Evolution: Warum verschwand unser Fell?
Grundsätzlich wäre es bei den meisten Aspekten von Lebewesen so, dass diese sich in der Evolution so anpassten, dass "unwichtige" Aspekte verkümmerte, aber andere dafür weiter ausgebaut wurden. Sprich wie die menschliche Muskelkraft, die über die Zeit etwas abgebaut wurde, da dies ab eine gewissen Zeitpunkt einfach nicht mehr benötigt wurde, aber das Sprachzentrum wurde ausgeprägter.
Nun ist aber meine Frage, welche Theorie gibt es dazu, dass wir unser Fell abgeworfen haben? Da der Mensch sich ja auch immer weiter in den Norden (ins Kalte) gezogen hat teilweise, war dies auch nicht "nutzlos".
5 Antworten
Tierische Felle hat man sich übergeworfen, wenn es den Urmenschen zu kalt wurde. Und das konnten nur die, die auch Tiere erlegt haben. Also dann auch genug Nahrung hatten. Die anderen sind erfrohren oder verhungert und haben sich nicht weiter fortgepflanzt. So funktioniert die Evolution.
sofern es jedoch kalt war & das vorhandene Fell der Urmenschen nicht ausreichte, sodass auf externes Fell ausgewichen wurde, hätte sich das eigene Fell der Urmenschen (wie bei Affen) nicht ausprägen müssen?
Nachdem der Mensch die Bäume verlassen hatte und ein Bewohner der heißen Savanne wurde, machte das dichte Fell keinen Sinn mehr, auch weil es das Schwitzen verhinderte und dadurch der Körper nicht gut gekühlt werden konnte. Gleichzeitig musste sich der Mensch in der Savanne aber auch viel bewegen, um z.B. Nahrung zu suchen, was den Körper zusätzlich aufheizte. Außerdem war das Fell ein beliebter Sitz von Parasiten, was die Aktivität einschränken konnte. Daher hat die Natur das Fell bzw. die Körperbehaarung quasi stark reduziert. Bereits der frühe Homo Erectus hatte sein Fell fast komplett abgelegt, daher konnte er auch bei Hitze lange Strecken zurücklegen, weil das Schwitzen den Körper nun effektiv kühlte.
Der Verzicht auf Fell ermöglicht es, fast überall am Körper Schweißdrüsen zu haben. Es ist eine Anpassung an extreme Ausdauerleistung, vor allem in tropischem Klima. Der Mensch ist der am höchsten spezialisierte Hetzjäger im Tierreich. Das einzige Wildtier Afrikas, das ein trainierter Läufer nicht zu Tode hetzen kann ist der Strauß. Der ist auf den ersten 20km so viel schneller, dass er nicht eingeholt werden kann.
Vielleicht soll die "Evolutionstheorie" davon ablenken, dass es schon in der früheren Geschichte "genetische Experimente" gab. Der Mensch zeigt phänotypisch eher Zeichen der Degeneration (z.B. Behaarung) bei gleichzeitig komplexerem Gehirn (insbesondere Volumen) sowie relativ langer Lebenserwartung. Bei der Kopf- und Bartbehaarung zeigt sich zudem ein üppiges Wachstum (Längenwachstum), das oft künstlicher Eingriffe bedarf, damit sich keine Nachteile daraus ergeben. Evolutionsbiologisch ist das widersprüchlich, da vor ca. 10000 Jahren mit der Würm-Zeit eine sehr empfindliche Eiszeit überstanden werden musste. Diese hätte eher den Felltyp verstärken müssen.
Weniger Fell hat nicht zum Tod geführt. So geht Evolution
Nein, das würde ich nicht sagen.
Menschen mit weniger Fell hatten keinen Überlebensnachteil.
Besseres Sprechen hatte/hat Vorteile in einer Gruppe. Wer besser verstanden wird und sich besser erklären kann, hat in der Regel einen höheren Stellenwert in der Gruppe
Also würdest du sagen, es wurde alles "abgeworfen" was nicht zum Leben notwendig war?
Grundsätzlich wäre dann aber die Fähigkeit zum besseren Sprechen auch nicht notwendig gewesen zum überleben