Erste Fahrstunde?

6 Antworten

Meistens erklärt der Fahrlehrer zuerst, wie das Auto bedient werden kann, sprich Pedale, Spiegel, Sitzeinstellungen usw. Dann geht es in eine ruhige Straße z.B. 30 Zone, Industriegebiet und darfst deine ersten Fahrversuche unter Anleitung machen.

Manche Fahrlehrer lassen die Schüler in der ersten Stunde nur lenken, andere dürfen schon an die Pedale.

Ich erinnere mich noch welche fragen ich mir vor der ersten Fahrstunde gestellt hab aber mach dich da bloß nicht verrückt. Die meisten Fahrlehrer Wissen was sie tun und wie sie dieses Wissen auch vermitteln.

In meiner ersten Praxisstunde fuhr mein Fahrlehrer mit mir (er am Steuer) ins Gewerbegebiet und erklärte mir erstmal sämtlichen Mist am Auto. Vom Reifenventil bis zur Klimaanlage. Dann gabs ne kurze Schulung zum Sitz, Gut, Lenkrad und Spiegel richtig einstellen und danach wurde schon fleißig das Anfahren geübt. Vom Anfahren ging es dann schnell auch in die nächsten Gänge, irgendwann auch im Gewerbegebiet Abbiegen. Scheinbar lief das so gut, dass wir dann auch direkt in den öffentlichen Verkehr sind. Da hatte ich Anfangs einen Klumpen in der Hose aber wie es so ist. Ins kalte wasser geschmissen werden wirkt oft wunder 😅

Wenn du noch nie gefahren bist wird es vorrangig erst einmal darum gehen, dir das Fahrzeug näher zu bringen. Sprich also dir wird alles Erklärt.

Wie du das Fahrzeug startest, Gas-, Bremse - und Kupplungspedal, Handbremse bzw. elektronische Park- oder Feststellbremse und weitere Einrichtungen der Karre.

Dazu gehört auch wie du am besten sitzt, dir das Lenkrad, den Innenspiegel und die beiden Außenspiegel einstellst. Ist dann noch Zeit zu fahren wird dir beigebracht wie du Anfährst um überhaupt vom Fleck zu kommen. In der Folge lernst du dann nie man Schaltet, die Spur einhälst usw.. . . .

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufl. Hintergrund, 2Rad, Autoverm., Maintenance, Leasing

Zu allererst, nicht nervös sein, Fahrlehrer wissen, dass du unerfahren bist. Mein Führerschein ist nächstes Jahr 30 Jahre her. Bei meiner Fahrschule damals gab's einen Hinterhof, da konnte ich zuerst 2 Runden drehen, dann hatte mein Fahrlehrer das Kuppeln und Gasgeben übernommen und ich konnte mich aufs Lenken konzentrieren. Aber schon in der ersten Stunde hatte ich mit Schalten und Gasgeben begonnen, allerdings in einer ruhigen Gegend.

Wie das bei dir wird, kann ich nicht sagen. Aber, bleib cool und entspannt, lass' dir alles zeigen, dann wird's gut gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo KimberlyDiaz,

Erste Fahrstunde?

Um also mal ganz grundlegend anzufangen: In der Fahrschule hast Du im Wesentlichen genau drei Aufgaben zu lernen:

  • sichere Beherrschung der Verkehrsregeln
  • sichere Beherrschung des von Dir geführten Fahrzeugs
  • und schließlich die Kombination von beidem: Die sichere Verkehrsteilnahme, weil Du die Karre unter Deinem Po souverän im Griff hast und genauso im Verkehr immer den Überblick behältst und in jeder Sekunde die richtigen Entscheidungen triffst.

Die Tücke ist, dass das nicht mit einer einzigen Fahrstunde klappt, sondern dass Du dazu mehrere Fahrstunden brauchen wirst. Das ist ganz normal und Du brauchst Dir deswegen auch keinen großen Kopf machen.

