwache Menschen ihre Wohnung verlassen müssen, aber die andere Seite darf man ja nicht vernachlässigen. Was denkt ihr darüber, es ist sinnvoll oder nicht?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Ich finde Gentrifizierung nicht gut, da 83%
Ich finde Gentrifizierung gut, da 8%
Weder noch, meine Meinung ist: 8%

4 Antworten

Ich finde Gentrifizierung nicht gut, da

Es zerstört zum Teil einfach das, was den Stadtteil davor so attraktiv gemacht hat. Man muss sich einfach mal ansehen, was die Gentrifizierung in manchen Städten gemacht hat.
(Damit meine ich noch nicht einmal Deutsche Stadte. In anderen Ländern ist das teilweise noch viel schlimmer und es bilden sich geschlossene Kommunen um sich von umliegenden Gettos abzutrennen ec...)

Aber dagegen etwas machen ist auch nicht immer unbedingt möglich. Es handelt sich zum Großteil einfach fast um einen von selbst ablaufenden Prozess.

Dimi230 
Fragesteller
 27.09.2020, 18:49

Danke für die Antwort!A

ber denkst du nicht, dass gerade die Politik etwas dagegen unternehmen sollte? Dagegen steurrt, dass nicht alle Quartiere "aufgewertet" werden, damit auch sozialschwache dort wohnen können? Wie sieht du es?

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TNTjojo  27.09.2020, 19:58
@Dimi230

Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich bin nicht qualifiziert dir darauf eine Antwort zu geben. Zwar wäre es mir auch lieber, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die alle glücklich macht, aber ich glaube nicht, dass es so einfach ist.

Die Politik kann natürlich eingreifen (oder es zumindest versuchen) aber wie viel das bringt und wie sinnvoll das ist kann ich nicht beurteilen.

Am Ende hängt das Ganze mit der „Schere zwischen Arm und Reich“ und den negativen Seiten der Globalisierung zusammen. Man sollte sicher versuchen dagegen zu steuern aber leider streitet sich jeder darum, wie man es am besten machen soll und ob dadurch nicht alles viel schlimmer wird.

Meine Einzige Erfahrung mit solchen Themen stammt aus ein paar Schulstunden Geo. Wie soll ich da die Lösung für die Probleme der Welt haben? XD

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Ich finde Gentrifizierung nicht gut, da

Es macht das tägliche Leben komplizierter ohne Nutzen, außer der Freude von Frauen die sich dadurch beachteter fühlen. Aber eigentlich sind Frauen mehr beachtet als Männer, finde ich. Männer sind ja zur Zeit in Deckung. Aber in manchen Parametern ist es sinnvoll. "Gefreite Müller" geht doch. Warum sollte eine Frau nicht eine "Gefreite" sein. Aber "Hauptmännin oder Feldwebelin, Leutnantin (Frau Leutnant)" ist irgendwie ungeschickt. Warum nicht Hauptfrau, Feldfrau, Zugführerin usw. ? Seltsam, die Frauen in der US Army haben kein Problem damit Major oder so genannt zu werden, denn in Englisch ist die Genterei noch komplizierter während in Deutsch das "..in" alles einfacher macht.

Dimi230 
Fragesteller
 27.09.2020, 18:01

Wie bitte?

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adabei  27.09.2020, 18:07

Auch du weißt offensichtlich nicht, was "Gentrifizierung" bedeutet. Du verwechselst das Thema mit der Gender-Debatte.

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Weder noch, meine Meinung ist:

Was hat Gentrifizierung mir gut oder schlecht zu tun?

Wenn es in manchen Orten mehr alte als junge Leute gibt bzw. die jungen Leute wegen schlechter Berufschancen wegziehen, passiert das halt automatisch.

Dimi230 
Fragesteller
 27.09.2020, 17:28

https://www.youtube.com/watch?v=wegdGhqd4IU

Klar passiert das zum Teil automatisch, aber hier habe ich gefragt, wie ihr dazu steht.

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adabei  27.09.2020, 18:05
@Dimi230

Es geht dir also darum, dass sich manche Leute nach einer Renovierung ihre Wohnungen nicht mehr leisten können und beruchtere Mieter ihren Platz einnehmen.

Das muss nicht zwangsläufig zu einer Gentrifizierung führen. Oft können sich ja gerade Rentner ihre Mieten nach Generalsanierungen nicht mehr leisten. Es gibt auch genug junge Reiche.

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spanferkel14  29.09.2020, 02:30
@adabei

adabei, was ist los? Du stehst doch sonst nicht auf der Leitung. Gentrifizierung hat nichts mit Überalterung der Bewohner eines Viertels zu tun, sondern tatsächlich nur mit dem, was du im ersten Abschnitt schreibst. Die "gentry" zieht ein, und Lieschen Müller zieht aus. Dadurch verändert sich relativ schnell das ganze Viertel. Die alte Kneipe an der Ecke kann irgendwann dicht machen oder wechselt am besten in irgendein Viertel, wo noch Otto Normalverbraucher zu Hause ist. Denn die Leute, die jetzt im Viertel herumlaufen, gehen nur in angesagte Schickimicki-Lokale. Man braucht auch keine türkische Änderungsschneiderei mehr, dafür kann ein edles Schuhgeschäft einziehen, das -wenn überhaupt - nur 3 Schuhe ausstellt, an denen keine Preise stehen. 1/3 der renovierten Altbau- und der schicken Neubauwohnungen (nach Abriss der alten Gebäude) stehen leer, denn die einen gehören russischen Mafiosi, die noch Wert auf einen gewissen Stil legen, und die anderen gehören irgendwelchen Saudi-Arabern, die gerade mit ihrem Gefolge auf einer Privatinsel in der Karibik weilen. etc.etc. (Beispiel: das Münchner Glockenbach-Viertel)

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Es ist ein natürlicher Prozess. Die Hauseigentümer haben ein Interesse daran, dass ihre Wohnobjekte erhalten bleiben oder im Wert steigen.

Es ist auch ein natürlicher Proezss, dass in angesagten Städten Mieten steigen. Es ist ein marktwirtschaftlicher Prozess.

Sicherlich ist es für Betroffene von Nachteil, wenn sie sich hohe Mieten nicht leisten können, aber so funktioniert nun einmal eine Marktwirtschaft. Wer sich keine teure Wohnung leisten kann, muss ausziehen in eine Gegend, wo die Mieten billig sind.

Das Problem ist hier aber weniger die Gentrifizierung, sondern die grundsätzliche Wohnungsnot. Und Mietendeckel und Co lösen das Problem nicht, sondern verschlimmern es nur. Die volkswirtschaftlichen Erklärungen werde ich an dieser Stelle nicht extra erläutern. Aber wen es interessiert, soll sich einfach mal mit dem Thema Preisobergrenzen befassen. Preisobergrenzen führen zu einem Nachfrageüberhang. Dadurch verschlimmert sich die Wohnungsnot. Das begreifen Linke und Co natürlich nicht, weil sie von Ökonomie keine große Ahnung haben.

Du willst die Probleme lösen? Dann muss massiv Wohnraum geschaffen werden statt zu Pseudo-Lösungen zu greifen. Und Wohnraum schafft man durch Anreize, z. B. Bürokratieabbau, Steuersenkungen etc.

Dimi230 
Fragesteller
 27.09.2020, 18:09

Danke für die Antwort! Klar, die Hauseigentümer sehen sich daran, aber denkst du nicht, dass gerade die Politik etwas dagegen unternehmen sollte? Dagegen steurrt, dass nicht alle Quartiere "aufgewertet" werden, damit auch sozialschwache dort wohnen können? Wie sieht du es?

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