Preisfrage, für hintern Mond Reiter, Lammfellpad unter oder auf Schabracke?

3 Antworten

Die korrekte Platzierung eines Lammfellpads hängt von dessen Design und der beabsichtigten Nutzung ab. Grundsätzlich gilt: Pads ohne Fellrand und mit Wirbelsäulenfreiheit gehören direkt auf den Pferderücken, um die volle therapeutische Wirkung zu entfalten. Sie ermöglichen direkten Hautkontakt, was die Durchblutung fördert, Druckspitzen reduziert und die natürliche Temperaturregulation des Fells nutzt. Studien zeigen, dass Lammfell bei direktem Kontakt Druckspitzen um bis zu 25 % verringert und die Wärmeentwicklung trotz Isolation nicht höher ist als bei anderen Materialien.

Pads mit Fellrand oder integrierten Polstertaschen werden dagegen zwischen Sattel und Schabracke platziert. Der Fellrand dient hier primär der Optik und verhindert bei dieser Anordnung Druckstellen unter dem Sattelrand. Allerdings kann diese Positionierung die Druckverteilungseigenschaften des Fells mindern, da die Polsterwirkung durch die darüberliegende Schabracke abgeschwächt wird.

Ausschlaggebend ist die Passform: Bei direkter Rückenplatzierung muss das Pad seitlich mindestens 3 cm über den Sattel hinausragen, um ein Einschneiden zu vermeiden. Integrierte Lammfell-Schabracken kombinieren beide Ansätze – das Fell liegt direkt auf der Haut, während der Stoffanteil den Sattel schützt. Für Pferde mit Sattelanpassungsproblemen empfehlen Experten dünne Korrekturpads unter dem Lammfell, die gemeinsam mit dem Sattler angepasst werden.

Letztlich bestimmt das Pad-Design die Anwendung: Direktkontakt für maximale Biomechanik, Zwischenlage für praktischen Nutzen. Beide Varianten sind legitim, wenn Größe und Materialqualität (echtes, medizinisch gegerbtes Fell) den Herstellerangaben entsprechen.

Ohne jetzt erst die ganzen Links zu öffnen: es gibt solche und solche, je nach Bedarf, Verwendungszweck und Rückenform.

Ein Pferd, das ich reite, hat keinen optimal passenden Sattel. Die Sattlerin hat als Kompromiss ein Pad angefertigt, welches direkt auf den Rücken kommt, wo es die „Löcher“ des alternden Pferdes schön ausfüllt. Ist aber für mich etwas kompliziert, weil ich klein bin, und das Ding gern verrutscht, bevor der Sattel korrekt oben drauf liegt. Deswegen hatte ich zeitweise ein anderes Fell dran, welches direkt unterm Sattel mit der Schabracke befestigt wurde. Einfach zu dem Zweck, dass die Polsterung des Sattels trotzdem etwas ausgeglichen wurde, ohne dass ich mich beim satteln so abmühen muß. Sobald es meiner Schulter besser geht, werde ich testen, ob das Pferd mit dem „Kissen“ direkt auf dem Rücken besser läuft.
Würde man dieses Kissen zwischen Sattel und Schabracke schieben, wäre da ganze ziemlich knubbelig.
So eine schöne Schabracke, wo direkt Fell dran ist, gleicht nicht viel aus, sondern die saugt besser den Schweiß auf und ist einfach „kuschliger“ fürs Pferd. Besonders geeignet bei empfindlicher Haut.

Da bist Du nicht allein ... ;-)

Wenn Lammfell wirklich Sinn machen soll, gehört es direkt auf das Pferd, darüber kann man machen, was man will.

Aber erst Schabracke, dann Fell, dann Sattel ... das hat zwar auch einen dämpfenden Effekt, wird aber mehr aus optischen Gründen gemacht ... oder damit das Lammfell nicht so schnell schmutzig wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pferdehaltung/Reiten seit 1970

Salomchen 
Beitragsersteller
 25.07.2024, 10:59

Ich hatte das Lammfell jetzt schon ein paar mal drauf, das wird getrocknet und dann mit einer wurzelbürste ausgebürstet, natürlich eine die ich extra dafür gekauft habe, klar beim weißen Lammfell ist es etwas dunkel vom schmutz aber wird dann mit der Hand etwas ausgewaschen. Fertig.

FunnyFanny  25.07.2024, 11:11
@Salomchen

... nun, wenn das Pferd wirklich so richtig geschwitzt hat, ist das schon mit Ausbürsten meist nicht getan.
Aber ... das steht ja nicht zur Debatte :-)

Salomchen 
Beitragsersteller
 25.07.2024, 11:13
@FunnyFanny

das stimmt, aber man hat ja dann auch nicht nur eins.