Eure Zivilisationskritik?

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Spirituelle Verarmung, zivilisatorische Trägheit mittels einer pseudo-individualistischen Massenkultur, die auf ständige Neu-Erfindung setzt. Das Fetisch des „Ichs“ und die Tyrannei des Seins und „des Morgens“, Fortschritt und Szientismus als neue Götzen, die die vermodernen ablösten, die letztlich zu der Gegenbewegung führt, dass Mythos zur Aufklärung wird.

Fehlende Verbindung zur Natur, zu wenig Bewegung und extrem unnatürliche, ungesunde Ernährung (nicht bei allen Menschen, aber bei vielen), was zu vielen unserer sogenannten Zivilisationskrankheiten führt, die eigentlich vermeidbar wären.

Auch führt das Dogma dass es immer mehr Wachstum geben muss und die jetzige Form des Kapitalismus uns in den Untergang, wir verbrauchen einfach viel mehr Ressourcen als der Planet es verkraften kann, in dieser Hinsicht verhalten wir uns sehr dumm.

Ich denke auch, dass unsere Art zu leben, die oftmals nur auf Arbeit und Konsum ausgerichtet ist, viele Menschen eigentlich gar nicht glücklich macht, sondern ein natürlicheres Leben, mehr im Einklang mit der Natur, eigentlich viel glücklicher machen würde, zumindest ist das bei mir so.

Auch schauen viele in unserer Gesellschaft egoistisch zu sehr nur auf sich selbst und teilweise wird so ein Verhalten sogar noch gefördert und als positiv dargestellt, was es aber nicht ist. Unsere Vorfahren überlebten durch Kooperation und nicht durch Egoismus. Menschen sind nämlich eigentlich sehr soziale Wesen. Auch wenn es natürlich, was die Geschichte zeigt, sehr schlimme Seiten in uns Menschen gibt.

Zu viele Menschen vollziehen einen Rückschritt in die Zeiten vor der Aufklärung. Der Sinn von Wissenschaft wird ignoriert oder geleugnet. Stattdessen werden nach Gutdünken alternative Fakten proklamiert und seltsamer Weise werden solche Versuche nicht durch gemeinschaftliches Auslachen quittiert.

Vermutlich tut zu schneller Fortschritt der Menschheit nicht gut. So braucht die Dummheit ihren Raum, um den Fortschritt zu bremsen.

Wir leben in einer Welt aus kultureller Entwurzelung / Zerstörung, politischer Verfolgung, Geschichtsverfälschung und materialistischer Verblödung. Das ist alles andere als friedlich. Wir werden durch äußeren Zwang und Hektik davon abgehalten, unser wahres Ich kennenzulernen und uns Gedanken darüber zu machen, wie schön die Welt sein könnte, wenn wir nicht durch Politik und Presse (sofern wir das konsumieren) in immer höheren Tempo gegeneinander aufgehetzt werden.

Ich sehe den Zustand der Welt sehr negativ.

Kriege, Kriegsgefahr, Ignorieren der Umweltproblematik, Populismus, Armut, Ausbeutung, fehlende Gleichberechtigung, Gotteswahn, Börsenwetten, Hungersnöte...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – HU-Studium Politikwissenschaften, eigene Kandidatur