Fühle mich leicht dissoziativ nach Meditation?
Habe letzten Sonntag und auch gestern / heute jeweils 20 Minuten meditiert.
Letzten Sonntag fand ich die Meditation sehr entspannend und ich fühlte mich sehr gut und ausgeglichen. Gestern habe ich vor dem Schlafen gehen 20min meditiert. Heute nach dem Aufstehen habe ich ca. 35min. meditiert.
Allerdings fühle ich mich heute leicht dissoziert, leicht schwindelig, etwas ängstlich und unsicher nach der Meditation. Irgendwie als stünde ich etwas neben mir. Woher kommt das? Löst sich da etwas in mir, was ich verdrängt habe? Oder woher kommt das?
3 Antworten
Für dich ist die Meditation offensichtlich ziemlich neu. Da ist es natürlich, ganz besonders auf die Wirkung zu achten und manchmal auch etwas verunsichert zu sein. Was du beschreibst, kann geschehen. Das ist ganz natürlich und weder gut noch schlecht. Mach dir darüber nicht so viel Gedanken und praktiziere einfach weiter.
Die Meditation ist ein Stufenweg, auf dem es vieles zu entdecken gibt. Es geht um einen besonderen Zustand, bei dem du voll wach bist, aber keine gravierenden Gedanken und Gefühle auftauchen. Dieser Zustand ist aber ein Ergebnis und steht nicht am Anfang. Zunächst geht es mehr darum, dich nicht ablenken zu lassen.
Und letztlich geht es darum, dich selbst kennenzulernen und wie die Realität tatsächlich beschaffen ist. Das geht nicht von heute auf morgen. Da braucht es etwas Geduld.
Danke für die Antwort! Mir geht es jetzt am Abend um einiges besser und ich fühle mich auch freier. Es fühlt sich eher so an, als sei ich auf dem richtigen Weg und ich habe mehr Klarheit. Musste das eben erstmal einordnen und das überraschte mich auch etwas unvorbereitet, aber ja es macht Sinn - so viel wie gestern und heute habe ich noch nicht meditiert, da haben sich eben das erste mal Emotionen gelöst.
Ich schätze auch dass es für den Anfang evtl. zu intensiv war und ich werde etwas langsamer beginnen. Gestern am Abend 20 min und heute am Morgen 45min war denke ich zu viel ganz am Anfang. Aber ich glaube dass es mir helfen kann und es insgesamt sehr gut ist um Klarheit zu bekommen.
Ja genau, es kann sein dass hin und wieder Verdrängte Emotionen hoch kommen.
Wenn man noch nie Verdrängte Emotionen systematisch aufgearbeitet hat, ist es eigentlich logisch dass die irgendwann mal hochkommen. Man bemerkt es wenn man den Geist nicht ständig mit irgendwelchen Dingen ablenkt, wie bei Meditation zum Beispiel.
Und welche Emotionen habe ich dann verdrängt?
Kann alles mögliche sein. Dissoziationen treten sehr häufig auf.. muss nicht besonders stark sein.
Bei dissoziativer Wahrnehmung kann man sich mit materiellen Dingen beschäftigen, das zeigt dem Gehirn dass es real ist. Weil reale Dinge verschwinden nicht wenn man sie länger anschaut, anfasst oder zuhört, wenn es Geräusche von sich gibt.
jede meditation ist anders und kann andere nachwirkungen haben, je nachdem, was während der meditation in deinem nervensystrem geschieht. eine ausführliche beschreibung von theorie und erfahrung bietet der uralte klassiker über samadhi:
https://www.alfa-veda.com/9783945004289-jan-mueller-patanjalis-yoga-sutra.html
Woher weißt du das?