Evolutionstheorie oder Schöpfungsgeschichte?

Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen

Evolutionstheorie 67%
Beides 21%
Schöpfungsgeschichte 12%
Ich bin Moslem 0%

17 Antworten

Evolutionstheorie

Die Evolutionstheorie hat nichts mit Glauben zu tun, sie ist eine belegbare und beobachtbare Tatsache. Sie nicht anzuerkennen, bedeutet, bewusst die auf dem Tisch liegenden FaKten zu ignorieren. Wenn ich sage, dass ich von der Evolution überzeugt bin, dann nicht, weil diese Theorie so schön klingt, sondern, weil es zwingende Beweise dafür gibt. Es gibt unzählige Fossilien in den Naturkundemuseen und universitären Sammlungen weltweit, die die Evolution bestätigen. Es gibt DNA-Vergleiche, Laborexperimente, Freilanduntersuchungen, ... während der Coronapandemie konnte man der evolutionären Entwicklung des Virus förmlich zuschauen. Die Kreationisten mögen noch so laut schreien wie sie wollen - an der Richtigkeit der Evolution ändern sie nichts. Und zum Glück ist es der Natur völlig egal, was Kreationisten glauben.

Denkt ihr die Menschen und Dinosaurier haben vor 6000 Jahren zusammen gelebt

Es mag dich überraschen, aber Menschen und Dinosaurier leben heute noch zusammen. Viele halten sich Dinosaurier sogar als Haustiere. Jeder Vogel ist ein Dinosaurier.

Atheisten sind auch nur religiös weil sie an die Evolutionstheorie glauben?

Also erstens hat die Evolutionstheorie immer noch nichts mit Glauben zu tun. Die Evolution ist ein Fakt, der unbestreitbar ist, weil er sich nun einmal beobachten lässt.

Zweitens hat doch die Frage, ob man von der Evolutionstheorie überzeugt ist, nichts damit zu tun, ob man Atheist ist oder nicht. Viele gläubige Menschen halten ihren Glauben für mit der Evolutionstheorie vereinbar.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
Evolutionstheorie

die Evolution lässt sich wissenschaftlich nachweisen. es gibt Belege für deren Existenz, genauso wie es Belege für das Alter von fossilen Funden, das Klima und die Geografie von vor Millionen von Jahren gibt. die Evolution ist somit eine Tatsache, die zu glauben tausendfach leichter und Plausibler ist, als an die Erschaffung der Erde innert 7 Tagen durch ein übermächtiges, allwissendes und gutmütiges Wesen. Hinzu kommt noch, dass es doch sehr fragwürdig ist, dass die Entstehungsgeschichte (sofern man davon aus geht, dass sie tatsächlich auch wahren Begebenheiten basiert) mitsamt Gedankengängen dieses angeblichen Gottes in einem Buch festgehalten worden sein soll, wo die Menschheit doch laut diesem Buch als letztes entstanden sein soll und somit nichts von all dem hätte mitbekommen haben können. (und da ist noch ausgeklammert, dass sich dieses Buch anscheinend selbst nicht so einig ist, wann denn die Menschen erschaffen worden sein sollten)

Evolutionstheorie

Evolution ist ein Fakt und eine Theorie. Alle Mechanismen der Evolutionstheorie sind beobachtbar im Labor und in der Natur:

Evolution is both a fact and a theory. Evolution is widely observable in laboratory and natural populations as they change over time.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30816905/

Evolution lässt sich live beobachten, das ist nichts, woran man nur glauben kann. Zum Beispiel eine Fisch-Population spaltet sich, genetisch und morphologisch (Körperform):

... Biologen die Gelegenheit, der Evolution direkt auf die Finger zu schauen. Sie konnten die Aufspaltung einer Fischart in zwei neue Arten "live" in einem westafrikanischen See mitverfolgen.
...
    Genetische Analysen und morphologische Untersuchungen der Fischkörper zeigten, dass es noch einen geringen genetischen Austausch zwischen den beiden Populationen gibt.

https://sciencev1.orf.at/news/15821.html

Hier Pflanzen:

Forscher lieferten Beweise dafür, dass Insekten für die Evolution von Pflanzen eine entscheidende Rolle spielen.
Und dass vorteilhafte Eigenschaften sich durch genetische Veränderungen innerhalb kürzester Zeit weitervererben können. Evolutionäre aber auch ökologische Veränderungen konnten in Experimenten bereits nach fünf Jahren nachgewiesen werden.

https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/journal/evolution-zum-beobachten-2009

Warum bewegen Wale und Delphine sich durch eine auf-ab-Bewegung? Und nicht wie Fische mit einer links-rechts Bewegung?

