Fleisch vom Discounter verbieten?

21 Antworten

Ja - einfach verbieten wäre toll. Aber wo nimmst Du dann die Mengen an Fleisch her die nun mal benötigt werden ? Alleine eine Stadt wie München mit ihren 1,5 Millionen Einwohnern vertilgen eine ganze Menge.. Mit ein paar Bio-Rindern ist das nun mal nicht zu machen.

DerfrueheVogeI 
Fragesteller
 18.08.2019, 10:48

Dann heißt es leider Gottes einfach drauf verzichten. Es muss nicht täglich Fleisch auf den Teller. Einmal die Woche ein schöner Braten und gut ist. Und ja, leider ist auch die Ess-Moral der meisten völlig absurd. Viele wollen ja nur Filet, anderes kennen die gar nicht.

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William1307  18.08.2019, 10:52
@DerfrueheVogeI

Da hast Du völlig Recht. Aber wir sind nun mal eine Generation die damit aufgewachsen ist daß es Fleisch, Wurst, Milch, Käse usw im Überfluß und an jeder Ecke gibt. Fleisch ist nichts mehr wert. Und das wurde auch den Kindern schon so vermittelt. Das Rad wirst Du nicht mehr zurückdrehen.

Nicht umsonst wurden die ganzen kleinen Schlachthöfe geschlossen und die Tiere werden zu riesigen Schlachthöfen irgendwo außerhalb oder ins Ausland gekarrt um dann im Kühlwagen wieder zurückzukommen. Damit es sich finanziell lohnt und keiner mehr sieht was da passiert. Es geht da doch auch nur ums Geld.

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Es sollte verboten werden.

Nur leider ist es leichter gesagt als getan.

Wenn man beispielsweise mal bei der ethischen Ebene beginnt.....

Zu viel glück wie du haben viele nicht. es ist ganz einfach. fleisch wieder teuer machen. aber solange fleisch billlig produziert wird, wird der Verbraucher das billige fleisch auch kaufen.

schleudermaxe  18.08.2019, 10:44

... aber in fast jedem Kaff gibt es doch zwei Mal die Woche einen Wochenmarkt und dort befindet sich auch ein Bio-Gemüse, Bio-Bäcker, Bio-Käse/Milch und Bio-Fleischer.

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Maleficent666  18.08.2019, 10:48
@schleudermaxe

In meinem Kaff, gibts es nichtmal einen stink Normalen Bäcker :D

In der stadt gibts einen Wochenmarkt, nur am Samstag. 16km entfernt

Aber wer kann die Preise denn bezahlen?

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schleudermaxe  18.08.2019, 10:49
@Maleficent666

... bei uns jeder, der dort etwas bestellt und haben möchte.

Und woher kommt bei Euch denn Brot und co, oder nimmt ihr diese Industriepampe aus der Stadt?

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DerfrueheVogeI 
Fragesteller
 18.08.2019, 10:54
@Maleficent666

Wenn du Wert auf Qualität (und Geschmack) legst, wirst du die Preise zahlen können, ja sogar 'wollen'.

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Maleficent666  18.08.2019, 10:55
@schleudermaxe

Bei uns fährt einmal am Tag ein Bäckerauto rum. Aber dessen Brot schmeckt nicht.

Wir müssen für Brot sehr weit fahren :(

Manchmal holen wir beim Bäcker, aber nur wenn wir sonst auch dort hin müssen, denn 20km hin u zurück nur für ein Brot, ist doch zu teuer^^

Ansonsten eher Lidl. Uns reicht nicht nur ein Brot

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DerfrueheVogeI 
Fragesteller
 18.08.2019, 11:14
@Maleficent666

Kannst ja selber backen. Ein guter Sauerteig ist schnell erstellt. Schmeckt auch besser, kann ich dir nur empfehlen.

Gut, ich kann dir nicht in deine Finanzen schauen, du wirst es wissen. Ist allerdings schade, du verpasst was.