Was ist für die erste Fahrstunde wichtig: Die Karre, die Du bedienen musst, hat eine Fülle an Schaltern, Hebeln, Knöpfen, Pedalen und Tasten. Ganz viele davon brauchst Du in der ersten Fahrstunde nicht. Wie Du das Handy mit Bluetooth mit dem Audiosystem verbindest, ist für Dich vollkommen uninteressant.

ABER: Diejenigen, die Du für eine erste Fahrstunde brauchst, sind für Dich wichtig. Und in deren Bedienung wird Dich Dein Fahrlehrer einweisen. Du kannst ihm auch ganz offen sagen, dass Du noch nie auf dem Pilotensitz warst und nie experimentiert hast. Das ist oft sogar ein Vorteil, weil sich bei den Schwarzfahrern vielleicht sogar schon ungünstige Verhaltensmuster eingeschlichen haben, die dann wieder schwierig bis zur Prüfungsreife auszubügeln sind.

Wenn Euer Treffpunkt ein vielbefahrener Ort ist, dann gehe ich davon aus, dass das Fahrschu-Auto ankommt, wo gerade ein schon etwas fortgeschrittener Fahrschüler oder der Fahrlehrer selber fährt. Du springst (evtl. hinten) ins Auto, gurtest Dich an und der andere Fahrschüler macht noch die letzten Minuten seiner Fahrstunde fertig und wird irgendwo abgesetzt; oder der Fahrlehrer fährt mit Dir selber an einen ruhigen Platz.

Bedeutet erster Schritt: Du sagst dann, wann immer Du dran bist, Deinem Fahrlehrer ganz kurz, dass Du keine Vor-Erfahrung hast. Und dann gilt wie immer – und zwar im Haushalt genauso wie in jedem Betrieb: Bediene keine Maschine, ohne dass Du zuerst gründlich eingewiesen worden bist. Dafür ist Dein Fahrlehrer zuständig. Jeder macht das etwas anders, deswegen ist es auch schwer, Dir hier schon im Voraus zu sagen, wie das genau ablaufen wird. Auf alle Fälle sollte er Dir die grundlegenden und wichtigen Bedien-Elemente so erklären, dass Du sicher verstehst, was er meint. Frag solange nach, bis Du für Dich wirklich genügend Sicherheit hast, was genau welcher Hebel, Schalter und Pedal macht.

[Und rechne damit, dass ich im Cockpit mancher Autos irgendwelche Designer ausgetobt haben, für die eine geile Optik 10x wichtiger ist als eine intuitive und sinnenfällige Bedienung 🤦‍♂️ ... aber auch da kommt man schnell drüber weg und kann das lernen.]

Manche Fahrlehrer gewöhnen Dich am Anfang erstmal an die Lenkung und geben noch selber Gas, schalten und bremsen für Dich, so dass Du erstmal nur zu lenken und ggf. den Fahrtrichtungsanzeiger ("Blinker") zu bedienen brauchst. Andere suchen sich einen ruhigen Platz, wo Du dann erstmal ein Gespür für die Karre bekommst und dann, wenn die ersten Handgriffe sitzen, allmählich an die nächsten Lern-Aufgaben rangeführt wirst. Wie gesagt, das hängt stark vom Fahrlehrer ab, deswegen kann man das hier eher nicht exakt vorhersagen.

Lieber ein paar kleine Gedanken für Dich: Stell Dich drauf ein, dass es Dich im ersten Moment ein wenig "erschlagen" könnte. Das ist völlig normal und geht absolut jedem so, der zum ersten Mal auf dem Pilotensitz hockt und so eine Karre bedienen und zum sicheren Fahren bringen muss. Mach Dir überhaupt keinen Kopf, wenn es in der ersten Fahrstunde ein bisschen "viel auf einmal" ist. Du wirst die grundlegenden Handgriffe (und Fußtritte) ganz schnell heraußen haben, und dann wird es Dir Spaß machen.

Die Karre unter Deinem Po bedienst Du mit Deinen Extremitäten, also mit Deinen Armen und Beinen. Rechne damit, dass es Momente geben kann, in denen jede Deiner Extremitäten eine separate Bewegung machen muss: Linke Hand lenkt und schaltet den "Blinker" ein, rechte Hand löst die Handbremse, linker Fuß geht behutsam von der Kupplung runter, während der rechte Fuß gleichzeitig behutsam Gas gibt.

