Gendern Ja/nein/mir egal?
Servus,
würde mich interessieren was die Allgemeinheit davon hält.
Bitte hinterlasst mir ein paar Begründungen zu euren Antworten :D
Danke schonmal fürs mitmachen
Das Ergebnis basiert auf 50 Abstimmungen
18 Antworten
Ich halte nichts davon.
Gendern mit Stern, Doppelpunkt, Sprechpause und Ähnliches ist nicht barrierefrei. Menschen mit Einschränkungen können hierdurch eingeschränkt und sogar ausgegrenzt werden. Ebenso Menschen, welche die deutsche Sprache nicht gut beherrschen, die auf einfache Sprache angewiesen sind und alte Menschen sind davon betroffen.
Gendern entspricht nicht der aktuellen Rechtschreibung und ist häufig grammatikalisch falsch.
Es sieht furchtbar aus und gesprochenes Gendern wirkt auf mich irritierend und verstörend. So wie ein Sprachfehler, auf den man sich ungewollt konzentriert.
Ausserdem ändert Gendern nichts an bestehenden Problemen. Das ist eher Sprachkosmetik, damit sich derjenige, der das anwendet, besser fühlen kann. Man kann so zeigen, dass man auf der "guten" und "richtigen" Seite steht und wie toll und woke man doch ist.
Ich selber vermeide das. Für das Internet gibt es ein Plugin, welches die Texte wieder in eine lesbare und verständliche Form bringt. Medien wie TV und Radio nutze ich nicht. Und gendernde Mitmenschen meide ich nach Möglichkeit oder beschränke die Kommunikation auf ein Minimum.
Ich denke, dass Sprache einen Einfluss auf Wahrnehmung und Einstellung hat. Daher finde ich es nicht verkehrt, zum Ziel der Gleichberechtigung, auch die Sprache anzupassen.
Es sollte jedoch eine einheitliche, verbindliche Richtlinie gelten, wie sich das umsetzen lässt.
Was ich nicht unterstütze ist eine ständige Änderung nach dem Motto: Aber das Gendersternchen berücksichtigt noch nicht explizit die Gruppe xyz, diese Gruppe möchte dies mit einem Plus an Stelle des Gendersterns ausdrücken.
Dass die männliche und weibliche Form nicht mehr reicht, sollte nach Einführung des dritten Geschlechtes klar sein. Dass jeder eine individuelle Anrede bekommt, kann in offiziellen Dokumenten, Diskussionen, etc... (in denen man die Person noch nicht mal aber auch nicht funktionieren.
Es sollte jedoch eine einheitliche, verbindliche Richtlinie gelten, wie sich das umsetzen lässt.
Die gibt es. Und die besagt, Gendern ist nicht vereinbar mit dem Sinn der dt. Sprache.
Ich denke, dass Sprache einen Einfluss auf Wahrnehmung und Einstellung hat
Wenn ich jemanden gendern höre, habe ich in meiner Wahrnehmung aggressive Feministen vor Augen.
Hallo,
es fehlt mindestens eine (1) Umfrage-Option.
Gendern kommt für mich allenfalls in Form der Beidnennung (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.) in Frage.
Ich bin als Frau aber selbstbewusst genug, dass mir auch das generische Maskulin reichen würde.
Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!
Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.
Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.
AstridDerPu
Danke für die Ausführliche Erklärung, muss mich Entschuldigen wegen der ungenauen Frage Stellung und Bedanke mich für die Kritik.
Soll doch jeder reden wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Man verbietet Menschen die Sprache nicht und man sollte sie Menschen auch nicht vorschreiben. Immer locker bleiben und kein Drama draus machen.
Im Altagsgebrauch nicht, aber wenn es an eine größere Zielgruppe oder die Öffentlichkeit geht, ist es manchmal auch gut...