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Maleficent666  18.08.2019, 11:17
@DerfrueheVogeI

Ich hab früher Brot ausschließlich selber gemacht. Es wurde aber immer viel zu hart, ich bin zu doof dazu :( selbst mit einem Brotbackautomaten, wurde es nie wie erhofft. Meine Kinder haben dann gestreikt :D aber auch, da wir ne Großfamilie sind, musste jeden Tag fast gebacken werden u dafür fehlt einfach auch die Zeit.

Aber Buns, die machen wir selber! Die schmecken auch^^

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schleudermaxe  18.08.2019, 13:53
@Maleficent666

... Lidl bei Euch, dann habt ihr das aber gut, oder? Bei uns darf der nicht, so die im Rathaus.

Aber sein Brot ist ja auch nicht echt.

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Wie lässt sich die obige ( heuchlerische ) Frage mit Deiner Frage von vor 4 Tagen vereinbaren?

Wie lange ist Hähnchen aus dem Supermarkt haltbar?
Es handelt sich um kleine Putenfilets in einer Schutzatmosphäre. Gekauft wurden sie am Montag, sollen am Freitag zubreitet werden. Geht das noch klar?

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-11/statistisches-bundesamt-deutschland-sozialhilfe-hartz-4-leistungen-empfaenger

Fast jeder Zehnte ist in Deutschland auf staatliche Unterstützung wie Sozialhilfe oder Hartz-IV-Leistungen angewiesen.

Genuss statt Völlerei.

Zu dieser absurden Aussage - bedeutet für Betroffene, dass ihnen für Lebensmittel knapp 150 Euro monatlich - sprich kalendertäglich 4,86 Euro zur Verfügung stehen.

Tja - wenn man vom "wahren ( wirtschaftlichen ) Leben" noch recht unbeleckt ist, sollte man sich mit derlei Aussagen zurückhalten.

Ach ja - und hoffentlich verzichtest Du dann auch grundsätzlich auf die Nutzung umweltbelastender motorisierter Fahrzeuge .

DerfrueheVogeI 
Fragesteller
 18.08.2019, 11:04

Siehe den Kommentar unter Jewi14.

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DerfrueheVogeI 
Fragesteller
 18.08.2019, 11:06

Zum restlichen Part deiner Antwort: Ad-Hominem-Argumentationen lasse ich nicht gelten. Dieser 'Whataboutism' bringt absolut nichts. Bleiben wir doch bitte beim Thema.

Mit ein wenig Planung, kann sich auch ein Sozialhilfe-Empfänger dieses Fleisch leisten. Dann gibt es halt seltener Fleisch. Man ist hier nicht angewiesen auf den Industrie-Quark. Mit 150 Euro kann ich dir super haushalten, soll ich dir einen Plan aufstellen?

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wilees  18.08.2019, 11:31
@DerfrueheVogeI
soll ich dir einen Plan aufstellen?

den würde ich gerne mal sehen

3 Mahlzeiten pro Tag + kleine "Zwischensnacks" wie ein Apfel oder ein Joghurt oder auch mal ein Stück Kuchen zwischendurch. Und vergiss bitte dabei nicht die Getränke.

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DerfrueheVogeI 
Fragesteller
 18.08.2019, 11:55
@wilees
  • Verzichte auf Limo und Sprudel, trinke Leitungswasser (15 Euro Ersparnis)
  • Die Preise für Obst und Gemüse in Deutschland sind niedrig wie noch nie
  • Kuchen kannst du dir selbst backen, man muss keine 2-3 Euro beim Bäcker ausgeben
  • Reis, Nudeln, Kartoffeln sind extrem günstig

Wer kochen kann, der weiß, dass man auch mit sehr kleinem Budget schon ordentliche Mahlzeiten zaubern kann. Das Geld, dass du hier einsparst, gibst du am Wochenende für ein gutes Stück Fleisch aus. So lernst du die Ressource zu schätzen.

Zu guter letzt: Als Sozialhilfe-Empfänger kannst du leider nicht alles haben. Wir sind ein Sozialstaat, kein Wünsch-Dir-Was-Verein.

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wilees  18.08.2019, 12:36
@DerfrueheVogeI
So lernst du die Ressource zu schätzen.

