Fall Gil Ofarim: Warum erfindet man so eine derartige Lüge und verbreitet diese über zwei Jahre lang?
Die Lüge hat zu Demonstrationen vor dem Hotel, Hasskommentaren im Netz und Morddrohungen gegen den Mitarbeiter geführt. Dieser wurde suspendiert und musste erstmal untertauchen, während Ofarim durch die Talkshows tingelte und sein Video bis zuletzt online gestellt hatte. Er schadete auch enorm dem Hotel und der jüdischen Bevölkerung. Warum macht man sowas?
9 Antworten
Ich denke, für so eine Aktion muss man ein gewissenloser und zutiefst schlechter Mensch sein. Dabei ist es egal, ob er aus Egoismus, Apartheit oder Missgunst gehandelt hat. Ohne zu zögern dazu bereit sein, Karriere und Sozialstatus einer fremden Person komplett zu zerstören ist nicht mehr weit weg von Leuten, die andere im Streit abstechen.
Es gibt eben schlechte Menschen, er ist einer von ihnen.
ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich dieser Fall und das Verhalten von Ofraim sehr verwundert und irgendwie auch bestürzt hat, weil ich ihn immer für ne sehr coole Socke gehalten habe. Ich verstehe ebenfalls nicht, wie man es als Person, die im öffentlichen Interesse und Fokus steht, es bis zu einem Gerichtsprozess kommen lässt, in dem man DANN sagt, dass man gelogen hätte. Das hätte er doch schon viel früher machen können und dem Hotelmitarbeiter viel Ärger erspart, dem Hotel viel Ärger erspart und dem Gericht viel Arbeit. Ganz davon abgesehen, dass sein Ruf jetzt hinüber ist. Wozu das Ganze? Er war bekannt (also jetzt nicht weltbekannt aber eben bekannt), Vater war bekannt, er kann/konnte top singen... da bestand doch echt keine Notwendigkeit, oder??
Ich kann es auch überhaupt nicht verstehen. Er hat sich damit selbst zerstört.
natürlich. Das wird sehr große Kreise ziehen. Wenn ich ein Hotel wäre, ich würde allein schon aus Loyalität und Verbundenheitsgefühl den nicht bei mir pennen lassen; von Auftritten jetzt irgendwo mal ganz zu schweigen.
Das ist ein guter Ansatz, dem ich zustimme. Kein Hotel der Welt sollte den noch aufnehmen. Auftritte wird er eh keine mehr haben.
In seinem Leben und seiner Entwicklung als Mensch muss eine Menge schief gelaufen sein, dass er sich selbst für so wichtig hält, dass alle vor ihm zu Kreuze kriechen müssten, wenn er den Raum betritt.
Es ist unverschämt, andere Menschen falsch zu beschuldigen und dabei noch gezielt die Antisemitismuskarte in den sozialen Medien auszuspielen. Damit hat nicht nur sich selbst enorm geschadet.
Für mich bleibt unverständlich, wieso das Verfahren nach dem Geständnis, als er endlich begriffen hat, dass er damit nicht mehr durchkommt, eingestellt wurde. Er ist damit praktisch straffrei davon gekommen.
Ich würde mir wünschen, dass er von nun an komplett und für alle Zeit von der medialen Bildfläche verschwindet.
Wo bleiben eigentlich die ganzen Politiker und Pseudopromis, die dem Herrn damals reflexartig zur Seite gesprungen sind und über der Stadt, dem Hotel und den Angestellten, insbesondere den Horelmanager den Kübel ausgeschüttet haben? Ich glaube nicht, dass diese Leute für ihr Verhalten um Entschuldigung bitten. Nötig wäre es allemal.
Ja, das ist ein interessanter Punkt. Die sollten ein Statement abgeben. Jene, die vor dem Hotel demonstriert haben, sollten sich auf die gleiche Weise entschuldigen.
Ich würde mir wünschen, dass er von nun an komplett und für alle Zeit von der medialen Bildfläche verschwindet.
Meiner Einschätzung nach wird Dein Wunsch mit hoher Wahrscheinlichkeit in Erfüllung gehen - und ich kann noch nicht mal behaupten, besonders traurig darüber zu sein.
Es ist unverschämt, andere Menschen falsch zu beschuldigen und dabei noch gezielt die Antisemitismuskarte in den sozialen Medien auszuspielen.
Andere falsch zu beschuldigen, finde ich generell schlimm - egal ob dabei noch irgend eine andere Karte ausgespielt wird oder nicht. Denn selbst jetzt, wo Ofarim gestanden hat und die Unschuld des Hotelmitarbeiters glasklar feststeht, kann eine Sache nicht mehr geändert werden: Diesen Makel des Antisemitismus wird der bedauernswerte Hotelmitarbeiter niemals ganz loswerden! Sein Ruf ist zerstört, seine Karriere ist zerstört und vielleicht ist ja sogar eine Beziehung durch diese Lüge zerstört worden.
Das kann man mit keinem Geld der Welt kompensieren - ich denke, da sind wir beide uns einig.
Wo bleiben eigentlich die ganzen Politiker und Pseudopromis, [...] Ich glaube nicht, dass diese Leute für ihr Verhalten um Entschuldigung bitten. Nötig wäre es allemal.
Ja, nötig wäre es! Dringend nötig sogar! Aber dieser Fall zeigt wieder einmal, daß man mit Vorverurteilungen vorsichtig sein sollte - nicht umsonst gilt in unserem Strafrecht die Unschuldsvermutung.
Wer meine älteren Posts zu diesem Thema gelesen hat, mag jetzt meinen, daß ich umgeschwenkt bin - doch dem ist nicht so! Ich stand nie auf der einen oder anderen Seite und versuchte stets, neutral zu bleiben! Zwar wurde Ofarim schon damals als Lügner verdächtigt und ja: ich habe dagegengeredet (wozu ich auch heute noch stehe). ABER: Damals gab es noch nicht genug eindeutige Beweise - weder gegen die eine, noch gegen die andere Seite. Und ich habe mich damals nur schlicht und einfach geweigert, hier den Hobbyrichter zu spielen.
Ich stimme mit dir überein.
Es geht mir um die reflexartige Vorverurteilung durch Politiker und Pseudopromis, die meinen, überall ihren Senf dazu geben zu müssen. Man darf durchaus eine Meinung haben. Mir fehlt aber, dass dies Leute ihre vorschnell gefasste Meinung im Nachhinein revidieren und um Entschuldigung bei den Betroffenen bitten.
Selektive Wahrnehmung und dann ein Verharren in der eigenen subjektiven "Realität". Das ist eine reine Kopfsache. Irgendwann hast du dich so verstrickt in deiner Märchenstunde, dass du sie selbst glaubst.
Bei dieser ganzen Aktion gab es im Endeffekt nur Verlierer.
Weil er ein erfolgloses , narzisstisches Ar....loch ist, kein Wunder ,dass seine kurze Ehe auch gescheitert ist.
Und was hat diese Aktion daran geändert? Er ist immer noch ein narzistisches, erfolgloses AL.
Ja, dumm ist er definitiv auch, denn er hätte wissen müssen, dass es dort Video Überwachung gibt und seine Lüge entlarvt wird.
Dem beschuldigten Mann hätte auch etwas passieren können. Es gab Morddrohungen gegen ihn. Oder er hätte sich auch etwas antun können. Das war Ofarim offenbar komplett egal.