Weil sie früher Landtiere waren, die auf ihren Beinen liefen:

Unlike fish, whales and dolphins evolved from four-legged animals with limbs underneath their bodies, their backbones naturally bend up and down and not side to side. It is also why their tail fins are horizontal and not vertical like those of fish.

Und entsprechende Knochen haben:

Although they no longer have hind limbs, whales and dolphins still have vestigial pelvis bones.

https://uk.whales.org/whales-dolphins/why-do-whale-and-dolphin-tails-go-up-and-down/

Kein Säugetier ist in der Lage, im Wasser zu atmen, da keine Kiemen existieren. Und Wale sind interessanterweise Säugetiere ...

Auf der anderen Seite widersprechen mythologische Schöpfungsgeschichten fundamental den Fakten und der Wissenschaft. Kreationisten müssen in alternative Welten flüchten, in denen es eine andere Physik/Chemie gab.

... Studien auf den Gebieten Molekularbiologie und Immunologie, die nachwiesen, dass die Wale stammesgeschichtlich eng mit den Paarhufern (Artiodactyla) verwandt sind. Die Entwicklungslinie der Wale begann also im frühen Eozän, vor mehr als 50 Millionen Jahren, mit frühen Paarhufern.
Fossilfunde zu Beginn des 21. Jahrhunderts haben dies bestätigt. Das auffälligste gemeinsame Merkmal von Walen und Paarhufern betrifft das Sprungbein (Astragalus), einen Knochen im oberen Sprunggelenk (Knöchel). Es ist bei den frühen Walen durch doppelte Gelenkrollen („Rollbein“) gekennzeichnet, ein anatomisches Merkmal, das sonst nur noch bei den Paarhufern in Erscheinung tritt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wale

Nur die Evolutionstheorie kann plausibel erklären, warum es von heute lebenden (rezente) Tierarten keine versteinerten Fossilien gibt. Und es Leitfossilien in unterschiedlichen Erdschichten gibt, die noch dazu unterschiedlich datiert werden.

Und nein, es gibt keine »lebende Fossilien«:

Popular literature may wrongly claim that a "living fossil" has undergone no significant evolution since fossil times, with practically no molecular evolution or morphological changes. Scientific investigations have repeatedly discredited such claims.

https://en.wikipedia.org/wiki/Living_fossil

okieh56  13.11.2023, 09:15

Du hast dir viel Mühe gemacht, aber wenn jemand glauben will, prallen alle Fakten und logischen Argumente an ihm ab.

Trotzdem vielen Dank!

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Evolutionstheorie

Das ist aber keine Glaubensfrage. Du liegst völlig falsch, wenn du wissenschaftliche Erkenntnisse mit Glaubensfragen verwechselst.

Man weiß sehr genau, wann die Dinosaurier ausgestorben sind und dass sie nie mit Menschen zusammen gelebt haben - anders als z.B. die Mammuts.

Nur wer völlig bildungsresistent ist und glauben statt wissen will, glaubt an die naive Schöpfungsgeschichte mit Adam und Eva.

Götter sind Erfindungen der Menschen, um sich erklären zu können, wie Wetter entsteht, wo Naturkatastrophen und Krankheiten herkommen. Ohne das Wirken von Gott (Göttern) konnten sie sich das nicht erklären.

Heute brauchen wir keinen Gott mehr, um uns die Welt zu erklären.

Aber glauben kann man alles - das ist das Vorrecht des Menschen gegenüber dem Tierreich.

mikasasmom 
Fragesteller
 13.11.2023, 09:28

Ja sorry wir haben in religion ein video geschaut wo leute sowas ehrlich glauben, wollte wissen ob es das auch in deutschland gibt (ich glaube es nicht!)

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Mayahuel  13.11.2023, 10:11
@mikasasmom
wollte wissen ob es das auch in deutschland gibt (ich glaube es nicht!)

Ja, klar. Auch hier auf gutefrage.

Viele Muslime und christliche Fundamentalisten.

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Beides

Gott hat uns und das Universum meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.