Sorry - aber man merkt , dass Du insgesamt vom Preisgefüge wenig Ahnung hast.

Verzichte auf Limo und Sprudel, trinke Leitungswasser

und verkneife "Dir" Deinen täglichen Kaffeegenuss und Deine Tasse Tee zum Abendbrot oder zum Genuss neben einem guten Buch.

Am Rande bemerkt - ich bin weder Bezieher von Leistungen nach SGB II noch XII, kenne aber die Preise für Lebensmittel etc. sehr genau . Und ach ja kochen und wirtschaften kann ich garantiert besser als Du - das habe ich seit mehr als 25 Jahren gelernt und gelebt und auch an meine Kinder weitergegeben.

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DerfrueheVogeI 
Fragesteller
 18.08.2019, 13:05
@wilees

Den täglichen Kaffee-Genuss solltest du dir sowieso verkneifen, insofern du nicht Fair-Trade kaufst. Und Tee kostet wie viel? 50 Cent die Schachtel Pfefferminz-Tee mit 20 Beuteln? Zieh dir die Pfefferminze selbst am Fenster und mach dir deinen Tee selbst, ist bei mir schon seit Jahren Tradition.

Am Rande bemerkt - die Preise für Lebensmittel sind mir als Pfennigfuchser bestens bekannt, mein Guter! Das Kindergarten-Gehabe lass mal lieber stecken. Scheinbar hast du von 'Wirtschaften' und 'Kochen' keine Ahnung, sonst müsste ich dich hier nicht permanent korrigieren.

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Ichbinsmischa  18.08.2019, 14:32
@wilees

Spar dir die Zeit. Das ist ein Troll. Er ignoriert alles, was ihn nicht passt.

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Ich stimme dir durchaus zu. Es würde sehr viel Probleme lösen. Das größte Problem das wir dann haben: Woher bekommen wir das ganze Fleisch das wegfällt? Müssen wir es dann teuer kaufen und viele können es sich nicht mehr leisten?

Wie wäre es mal umzusteigen? Muss es jeden zweiten Tag Fleisch geben? Reicht es nicht 1 mal in der Woche Fleisch zu essen? Es gibt genügend Alternativen und keiner wird durch ein Verbot von Massentierhaltung und dadurch auch teureres Fleisch, verhungern oder in Armut schlittern. Wahrscheinlich steigt man dadurch am Ende des Monats sogar mit mehr Geld aus und das auch gesünder. Unsere Generation ist verwöhnt und will auf ihr Fleisch nicht mehr verzichten. Das ist nicht nur traurig sondern auch gefährlich.

Das einzige Problem welches ich dabei sehe: Wird Fleisch dann ein Luxusprodukt und nur für Reiche?
In gewisser Weise ja. Aber eine Veränderung muss kommen. Besser eine Vergrößerung der Schlucht zwischen Arm und Reich (wenn einem Fleisch wirklich so heilig ist), als eine zerstörte Umwelt und leidende Tiere!

Raph101  19.08.2019, 22:02

Was ich vielleicht noch anmerken will: Wer Arm ist und nicht weiß wie er seine Familie ernähren soll, der setzt auch ohne ein Verbot von Billigfleisch nicht auf Fleisch. Denn es ist zum jetzigen Zeitpunkt schon teurer als Nudeln, Reis, Gemüse,...

Außerdem ist der hohe Konsum an Billigfleisch nur zu einem Bruchteil auf Menschen zurückzuführen die kaum Geld haben.

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Pestilenz4  19.08.2019, 22:04

Und wie, die radikal aufgerissene lücke schliessen ?

Wird doch jetzt schon viel regenwald zerstört. Nicht nur wegen rinderfarmen.

Was soll denn wachsen auf böden die nur für viezucht taugen ? Und das sind doch viele....bzw einiges an boden.

Also noch mehr spritzen und düngen und noch mehr mehr gen-saat und ......what ever....und im endeffekt noch radikaler weil die lücke MUSS geschlossen werden. Das schafft raum für ...lol...vieles andere was nicht besser und meistens schlechter ist.

