Gel pad auf den Pferderücken oder auf die Schabracke legen?

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Gelpads sind grundsätzlich sehr unangenehm für die Pferde. Eine Schabracke lässt die Hitze von den Muskeln weg zum Sattel und wenigstens im Wirbelkanal zwischen den Sattelpolstern kann die abziehen, was sehr wichtig ist. Legt man zwischen den Sattel und den Rücken irgendwo ein Gelpad, macht man diese Lüftung dicht. Schlimmer empfindet das Pferd den Hitzestau aber, wenn das Gelpad direkt am Rücken liegt, weil es dann einfach noch heißer direkt auf der Haut ist, Geldpads führen, längerfristig eingesetzt oder wenn das Pferd lang unter dem Sattel geht, immer zu Problemen der Haut und der Muskulatur.

Ein Sattel sollte immer so angepasst sein, dass der dem Pferd ohne jegliches Pad passt. Tut er das nicht, hilft das Pad auch nichts, die Druckbelastung wird nicht weniger dadurch.

Wenn die Haut mit Baumwolle über lange Ritte nicht zurecht kommt, wo das Pferd an warmen Tagen unter dem Sattel schwitzt, dann nimmt man eine Sattelunterlage mit Lammfell, das dann aber bis unter's Sattelblatt reichen muss, weil ja auch da geschwitzt wird und ständiger Kontakt besteht. Ebenso kann Lammfell ein bisschen stoßdämpfend beim Springen wirken, ohne die Sattelpassform zu verändern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Scarlett101 
Fragesteller
 23.02.2014, 12:51

Okay danke, dass es so schlimm ist, wusste ich noch garnicht!

Ich frage die Besi von meiner RB mal, warum sie unbedingt ein Gelpad benutzt und es dann noch direkt auf den Pferderücken legt... vielleicht lässt sie sich ja von etwas anderen überzeugen. Eigentlich hat sie gesagt, der Sattel ist ganz neu (stimmt auch) und würde perfekt passen. Aber wofür könnte sie dann das Gelpad brauchen??

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Baroque  23.02.2014, 16:03
@Scarlett101

Vielleicht denkt sie an die Stoßdämpfung. Vor rund 30 Jahren, als die Dinger neu auf dem Markt waren, fand man die dafür auch ganz toll, bis die Sattler eben die Studien dazu vorliegen hatten und vehement drauf hin wiesen, dass die stoßdämpfende Wirkung nicht besser ist als beispielsweise bei einer Lammfelldecke und die Hitze enorme Schäden hinterlässt und das schwabbelig steife Zeug es den Sattlern eigentlich unmöglich macht, passend zu polstern. Aber es gibt ja genug, die an alten Meinungen fest halten, die einmal in ihrem Leben hören, xy ist gut und dann xy ihr restliches Leben lang machen, obwohl die medizinische Forschung fortschreitet, man Erfahrungen macht etc.

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Scarlett101 
Fragesteller
 06.03.2014, 16:04
@Baroque

Hmm ja das stimmt.

Ich kann sie ja einfach mal fragen bzw darauf hinweisen, danke trotzdem :)

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Der Sattel wird direkt auf dem Rücken des Pferdes angepasst, man nimmt nur eine dünne Schabracke unter dem Sattel, damit das Leder vom Schweiß und Dreck nicht angegriffen wird. Alles, was sonst noch drunter liegt (sei es ein dickeres Pad, Gelkissen oder sonstiges Gedöns) verändern die Passform des Sattels und das schadet dann dem Pferderücken, weil der Sattel damit eben nicht mehr passt!

Beides ist schlecht. Der Sattel wird vom Sattler auf dem blanken Pferderücken angepasst und ein dickes Pad oder die gutgemeinten doppelt gelgten Decken, lassen den Sattel nicht mehr passen. Daher sollte man nur eine dünne Schabracke nehmen.

Baroque  23.02.2014, 12:56

Wenn die Sattelunterlage gleichmäßig dick ist über den kompletten Auflagebereich des Sattels, aber nicht steif (!), dann hebt es den Sattel rundum gleich und ändert an der Druckverteilung gar nichts. Die Pads hingegen sind schlicht und ergreifend zu steif, die verändern alleine dadurch die Druckverteilung erheblich, selbst wenn sie groß genug wären, um alle tragenden Sattelkissen zu erreichen.

Das heißt, eine dickere, weiche Schabracke (z.B. Innenseite mit Lammfell, um die Haut zu schonen, die mit Baumwolle oft gereizt auf den Schweiß reagiert), kann ich jederzeit einsetzen, aber kein Pad.

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Also ersteinmal.Ein Gel-Pad bitte nur benutzen, wenn es passt.Und am allerbesten sollte man natürlich garkeins brauchen, wenn der Sattel auch so passt ist es für das Pferd nämlich am angenehmsten.Nun zu deiner Frage:

Am besten erst die Schabracke dannn das Pad und dann den Sattel, da das Pad wenn es nicht richtig sitzt sonst Druckstellen verursachen könnte.Wenn das Pad allerdings richtig liegt, und vernünftug an den Sattel angepasst ist, ist es auch kein Problem es unter die Schabracke zulegen.

LG

Scarlett101 
Fragesteller
 23.02.2014, 12:49

Ja stimmt.... das Pferd gehört mir nicht und die Besi nimmt immer ein Gel-pad... muss ich sie mal fragen warum. Der Sattel ist ganz neu, passt aber angeblich so und wurde deshalb nicht angepasst.

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Grundsätzlich spricht nichts dagegen, das Gelpad auf die Schabracke zu legen und nicht direkt auf den Pferderücken. Probier es doch einfach mal aus, jedes Pferd reagiert anders. Eine Freundin von mir benutzt auf dieses Gelpad und sie legt es auf die Schabracke. Eine andere Freundin wiederum legt es direkt auf den Pferderücken und dann Schabracke mit Sattel drauf.