Zieht meine Fahrschule mich mit b197 ab?

2 Antworten

Ich sehe da nichts Unnormales dran.

Die Sonderfahrstunden sollen erst dann gemacht werden, wenn das Fahren in den Grundfahrstunden gut klappt. Also wenn du regelkonform am Straßenverkehr teilnehmen und die Fahraufgaben (wie einparken) ausführen kannst. "Soll" im rechtlichen/juristischen Sinn heißt: Solange es machbar ist, muss man's so machen.

Dann: Die 197 ist immer noch eine Automatik-Schlüsselzahl. Du machst einen Automatikführerschein und dein primäres Ausbildungsfahrzeug ist ein Automatikfahrzeug. Dementsprechend ist es absolut logisch, dass du erstmal mit dem Automatikfahrzeug klarkommen solltest (regelkonformes Fahren und Fahraufgaben), bevor man dich in ein Schaltauto setzt.

Weiterhin sind die 10 Übungsstunden, die man für B197 mit einem Schaltauto machen muss, als zusätzliche Fahrstunden anzusetzen. Die können nicht in die Sonderfahrstunden reinzählen, wenn du z.B. mit dem Handschalter auf der Autobahn oder bei Nacht fährst.

Es ist also vollkommen richtig und normal so, dass du erstmal die grundlegende Fahrausbildung mit dem Automatikauto machst, dann zusätzlich die Sonderfahrstunden und die Stunden mit dem Schaltauto und dass es dann an die Prüfungsvorbereitung geht.

Zieht mich die Fahrschule ab??

Was genau hast du erwartet?

Dass du 2x zur Fahrstunde gehst und dann sagt dir jemand: "Ach, das passt schon, ich melde dich zur Prüfung an"?

Bevor die Sonderfahrten gemacht werden müssen die Grundfahrkenntnisse sitzen. Passt schon.

BTW: du lässt dich mit dem B197 abzocken, denn solltest du BE oder eventuell den C-Schein machen wollen ist das auch nur ein reiner Automatikschein.


Dieter924739 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 16:30

Ich will ja aber die Erlaubnis auf beides haben

NaIchHalt09  25.05.2025, 16:31
@Dieter924739

Dann mach den B auf Schaltwagen. Der ist nicht auf Automatik begrenzt. Hunderttausend Fahrschüler haben vor dir den Schein so bestanden.

NaIchHalt09  25.05.2025, 16:52
@Dieter924739

Weicheier. Der Automatikschein war mal was für die Leute, die nicht Auto fahren konnten.

RedPanther  25.05.2025, 16:55
@Dieter924739
Ist aber schwerer

Mal ehrlich: Der Umgang mit Kupplungspedal und Schalthebel ist keine Quantenmechanik. Wenn man meinetwegen 10-14 Grundfahrstunden und die 12 Sonderfahrstunden mit dem Schaltauto gemacht hat, ist das Kuppeln und Schalten so weit gelernt, dass die Prüfung daran definitiv nicht mehr scheitert.

Den B197-Führerschein gibt es nicht wegen des Schwierigkeitsgrades beim Kuppeln. Sondern weil es neue Mittelklasseautos (also das, was Fahrschulen als Ausbildungsfahrzeuge haben) zunehmend nicht mehr mit Schaltgetriebe zu kaufen gibt und weil man E-Autos, welche bekanntlich ebenfalls kein Schaltgetriebe haben, auch in den Fahrschulen etablieren wollte. Also mussten rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass die Fahrausbildung mit Automatikfahrzeugen der Normalfall wird.

NaIchHalt09  25.05.2025, 16:58
@RedPanther

Problem ist dann aber, dass alle auf B197 aufbauende Fahrerlaubnissse - und das fängt schon beim BE an - auf reine Automatikscheine runtergestuft werden. Schwere Anhänger mit Schaltwagen lassen sich dann nicht mehr fahren. Macht viel Sinn, wenn die hohen Anhängelasten meist nur bei Schaltwagen verfügbar sind.

RedPanther  25.05.2025, 17:04
@NaIchHalt09

Die werden nicht "runtergestuft". Sondern das ist die ganz normale Anwendung der Regelung, dass diejenigen, die ihre Schaltkompetenz nie in einer Prüfung nachgewiesen haben, die Schlüsselzahl 78 (nur Automatik-Fahrzeuge) bekommen.

Dem kann der geneigte BE-Fahrschüler ja recht einfach entgegen wirken, indem er seine BE-Fahrprüfung mit einem Schaltfahrzeug macht.

wenn die hohen Anhängelasten meist nur bei Schaltwagen verfügbar sind.

Was meinst du damit?

Hohe Anhängelasten hat man vor allem bei großen SUVs. Versuche mal, einen GLE, einen X5 oder auch einen Q7 mit Schaltgetriebe zu konfigurieren ;)