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Raph101  19.08.2019, 22:14
@Pestilenz4

Ein Großteil des abgeholzten Waldes wird für Soja verwendet. Davon sind 70-80% Tierfutter welches auch zu uns importiert wird. Würde man diese Rohstoffe direkt den Menschen geben könnte man deutlich mehr Menschen ernähren. Auch die dadurch frei werdenden Weideflächen kann man mit Pflanzen füllen. Wenn auf einem Weidegebiet Gras wächst, welches nahrhaft genug für Tiere ist, wächst darauf auch Korn oder anderes.

Das hat nichts mit spritzen zu tun. Dies ist immer noch eine Entscheidung des Bauern selbst. Und was dein Problem mit genmanipulierten Pflanzen ist, weiß ich nicht. Menschen haben schon alleine durch die modernen Agrarkultur das Erbgut der ursprünglichen Pflanzen über Jahrhunderte stark verändert. Hat uns das geschadet? Außerdem hätten viele Menschen auf dieser Welt Nährstoffmangel, wenn nicht bestimmte Pflanzen manipuliert würde. Auch Spritzmittel kann man dadurch verhindern. Oft werden Pflanzen so manipuliert, dass sie resistent gegen Schädlinge sind.

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wickedsick05  19.08.2019, 22:47
@Raph101
Ein Großteil des abgeholzten Waldes wird für Soja verwendet.

91% der Sojaernte wird zur Herstellung von Sojaöl benutzt.

Davon sind 70-80% Tierfutter welches auch zu uns importiert wird.

97 % (211,5 Mill. t) der Futtermittel wird in Deutschland erzeugt.

https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/tierhaltung/futtermittel/

Deutschland produziert 120% Fleisch gemessen am eigenbedraf und verkauft davon 50% ins Ausland um dann wieder zu importieren. Die Schadstoffe die ALLEINE durch die 20%ige überproduktion und den export/import gespart werden könnten wären DEUTLICH mehr als wenn der Fleischkonsum reduziert werden würde. Der export/import würde dadurch nicht reduziert.

Wenn auf einem Weidegebiet Gras wächst, welches nahrhaft genug für Tiere ist, wächst darauf auch Korn oder anderes.

Grünlandumbruch ist verboten in teilen deutschlands da es die Umwelt zu sehr schädigt.

Hat uns das geschadet?

ja der Nährstoffgehalt ist massiv zurück gegangen. Man muss mehr essen um die gleiche Menge an Nährstoffe zu erhalten.

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Raph101  19.08.2019, 23:24
@wickedsick05

Ich würde dir gerne im folgenden ein paar Links einfügen, leider ist mir das aufgrund eines Bugs in der GF App nicht nötig. Daher bitte ich dich die genannten Seiten selbst aufzusuchen.

91% der Sojaernte wird in Ölmühlen gepresst. Produkt der Pressung sind zu 90% Sojamehl welches hauptsächlich für Tierfutter verwendet wird (siehe. Wikipedia: Sojabohne).

Bezüglich dem Import: Man kann aus dem zweiten Absatz deines Artikels entnehmen, dass dies bei weitem nicht so harmlos ist wie 97% anmuten wollen. Trotzdem bin ich erstaunt über den hohen Wert von 97%!

Das mit dem Exportieren um dann wieder zu importieren ist wirklich unnötig und schädlich. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass zb frei werdendes Weideland oder das Futter welches an Tiere gefüttert wird, DEUTLICH effizienter genutzt wird, wenn wir es nicht über den Umweg eines Tieres zu uns nehmen würden.

Meine Aussage bezog sich nicht primär auf Deutschland. Außerdem habe ich über das Rechtssystem in Deutschland wenig Ahnung. Überdies wird kein Grünlandumbruch benötigt. Alleine die verfüttern von Getreide an Vieh (wie oben genannt) zu unterlassen und es stattdessen uns zuzuführen, wäre deutlich effizienter. Und um das geht es primär.

