Fahrrad fahren in der Schule lernen?
Kinder können immer schlechter Fahrrad fahren, heißt es in einer ARD-Meldung von heute. Eltern würden das oft nur unzureichend beibringen.
Sollte Fahrradfahren in der Grundschule gelehrt werden, ähnlich wie es beim Schwimmunterricht gemacht wird?
6 Antworten
Das wäre wohl wünschenswert, zumal es das schon gab.
In der Grundschule, in der ich am längsten tätig war, gab es Fahrradtraining standardmäßig in der 4. Klasse in einem speziellen „Verkehrsgarten” unter Leitung eines speziell dafür ausgebildeten Polizisten.
Es ging natürlich um beides. Es gab Übungen für Geschicklichkeit, z. B. Fahren über eine Wippe, engen Slalom und um das Befolgen von Regeln und Schulterblick beim Fahren.
Okay, dann lief das bei uns etwas anders oder ich habe es zumindest anders wahrgenommen.
Nein
Je weniger die Eltern sich mit ihren Kindern beschäftigen müssen, je weniger werden sie es auch tun.
Und lehrer haben jetzt schon genug zu tun
Man kann doch nicht alles von den Eltern auf Staat und Gesellschaft verschieben. Wer Kinder in die Welt setzt, hat sich drum zu kümmern!
Außerdem halte ich es für viel zu kurz gedacht, konkret das Fahrradfahren beizubringen. Das Hauptproblem scheint doch zu sein, dass Körperbeherrschung, Koordination, Motorik etc. nicht ausreichend erlernt und geübt werden.
Kinder dürfen nicht in Watte gepackt und nicht ständig vor dem Bildschirm geparkt werden. Die müssen wieder mehr rennen, klettern, fallen und sich anderweitig ausprobieren. Man könnte sicher mehr Raum im öffentlichen Bereich schaffen, wo das möglich ist und Angebote wie z.B. Kinderturnen stärker fördern. Dennoch ist es immer noch an den Familien, sowas dann auch zu nutzen.
Gehört für mich zum Sportunterricht. Allerdings sollte es dort eigentlich nicht Standard sein absoluten Anfängern das Schwimmen beizubringen. Techniken verbessern und erlernen (und sich generell zu bewegen) sind da die Ziele.
Wobei ich bei der Schwimmfähigkeit durchaus ein größeres gesellschaftliches Interesse sehe. Fahrrad muss man nicht fahren und man kann es relativ gefahrlos alleine erlernen. Wenn man hingegen ins Wasser fällt, muss man schwimmen, gerettet werden oder man stirbt höchstwahrscheinlich.
Dieser ist "Lebenswichtig" da mann immer ins Wasser geraten könnte
Nein. Das sind elementare Aufgaben der Eltern. Man kann nicht alles auf die Schulen verlagern. Die Schulen sollen den Kindern Wissen vermitteln. Für die Dinge des täglichen Lebens sind die Eltern verantwortlich.
Als nächstes wird von den Schulen noch erwartet, dass sie den Kindern beibringen, wie man Schuhe bindet, Geschirr abwäscht oder einen Staubsauger bedient. :-(
Sehe ich genauso, das selbe mit dem Schwimmunterricht: zehn Minuten mit dem Bus quer durch die Stadt zu fahren, um 30 Minuten im Wasser zu planschen und dann wieder zurück zur Schule, ist ebenfalls Mumpitz.
Aufgabe der Eltern.
Aber ging es da wirklich um das Fahrradfahren als solches? Ich hatte sowas in der Grundschule auch, aber da ging es um Verkehrserziehung.