Familie zwingt mich zum Familienessen?
Eine andere Familie hat uns eingeladen zum Familienessen zu einem besonderen Tag.
Ich will aber nicht hin, weil ich die Familie nicht mag und schon mehrmals als Kind dort gewesen war. In letzter Zeit macht es mir überhaupt kein Spaß mehr und sehe das ich nur noch mit Argwohn.
Meine Familie will unbedingt, dass ich hingehe. Ich habe das Gefühl, dass sie mich nur präsentieren wollen. Ich habe keine Lust auf das Gelaber über mein Aussehen und wie meine Zukunft aussieht anzuhören. Und warum ich (noch) nicht studiere, usw. Und ich muss mich noch dafür rechtfertigen
Und hab auch keine Lust mehr Babysitter für den asozialen Jungen in dieser fremden Familie zu übernehmen.
Was tun.
Ich bin 18+.
3 Antworten
Zu einem Leben als erwachsener Mensch gehört es zentral dazu, dass man zwar seine eigenen Entscheidungen treffen darf, aber eben auch mit den Konsequenzen aus diesen Entscheidungen leben muss.
Du darfst also durchaus die Entscheidung treffen, dass du dort nicht hingehst. Dann musst du aber eben auch mit der Konsequenz leben, dass deine Familie sauer auf dich ist. Und dass sie eventuell zukünftig die Entscheidung treffen, dass sie dich nicht mehr (finanziell, räumlich, zeitlich, emotional) unterstützen, sondern du die volle Verantwortung für dich und dein Leben allein übernehmen musst.
Also, jammere nicht im Netz darüber rum, sondern wäge wie ein erwachsener Mensch ab, mit welchen Konsequenzen du eher leben kannst und entscheide dich dann für den jeweiligen Weg!
Der, mit dessen Konsequenzen du besser leben kannst.
Oh weißer Guru. Ich kann mit beiden Entscheidungen nicht leben.
Naja, der eine Weg würde bedeuten, dass du ein paar Stunden lang eine Situation aushalten musst, die vielleicht phasenweise etwas unangenehm ist, aber eventuell doch hier und da ein paar positive Aspekte hätte. Der andere Weg würde bedeuten, dass du über Tage, Wochen, Monate hinweg damit zurechtkommen müsstest, dass deine Familie sauer auf dich ist, bis hin zu dem Punkt, dass "Hotel Mama" ganz fix der Vergangenheit angehören könnte. Ich als erwachsene Frau wüsste da schon sehr genau, welcher Weg der weniger problematische wäre. Und ich denke, wenn du genauer und weniger bockig drüber nachdenkst, kommst du da ebenfalls drauf...
Und um zukünftig wirklich unabhängiger solche Entscheidungen treffen zu können, wäre es eine ganz gute Idee, wenn du dein Leben in die Hand nimmst, einen Beruf erlernst, dir einen Job und eine eigene Wohnung suchst und eben wirklich zu 100% die Verantwortung für dich und dein Leben übernimmst.
Also als intelligenten Kompromiss zeig einfach das du selber verantwortung tragen kannst und such dir selbst eine Kindersitterin die auf dich vielleicht aufpassen könnte, die du sogar von deinem eigenen Taschengeld bezahlen würdest.
Oder vielleicht kannst du bei einer bekannten oder bei einer anderen Familie dann in dieser Zeit bleiben? Bei einem Freund von dir zum Beispiel?
Eine andere gute Idee wäre wenn du mit deinen Eltern redest was du als kompromiss machen könntest - was arbeiten, was im Garten machen, Putzen, Einkaufen gehen. Versuche einen kompromiss zu schliessen. Verhandlungen zeigen meistens auch, dass du erwachsener geworden bist was die Eltern stolz machen könnte. Gefallen tun, sich einschmeicheln. Aufs Taschengeld verzichten, Einen Monat lang den Müll raus bringen. In der Schule besser werden, usw..
Tja, solche "Verpflichtungen" gibt's schon mal. Und bei etlichen ist es unterm Strich besser, man nimmt sie mit.
So ein Essen dauert ja nicht ewig. Zum Trost gibt's ja sogar noch Essen, vielleicht sogar leckeres. Diesen Gewinn bietet so manch eine andere Pflichtveranstaltung nicht. Also geht man hin, schaltet die Ohren auf Durchzug, denkt sich "LmaA" und nach ein oder zwei Stunden ist man mit der Veranstaltung durch und widmet sich erquicklicherem.
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Was ist der richtige Weg?