gehen die Lebensmittelpreise denn wieder runter, wenn der Krieg beendet ist?
eine Erhöhung bedeutet auch wieder Lohnerhöhung und der Mindestlohn muß dann auch wieder steigen, alles nur wegen der Panzerlieferungen, womit der Krieg dann weiter verlängert wird, werden Lebensmittel in Deutschland demnächst unbezahlbar?
was ist an der Preisspirale der LB mittlerweile regierungsgemacht und was vom Kriegsverlauf bestimmt?
14 Antworten
Nein, die Lebensmittelpreise werden weiter steigen. Der Staat profitiert von den Preiserhöhungen aber er macht sie nicht. Das Prinzip Angebot und Nachfrage greift dabei nicht. Die Preise werden durch Spekulationen verzerrt. Weder Öl noch Getreide ist gerade knapp.
Der Krieg wird benutzt um die Staatsverschuldungen zu drücken.
Ganz sicher nicht. Wenn wir vom russischen Öl und Gas weg sind, ist die Nachfrage bei anderen Lieferanten höher, es bleibt also teuer. Die Nahrungsmittel aus Russland kommen nicht zurück, weil die EU von Putin die Nase voll hat. Und ich auch.
Somit fällt sowieso die Nahrung aus der Ukraine weg, denn was jetzt nicht bearbeitet wird, kann dieses oder nächstes Jahr nicht geerntet oder gar verarbeitet werden. Der Engpass bleibt also. Es wird eher weiter nach oben gehen.
Ich finde das übrigens OK. Denn Lebensmittel waren bei uns viel zu billig. Ständiges Mampfen von Schrottnahrung wie McDoof oder Würger King, lauwarme Pizzen uns Pampe von Lieferando nach Haus gebracht, und wie geht noch mal selber kochen..?.. . dazu Shoppingwahn wöchentlich mit Klamotten und überflüssigem Dekomüll... wenn das mal endet weil alles teurer wird, gut so. Es wird Zeit, dass die Dinge wieder gewürdigt werden.
Darüber hinaus bezeichnen die kumulierenden Krisen, die in immer höherer Schlagzahl kommen, den Beginn des End Games. Der zivilisatorische Clash beginnt... der Kampf um die letzten Ressourcen hat angefangen, es wird ungemütlich.
Denn Lebensmittel waren bei uns viel zu billig.
An sich richtig, sagt man in der Politik ja auch gerne. "Sprit ist bei uns eigentlich zu billig! Lebensmittel sind bei uns zu billig! Energie ist zu billig! Öffentliche Verkehrsmittel sind viel zu billig!", und dann zieht man irgendwelche Vergleichstabellen heran die zeigen, dass im Ausland Lebensmittel teurer sind. Leider schaut niemand darauf, was bei uns alles teurer ist. Dass viele Bürgerinnen und Bürger teils bis zu 70% ihres Einkommen für Wohnraum bezahlen müssen. Dass es eine nicht unerhebliche Anzahl von Menschen gibt deren finanzieller Ruin es ist, wenn Lebensmittel teurer werden.
Ich würde auch sofort ohne mit der Wimper zu zucken einen höheren Preis für alle Lebensmittel zahlen, wenn ich dafür ein vernünftiges Heim für eine 4-köpfige Familie für 100.000€ erstehen könnte. Dafür muss man aktuell aber in DE in Gegenden fahren, in denen es kein Handynetz gibt, was damit zusammenhängt kann man sich sicherlich denken...
Das "das ist alles zu billig"-Argument ist mir leider zu einseitig, es lässt unberücksichtigt dass viele Dinge in DE viel zu teuer sind bzw. nicht in einem realistischen Verhältnis zum Verdienst vieler Menschen stehen. Der Mittelständler knirscht mit den Zähnen und ärgert sich, dass man statt nach Peking zu fliegen den 2. Urlaub im Jahr zukünftig vielleicht im Schwarzwald verbringt, der Geringverdiener weiß bei den Preissteigerungen nicht mehr wie er seine Familie ernähren soll. Und wenn man einmal in diesen Strudel gerät, dass man Sozialgelder beantragen muss, kommt man da schwer wieder raus, denn das deutsche Sozialnetz ist leider nicht darauf ausgelegt, die Menschen nachhaltig zu befähigen für sich selbst zu sorgen, es ist lediglich eine erste Hilfe Maßnahme damit Menschen nicht verhungern oder auf der Straße landen.
Nein!
Der Grund für die Inflation ist drastisch gestiegene Inlandsgeldmenge, die Kette der Preissteigerungen über Dünger, Treibstoffe, Stomkosten usw. ist jetzt bei den Lebensmitteln angekommen. Immer neue Schulden: zuerst für Corona, dann für für mehr Rüstung und nun werden auch noch Benzin und der ÖPNV subventioniert. Hinzu kommt eine gigantische Geldschöpfung wegen der viel zu niedrigen Zinsen der EZB. Alles neues Geld im Kreislauf, das vorher nicht da war! Das ist wie beim Wasser, irgendwo muss das ja hin.
Ich will hier jetzt nicht die Notwendigkeit der Massnahmen diskutieren, aber es ist ein fataler Irrtum zu glauben, diese Kredite müssten erst durch künftige Generationen zurückbezahlen. Nein, wir alle bezahlen die über Inflation zurück, auch wenn niemand das so recht realisiert. Am Montags geht's dann schon mal los mit Aldi: Preiserhöhungen von teilweise 20 bis 50 % im Sortiment, insbesondere für Fleisch und Milchprodukte. Da werden alle sehen wie Recht ich habe. Herrn Heils 4 € Allg2 Erhöhung sind vor diesem Hintergrund der blanke Hohn!
nur das du jetzt nicht darauf eingegangen bist, daß die reicheren und mit mehr Geld (viele ..) damit nichts am Hut haben werden, sondern alles nur wieder auf die armen und ärmeren abgewälzt wird . es wird ja ohnehin über die günstigsten LB in DL ge- und belächelt, es wurde noch nie soviel weggeschmissen zB in den Müll, selbst die "Tafeln" wollen nur noch Geld, weil die Grenze zwischen hamstern, bunkern und lebensnotwendig verschwimmt.. wer von den Hartz IVlern will denn wirklich noch arbeiten, wenn die Sätze ja real eben doch für den Alltag reichen .. .. (?!) .
Niedrige Zinsen der ezb ist gut gesagt 🧐gar keine Zinsen und das ist tatsächlich ein Teil des Problems
Nun mal nicht übertreiben, die Erhöhung beträgt 3,00€ - und das jeden Monat.
Was mal oben ist, bleibt meistens oben.
Nein. Mit der Ukraine und Russland fallen eben auch wichtige Lebensmittelexporteure weg. So schnell lässt sich das nicht wieder beheben.