Der Nährstoffgehalt von Nutzpflanzen hat sich seit der Neolithischen Revolution vervielfacht. Dies durch gezieltes herauszüchten von Genen. Natürlich ist die heutige Situation etwas anders, für die sinkenden Nährstoffe der Böden und damit die Nährstoffmängel von Obst (keinesfalls ein starker Rückgang aller Pflanzen) ist sie nicht direkt verantwortlich. Übermäßiger Ackerbau und fehlende Düngung sind hierfür primär verantwortlich. Hier ist vielleicht grade die Gen Manipulation noch eine Lösung. Durch sie erzeugen die Pflanzen Nährstoffe die in den entsprechenden Böden genug zur Verfügung sind. Ein Beispiel wäre hier der Goldene Reis, der einen erhöhten Beta Karotin Wert aufweist.

Um aber wieder auf den Punkt zurück zu kommen: Würde man das Futter welches Tiere essen direkt uns zuführen könnte man viel mehr Menschen ernähren oder Ressourcen wie Landfläche oder Wasser sparen. Und das ist auch das Ziel einer Fleischreduktion. Es geht nicht darum Menschen das Fleisch zu verbieten (bin selbst ein „Fleischesser“) aber es geht darum, dass Fleisch immer mehr zur Basis unserer Ernährung wird und dies unsere Erde nicht aushält geschweige denn genug Platz dafür bietet alle Menschen mit so viel Fleisch zu versorgen!

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wickedsick05  19.08.2019, 23:35
@Raph101
91% der Sojaernte wird in Ölmühlen gepresst. Produkt der Pressung sind zu 90% Sojamehl welches hauptsächlich für Tierfutter verwendet wird (siehe. Wikipedia: Sojabohne).

richtig. es wird 57 Mio Tonnen Sojaöl benötigt auf der Welt. Das lässt sich nicht einfach einsparen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/442856/umfrage/produktion-von-sojaoel-weltweit/

Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass zb frei werdendes Weideland oder das Futter welches an Tiere gefüttert wird, DEUTLICH effizienter genutzt wird, wenn wir es nicht über den Umweg eines Tieres zu uns nehmen würden.

nein eben nicht. Die Nährstoffe sind andere. Man kann noch so viel Weidegras futtern die essenziellen Nährstoffe des Menschen werden dadurch nicht gedeckt.

z.b. Das Futter von Rindern besteht zu ca. 30% aus Maissilage, 50-60% Grünfutter, ggf. 10% Kraftfutter und der Rest aus Abfällen wie Orangenschalen aus der Saftindustrie. Auch Trockenschnitzel (Überbleibsel aus der Zuckerherstellung), Rapsextraktionsschrot, Biertreber, Schlempen etc. wandern in die Tierhaltung oder auch die reste der Tofu herstellung. Beim Getreide handelt es sich bei dem Tierfutter um Futtergetreide. Das ist das, was beim Anbau übrig bleibt, weil die Backfähigkeit nicht gut genugist, weil das Wetter nicht gut genug war, weil Schmachtkorn dabei ist - oder schlicht und ergreifend, weil man nicht immer wieder nacheinander Weizen anbauen kann. Das nennt sich Fruchtfolge. Übrigens: wir essen vom Getreide nur die Körner, bzw. verarbeiten diese zu Nahrungsmitteln. Die Tiere fressen die gesamte Pflanze.

Würde man das Futter welches Tiere essen direkt uns zuführen könnte man viel mehr Menschen ernähren oder Ressourcen wie Landfläche oder Wasser sparen.

leider eine Vegane utopie... Der Anteil an Menschenfutter ist verschwindent gering.

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Raph101  20.08.2019, 00:16
@wickedsick05

Das Sojaöl und damit auch das anfallende Sojamehl kann man verringern. In den letzt Jahren stieg die Sojaölproduktion nicht wegen erhöhtem Bedarf des Öls sondern zum Teil wegen Bedarf des Mehls für Futter. Nicht grundlos sinkt zb. Der Rapsölabsatz seit geraumer Zeit (ufop.de).

