Fühlen Sie sich als Ostdeutscher benachteiligt?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Benachteiligung fand bereits bei der Wiedervereinigung statt und war von den Ostdeutschen in ihrer Unwissenheit zumindest am Anfang sogar noch mit unterstützt worden, da sie nicht damit rechneten von Helmut Kohl (dem Retter) am Ende doch übers Ohr gehauen zu werden (allerdings übrigens auch andere Länder wie Griechenland und Polen wo dieses Prinzip kopiert wurde) und sie natürlich auch noch keine Ahnung von wirtschaftlichen Belangen hatten.

Die meisten wissen nicht wirklich was es ist (Stichwort Währungseffekt, Marshallplan-Effekt), ich musste auch u.a. erst BWL studieren um die wirtschaftliche Raffinesse dahinter zu verstehen. Viele haben aber verstanden, dass da irgend etwas schief lief was die da oben gemacht haben. Daher kommt zumindest die dortige Abneigung denen da oben Glauben zu schenken. Diese Abneigung ist so groß, dass sie willkürlich irgend welchen anderen Deppen Glauben schenken, die ihnen irgendwie auf einfach Weise darlegen, wieso dies und jenes nicht so gut laufen würde.

Die Nachfolgeregierungen haben alles daran getan, um die Wirtschaftszerstörung Kohls im Osten wieder auszubügeln.Sarkastischer Weise bekommen aber gerade diese Parteien, die eben diese Ungleichheiten offen legten und versuchten zu bekämpfen jetzt den Hass der Ostdeutschen ab. Aber wie heißt es so schön zum Thema "Überbringer der schlechten Nachrichten"?

Fazit: Aktuell wird der Osten nicht benachteiligt, allerdings krankt er noch an der so massiven Benachteiligung bei der Wende und er muss sich teilweisen Herausforderungen stellen, die daraus resultieren (u.a. Bevölkerungsschwund, Fehlinvestitionen), die vor allem im Südwesten Deutschlands hinausgeschoben werden konnten. Allerdings gibt es Ausnahmen auf beiden Seiten (florierende Metropolen wie Leipzig und schwächelnde Provinzen im westlichen Teil Deutschlands).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Antwort auf diese Frage ist hart und hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter die persönliche Erfahrung, die politische Einstellung und die Region in Ostdeutschland.

Natürlich gibt es auch Ostdeutsche, die sich nicht benachteiligt fühlen. Sie sind zufrieden mit dem Wiedervereinigungsprozess und sehen die Vorteile, die Ostdeutschland durch den Anschluss an die Bundesrepublik gewonnen hat.

Als Nicht-Ostdeutscher kann ich nur aus der Ferne auf die Situation in Ostdeutschland blicken. Ich habe den Eindruck, dass sich viele Ostdeutsche noch immer nicht als vollwertige Mitglieder der Bundesrepublik fühlen. Sie fühlen sich als Außenseiter und haben das Gefühl, dass sie von der Regierung und der Gesellschaft nicht wahrgenommen werden.

Ich glaube, dass es wichtig ist, die Gefühle der Ostdeutschen ernst zu nehmen.Die Bundesregierung sollte sich bemühen, die Ungleichheiten zwischen Ost- und Westdeutschland zu verringern und die Ostdeutschen stärker in die Gesellschaft einzubinden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Fühlen Sie sich als Ostdeutscher benachteiligt?

Benachteiligt fühle ich mich nicht, nur wer sich hier aus der DDR outet, der wird aufs Korn genommen, wenn er vom Mainstream abweicht.

Der jahrelange "Kalte Krieg" hat dazu beigetragen, das Ost und West sich in den Haaren gelegen haben und es sich bis in die jüngste Zeit fortsetzt. Hier bei GF gut zu erkennen. Zur Besserung hat es auch nicht beigetragen, das Frau Merkel 16 Jahre regierte. Es wurde mir in Spanien gesagt, sie ist doch in Hamburg geboren und somit keine aus dem Osten.

Um nicht abzuschweifen, womit sollte ich zufrieden sein, wir haben eine US hörige Politik die nicht unbedingt gut fuer DE sein muss.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin Ostdeutsche und habe mich seit dem Mauerfall noch nie als Mensch 2. Klasse gefühlt.

Wieso manche aus dem Osten so wenig Selbstbewusstsein haben, erschließt sich mir nicht.

Ich hatte selten Probleme mit Leuten aus dem Westen.

Ich bin froh, dass wir jetzt in Freiheit leben. So geht es meinem gesamten Umfeld.

In der DDR habe ich mich als Mensch 2. Klasse gefühlt. westfernsehen und Westbesuch vor Augen - da kam man als DDR-Bürger nie hin.

In Umfragen besteht eine landesweite, überwiegende Unzufriedenheit mit der aktuellen Regierungspolitik.

Insofern kann man hier nicht nach Ost und West trennen.

Dass die Unzufriedenheit im Zweifel unterschiedlich stark ausgeprägt ist, ist eine zweite Frage.

Im Osten haben die Menschen gelernt, auch zwischen den Zeilen zu lesen, wodurch sie eher das Gras wachsen hören.