Fang ganz schnell damit an, dass Deine "Bein-Arbeit" blind klappt. Du darfst die Augen nicht unten bei Deinen Füßen haben. Üb schon vor dem ersten Losfahren, dass Du Deine Pedale exakt mit Deinen Füßen triffst, ohne dass Du hinschaust, wo sie sind. Ganz rechts ist das Gaspedal. Es reicht, wenn Du es nur um wenige Millimeter trittst, dass Deine Karre loszieht.

Dann kommt als zweites von rechts die Bremse. Die hat einen Bremskraftverstärker. Das bedeutet, dass Du an Anfang ein Gespür dafür bekommen musst, wie hart sie anpackt, wenn Du sie nur leicht trittst. Bei manchen Autos ist das ein Wurf-Anker: Nur ein wenig getreten und Du fliegst in die Gurte. Diese beiden Pedale bedienst Du mit dem rechten Fuß. Ist ja auch logisch; Gas geben und bremsen gleichzeitig ist sinnlos.

Mit dem linken Fuß trittst Du das Kupplungspedal. Das ist auch das Maß, wie Du Dir Deinen Sitz einstellst: Den musst Du so einstellen, dass Du bei fast ausgestrecktem Fuß die Kupplung bis ganz zum Anschlag durchtreten kannst. Beim Kupplungspedal ist wichtig: Du brauchst es beim Schaltgetriebe, um die Gänge zu wechseln. Und da ist es immer derselbe Ablauf: Wenn Du die Kupplung trittst, dann trittst Du sie zügig bis ganz zum Boden durch. Anschließend bleibst Du auf dem durchgetretenen Pedal und legst den Schalthebel in die gewünschte Stellung. Wenn er sicher eingelegt ist, dann lässt Du die Kupplung ganz langsam wieder "kommen" - vor allem beim Wegfahren. Wenn Du es schaffst, das so langsam hinzukriegen, dass Du in Deiner ersten Fahrstunde kein einziges Mal den Motor abwürgst, dann bist Du verdammt gut. Normal wäre das nämlich nicht. Sondern normal ist es, dass es mehrere Anläufe braucht, bis Du dafür ein Gespür bekommst.

Dein Fahrlehrer hat dieselben Pedale auf seiner Seite. Er kann und wird immer eingreifen, wenn es nötig ist. Das einzige, wo er sich von der Beifahrerseite aus schwer tut, ist den "Blinker" zu setzen. Das ist der Hebel links am Lenkrad. Den musst Du rasch bedienen können. In der Mitte zwischen den beiden Sitzen hast Du noch einen Hebel oder Schalter für die Handbremse. Den brauchst Du nur, wenn Du das Fahrzeug zum stehen gebracht hast und verhindern willst, dass es wegrollt. Aber es könnte sein, dass Du die Handbremse brauchen wirst.

Und natürlich wird dort auch der Schalthebel sein, mit dem Du die Gänge wechselt. Den Ablauf (Kupplung ganz treten, dann Schalthebel einlegen und anschließend Kupplung langsam "kommen" lassen) habe ich Dir bereits beschrieben. Bestimmt übt Dein Fahrlehrer das auch zunächst mir Dir im Stehen, bevor es dann an's Fahren geht.

Wie gesagt wirst Du für's erste Mal brauchen: Lenkrad, Blinker, Pedale, evtl. Handbremse. Das sind beim ersten Mal die wichtigen Elemente. Du kannst ganz ruhig und entspannt rangehen; und der wichtigste Tipp: Bleib immer entspannt beim Autofahren; lockere bewusst immer wieder Deine Muskulatur und achte drauf, dass Du immer souverän bist und gleichmäßig atmest. Damit allein hast Du schon die Hälfte gewonnen.

Ganz viel Erfolg für Deine erste Fahrstunde und allzeit gute Fahrt, liebe Grüße 🙂