Findet ihr die massive Kritik an Maximilian Krah berechtigt?
2 Antworten
Kommt drauf an um welche es geht.
Einige dieser TikTok und YT-shorts Videos finde ich hart unangenehm. Ich bin aber auch nicht die Zielgruppe und mag solche Formate als Wahlkampf grundsätzlich nicht. Wenn es aber hilft vor allem alle möglichen Gruppen an jungen Wähler anzusprechen dann sei es halt so. 🙈🫣
Ansonsten komme ich mit ihm politisch und persönlich sehr gut klar. Mehr Krah und dafür weniger Weidel, Höcke und co täte der AfD inhaltlich in vielen Punkten gut.
Meine Kritik oder Differenz die ich an oder mit ihm vor allem habe ist die Auswahl an Strategien und strategischer Partner (zb parteilich) oder die kommunikative Ausrichtung in Sachen Freund-Feind ist zu sehr auf einer schwarz-weiß Schiene wenn es um die praktische Zusammenarbeit dann geht (zb in der neuen EU Fraktion der AfD die teilweise eben eine Katastrophe ist) aber da es kleine Parteien sind die von der AfD dann abhängig sind und formbar sind eben als gut befunden werden - wobei das gar nicht mal so schlecht ist sofern diese ebenfalls ihre Extremen dadurch loswerden würden).
Oder sein Standpunkt von totaler Autonomie: sein Argument ist, dass jeder Staat sich selbst so verwirklichen sollte wie er ist sofern er andere nicht angreift damit. " Das mag zwar als schwarz-weiß auf der Ebene von ethnischer und staatlicher Souveränität Sinn machen aber in der Praxis ist mir das zu frei.
Ich halte auch die Art von Intervention wie es ,,der Westen" im nahen Osten betrieben hat und teilweise das Ausmaß an moralischen Imperialismus für falsch - aber es sollte tatsächlich einen gewissen Grundsatz an Universalismus auf der Welt geben. Zb keine Menschen als Sklaven verkaufen. Keine kleinen Mädchen verstümmeln usw.
Wenn man das nach Maximilians ,,wir so die so" Bild machen, würden wir sagen müssen jeder Staat oder jeder zivilisatorische Großraum kann machen wie er will. Halte ich für menschlich gesehen falsch und in dem Fall tatsächlich zu sehr isolationistisch. Da Teile ich zb nicht seine Interpretation von Carl Schmitts ,, Interventionsverbot raumfremder (Groß)Mächte.
"Oder sein Standpunkt von totaler Autonomie: sein Argument ist, dass jeder Staat sich selbst so verwirklichen sollte wie er ist sofern er andere nicht angreift damit."
Wie wäre es denn damit?
Jeder Mensch darf sich selber so verwirklichen, wie er es möchte, sofern er andere nicht angreift/anderen nicht schadet.
Dazu benötige ich aber keinen Krah. Dem Mann fehlt ein gewisses Niveau.
"Halte ich für menschlich gesehen falsch und in dem Fall tatsächlich zu sehr isolationistisch."
Da sind wir mal einer Meinung. Ist doch schon mal was.
Ich bin was das angeht nicht so bewandert, finde aber deine Antwort gut!
Ne im Interview hat er sich ja geäußert warum er das mit der SS gesagt hat und was der Hintergrund war