Geht auch trockenbackhefe zur Herstellung von Alkohol?

8 Antworten

Du kannst durch Gärung nicht über so was bei zehn, zwölf Prozent kommen, da die Hefen absterben, sobald die Alkoholkonzentration zu hoch wird. Für deinen 40%igen Schnappes musst du das Produkt also hochdestillieren ("brennen") und entsprechend musst du vorher ein größeres Voumen herstellen.

All das kannst du problemlos kurz eben schnell ausrechnen, nachdem du dich in das Kapitel "stöchiometrisches Rechnen" eingelesen und die Sache mit der Stoffmenge verstanden hast. Viel Erfolg dabei.

Den Rest kannst du ebenfalls in 30 Sekunden selbst googeln und natürlich gibt es endlose Reihen von Youtube-Tutorials.

Hol dir eine Flasche Federweißer und nimm die Hefe, die sich unten abgesetzt hat. So machen wir das zumindest.

Der Gärungsprozess dauert allerdings ein paar Wochen, auch unter günstigsten Bedingungen.

Um etwas Hochprozentiges zu bekommen, müsstest du eh abdestillieren.

Und da musst du dann zusätzlich aufpassen, denn das was zuerst beim Brennen rauskommt ist stark mit Methanol versetzt und das Zeug macht blind.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Gelernte Konditorin alter Schule

Ich habe einmal Ameretto aus Pflaumenkernen gemacht. war aber auch viel Zucker drin, den man aber nicht geschmeckt hat.

Ich weiß nicht ob es so ohne Equipment möglich ist daheim richtig Alkohol tu Destillerien. Hast du es schon mal mit Youtube versucht? da gib es unzählige Anleitungen.

Alkohol verdünne ich eher mit Limo. Whisky mit Cola, Wisky Hony mit Sprite. Aber wasser hm. verwässert schmeckt es nicht mehr so gut. Wobei ein Tropfen Wasser im wisky auch das aroma steigern kann.

Meine Schwiegermutter hatte gern Wein verdünnt mit Sprudel als weinschorle. ist auch nicht schlecht.

dailydoze 
Fragesteller
 24.05.2021, 12:50

Vielen Dank. Ja ohne richtiges Equipment, außer so Dinge im Haushalt. Ich möchte einfach mal hin un wieder angetrunken sein und mich abends entspannen. Danke für die tolle Auswahl an „Rezepten“. Deswegen reicht ja auch eine Flasche für mich, weil ich mich nicht komplett totsaufen will. Was ist jetzt mit der hefe

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Elekstorm  24.05.2021, 12:59
@dailydoze

Hefe ist auch als trocken Produkt verwendbar. Das macht wenig Unterschied. Kauf dir doch einfach etwas was du trinken magst. sollte es keiner wissen, dann kipp es in eine trink Flasche die du im Zimmer stehen hast. Ist ziemlich unauffällig.

Meine Freundin versteckt so in der Art Süßigkeiten vor den Kindern 🤣

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Hey :)

  1. Klar, Trockenbackhefe funktioniert genau so gut.
  2. Du musst wissen, dass die fertige "Plörre" natürlich sehr trüb ist und abgestorbene Hefezellen sowie Zucker enthält. Zuerst musst du das Gemisch mindestens 1x filtrieren. Außerdem beträgt der Alkoholgehalt dieser Suppe weniger als 20%, weshalb du den Alkoholgehalt durch Zumischen von Wasser nur herabsetzt. Um den Alkoholgehalt teilweise auf annährend 100% zu bringen, musst du die Mischung destillieren. Dabei verdampft lediglich das Ethanol (Alkohol), welchen du auffängst. Übrig bleibt ein Wasser/Hefe/Zucker-Gemisch.
  3. Zwar gibt es eine chemische Gleichung für die alkoholische Gärung mit Bäckerhefe, diese wird dir aber nicht viel bringen. Du weißt nicht wann die Hefezellen durch den Alkohol absterben, und wieviel Alkohol in der Praxis umgesetzt wurde. Das ist zudem temperaturabhängig. Um den Alkoholgehalt trotzdem zu bestimmen, kannst du ein sog. "Refraktometer" verwenden. Das kriegst du bei Amazon für unter 30€.
  4. Klar, kannst du auch in Kleinstmengen herstellen.

Übrigens: Die private Gewinnung und Reinigung von Ethanol mittels z.B. Destillation ist für Privatpersonen in Deutschland verboten.

Da du die Mischung also rechtlich gesehen nur filtern und nicht destillieren darfst, wird das Endprodukt nicht gut schmecken. Es wird noch sehr süß sein, nach Hefe schmecken und Alkohol ist am Ende nur wenig enthalten.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Praktische Erfahrung in der Chemie

Im Prinzip geht auch Backhefe in trockener Form , aber die ist nicht auf Alkoholproduktion ausgelegt und tut sich eher schwer in dem Bereich. Besser du verwendest eine Reinzuchthefe.

Du kannst den Alkoholgehalt mit einem Vinometer bestimmen. Das ist nicht sonderlich genau, aber für Heimexperimente reicht das völlig aus.

Du kannst die Rezepte ohne weiteres skalieren. Du musst nur darauf achten das die Proportionen stimmen.

Alkohol von 40% kannst du durch Gährung nicht erreichen. Meist ist bei 9% bis 14% Schluss, es gibt auch Hefen die bis zu 18% schaffen, dann hört es aber auf. Für höhere Konzentrationen müsstest du destillieren.

Bedenke auch das der Gährprozess seine Zeit braucht. 3 Wochen kannst du mindestens rechnen, besser ein halbes bis 3/4 Jahr.

Ein brauchbares Rezept:

https://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&sid=359&mode=&order=0&thold=0