Ewigkeiten vor dem Spiegel verbringen nervt langsam?

Was geht,

ich bin ein Junge (16) mit einer - diagnostizierten - körperdysmorphen Störung. Das bedeutet, ich HASSE mein Gesicht, ich kann es einfach nicht ausstehen. Und ich hasse es auch, wie inkonsistent ich mich wahrnehme. Meistens sehe ich im Spiegel immer so einen 'Nebel', der mein Gesicht hässlicher aussehen lässt als es eigentlich ist.

Und dann an einem random Abend mit der richtigen Beleuchtung erfülle ich auf einmal gefühlt jedes Schönheitsideal. Und das beste - ich kann ja nicht mal wissen, ob ich wirklich hässlich bin, weil mein Scheiß-Hirn sein eigenes Gesicht nicht richtig wahrnehmen kann.

Das alles führt dann dazu, dass ich richtig viel Zeit vor dem Spiegel verschwende, und auch im Laufe des Tages ständig irgendwas an meinen Haaren machen muss, und mich selbst in jedem spiegelnden Gegenstand wenigstens kurz anschauen muss. Ihr merkt schon selber - das fkt mies ab.

Habt ihr da irgendwie Tipps, wie ich damit aufhöre? Ich verbringe manchmal wirklich eine halbe Stunde am Stück vor dem Spiegel, nur um irgendeinen ganz kleinen "Fehler" an meinen Haaren oder Gesicht zu korrigieren, der wahrscheinlich gar nicht mal existiert. Und sollte ich tatsächlich eh hässlich sein, würde das auch nichts bringen.

Answer 1

[12345688564]

Erstmal alle Spiegel abhängen und im Keller verstauen.

Und dann von mir 🫂

Anschließend ein Dankbarkeitstagebuch führen. Schreibe jeden Abend auf, was dir gut gelungen ist, welche Leute nett zu dir waren, wer sich über dich gefreut hat und wenn es die Person an der Kasse war, die dir freundlich einen schönen Tag gewünscht hat oder die unbekannte Person aus dem anonymen Internet, die dir eine Umarmung geschickt hat.

Und das liest du dir am nächsten Morgen nochmal durch.

Woher ich das weiß: eigene Erfahrung – ADHS, Depressionen, Anorexie

Comments

[pxrplsectors]

Danke - ich führe tatsächlich schon Tagebuch, da schreib ich eigentlich so gut wie alles rein, was passiert. Und ich muss leider sagen - jeden Tag irgendwas gutes zu haben, dass passiert ist...das wird nix, sorry 😂

außerdem kann man ja auch dankbar und hässlich sein, ob das so viel bringen würde..?

Answer 2

[DerBayer80]

Das ganze mit Hilfe deines Therapeuten aufarbeiten und mit ihm zusammen eine Lösung für den Problem erarbeiten.

Comments

[pxrplsectors]

MEIN therapeut existiert noch nicht weil die Wartelisten scheiße lang sind, aber danke😂

Answer 3

[DeernVomDienst]

Du sagst: ich kann ja nicht mal wissen, ob ich wirklich hässlich bin, weil mein Scheiß-Hirn sein eigenes Gesicht nicht richtig wahrnehmen kann.

Doch, dein Gehirn kann das...es liegt an deiner eigenen Bewertung deines Aussehens. Nicht an deinem Gehirn. Sondern an deiner Psyche.

Lies mal in dem Link, danach verstehst du einiges vielleicht besser:

https://www.netdoktor.de/krankheiten/dysmorphophobie/#symptome

https://www.netdoktor.de/krankheiten/dysmorphophobie/