Findet ihr es wichtig das das Kind sich alles selbst erarbeitet oder alles von den Eltern kriegt?

7 Antworten

Es sollte einen Mischung aus beidem sein.

Einerseits ist es doch schon zu wissen, dass man wertgeschätzt und unterstützt wird. Andererseits ist es aber auch wichtig sich selbst Dinge zu erarbeiten, da man nur auf die wirklich stolz sein kann. Das gibt Selbstvertrauen und man lernt mit Misserfolg umzugehen.

Ich hab nie viel gewollt und war auch immer bereit mir das was ich will zu erarbeiten. Meine Eltern haben mich stets unterstützt (und mich ja auch jahrelang kostenlos durchgefüttert und mich kostenlos und gut wohnen lassen) aber ich musste mir vieles zumindest anteilig selbst erarbeiten. Ich fand das aber auch gut so.

Meinen Kindern werde ich Geschenke machen, aber gewiss nicht alles und jedes schenken. Es wird Zuschüsse geben und den Rest erarbeiten sie sich dann selbst.

Johannax32  07.01.2024, 20:30

Es ist kein "durchfüttern", wenn Eltern für den Unterhalt ihrer Kinder bis zum Abschluss der Erstausbildung aufkommen, sondern deren gesetzliche Pflicht.

0
Callidus89  08.01.2024, 07:51
@Johannax32

Eine Pflicht, der Eltern mal schlechter und mal besser nachkommen können. Dessen ungeachtet kann man trotzdem dankbar sein und es wertschätzen, dass sie es getan haben.

0

Manches sollte es sich selbst erarbeiten, manches von den Eltern gestellt bekommen. Wir wohnen auf dem Land und da haben wir für unsere Kinder die Führerscheine bezahlt. So lange sie noch Schüler waren, haben wir auch deren Urlaube finanziert.

Im Studium gab es einen festen Satz, den wir monatlich überwiesen, Luxusextras haben sie sich selbst finanziert. Ich muss allerdings sagen, dass deren Wünsche immer relativ bescheiden waren.

Ein Mischmasch.

Meine Strategie wäre so.

zB Handy

  1. Das 1. Handy zahle ich, aber ich entscheide auch welches Modell
  2. Das 2. Handy bezahle ich zu 50% habe dahingehend auch ein Mitspracherecht im Preis, aber das Modell sucht sich mein Kind aus.
  3. Ich bin raus. Kind muss alles selber finanzieren und hat freie Hand.

Das wäre meine Taktik. Geht natürlich nicht beim Führerschein auf. Da der Plan ein 3 Schritte Plan ist, würde ich erstmal alles bezahlen und ⅔ muss mir dann mein Kind erstatten.

Das hat folgenden Sinn.

  1. Mein Kind lernt von Anfang an, dass man sich nicht alles aussuchen kann wenn jemand anderes dafür aufkommt. Man kann um etwas bitten, aber eben mehr nicht.
  2. Mein Kind schnuppert zum ersten mal in die Entscheidungsfreiheit rein. Ich kann bei der Informationsbeschaffung helfen, aber ich nehne keine Entscheidung mehr ab. Somit lehrt man Verantwortung und fördert die Entscheidungskraft.
  3. Ich bin raus. Ich helfe gerne, wenn ich drum gebeten werde, aber einmischen tue ich mich nicht mehr. Verantwortung, Entscheidung und aus den eigenen Fehlern lernen ist da der Sinn hinter.

Spätestens ab 18 muss mein Kind größtenteils für sich selbst aufkommen. Also in Bezug auf materielle Dinge. Es kriegt sein Kindergeld statt Taschengeld und wenns weg ist, ist es weg. Das lehrt auch mit weniger Geld umzugehen, da mein Kind auch davon Kleidung und Schulsachen von kaufen muss. Ein Auto müsste sich mein Kind selbst bezahlen.

Führerschein muss zum Beispiel sein, wenn man auf dem Land lebt und das Kind mit 18 oder 19 zur Ausbildung in die Stadt fahren muss. Eigenes Auto muss da nicht sein, wenn von den Eltern zu den nötigen Zeiten eines geliehen werden kann ...

Kommt auf die Umstände und die Möglichkeiten der Eltern an.

Bei mir zuhause wäre es kaum möglich gewesen, sich selbst was zu erarbeiten, also ohne Führerschein neben der Schule jobben zu gehen.