Auch kann man sowohl einen Teil der Futtermittel für Tiere dem Menschen geben. Damit ist zb auch die Proteinreiche Nahrung von Sojapflanzen gemeint. Außerdem kann man auf jenen Ackerflächen auch anderes Getreide anbauen. Was übrig bleibt kann auch zum Düngen verwendet werden oder als ökologisch günstiges Tierfutter. Auch redet keiner davon jedes Jahr das selbe auf dem selben Acker anzubauen. Landwirte (wie meine Eltern) wissen wir sie mit ihren Ackerflächen umgehen um dauerhaft einen passenden Ertrag zu bekommen.

Ich habe an sich auch nichts gegen Sojaproduktion. Ich habe etwas dagegen, wertvolles Land dafür zu nutzen um Tiere zu ernähren die uns im Endeffekt weniger Nährstoffe geben als auf dem selben Land angebaute Nutzpflanzen und dazu noch Umwelt schädigen und Ressourcen wie Wasser verschwenden. Und dies ist keine Utopie sonder Fakt. Quellen dazu gibt es bei einer einfachen Google Suche genügend. Wer dies leugnet ist ähnlich einem Klimaleugner.

WWF hat zu dem ganzen Thema übrigens zwei sehr informative Artikel veröffentlicht in denen die Thematik angegriffen wird und Lösungsvorschläge gegeben werden: „Der Sojaboom“, „Fleisch frisst Land“.

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wickedsick05  20.08.2019, 00:30
@Raph101

nein der Bedarf stieg wegen des Bio-Treibstoffs. Soja ist eine Giftpflanze die erst verarbeitet werden muss damit die Giftstoffe einigermaßen unschädlich werden.

Auch kann man sowohl einen Teil der Futtermittel für Tiere dem Menschen geben.

ja ein geringen teil. Kein Landwirt schmeisst sein Getreide billig als Tierfutter weg wenn er für Brotgetreide ein höheren Preis erzielen kann.

https://markt.agrarheute.com/marktfruechte-1/weizen-6

Ich habe etwas dagegen, wertvolles Land dafür zu nutzen um Tiere zu ernähren die uns im Endeffekt weniger Nährstoffe geben als auf dem selben Land angebaute Nutzpflanzen und dazu noch Umwelt schädigen und Ressourcen wie Wasser verschwenden

machen sie ja nicht. Sie veredeln Pflanzen und liefern bessere biologische Nährstoffe und andere Nährstoffe als es Pflanzen jemals könnten.

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Raph101  20.08.2019, 00:53
@wickedsick05

Er muss es auch nicht billig wegschmeißen. Wie du selbst sagst, ist nicht das gesamte Getreide verwertbar. Außerdem gibt es eigenes Futterland für Vieh auf dem nur Viehfutter hergestellt wird (boell.de).

Es gibt einige wenige Nährstoffe die man rein aus tierischer Nahrung erhält. Dazu zählt zb. Vitamin B12. Und sogar jenes wird den Tieren oft künstlich mit Nahrung zugeführt. Fleisch ist kein Nahrungsmittel, das wir in einem solchen Ausmaß benötigen, wie wir es zur Zeit verbrauchen. Die Nährstoffe die ein Tier aufnimmt und uns wieder abgibt sind auch in wenigen Fällen besser. In den meisten Aspekte ist eine fleischhaltige Ernährung in solch einem Ausmaß sogar gesundheitsschädlich. Fleisch ab und zu ist völlig legitim und auch oft nötig. Aber ich kann nur wiederholen: In diesem Ausmaß einfach nicht zweckdienlich.

Wie man auf die Idee kommt, Pflanzen werden dadurch veredelt, ist mir schleierhaft. Der Großteil der Pflanzen verbleit nicht im Tier oder wird für Energiegewinnung in Zellen benötigt. Fett und Muskelgewebe als veredelte Pflanzenkost anzusehen erscheint mir sehr suspekt. Schon alleine der Begriff veredelt in einem solchen Zusammenhang.
Und auch in diesem Falle kannst du auf Google genügen Quellen finden, die Belegen, dass eine solch fleischhaltige Ernährung keiner Vorteile bietet im Vergleich zu einer Ernährung durch Pflanzen und wenig Fleisch.

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