Erdung bei DC Netzteil?

3 Antworten

Du möchtest am Gitarrenkreis das Gegenteil: Vollständige Isolation zum Primärnetz.

Erden verursacht nämlich das Brummen. ;)

Nämlich dann, wenn mehr als ein Punkt in dem Gitarrenkreis geerdet ist. Wenn da ein minimaler Ausgleichsstrom dazwischen fließt, verhagelt dieser dir das Tonsignal.

Also besser nicht erden und auch sonst keinen Bezug zum Primärnetz herstellen und jede Erdung vermeiden.

Dann brummt es auch nicht, wenn du die Gitarre in der Hand hältst. Dann bist du mit der Gitarre in der Hand im besten Fall der einzige Punkt, wo das geerdet ist.

Ansonsten kann es sogar gefährlich werden, wenn es beim Equipment Probleme mit der Erdung gibt, weil die Steckdose in der Scheune, die deinen Auftritt versorgt, klassich gephast wurde o.ä.. Du mit der Gitarre bist der erste, der es dann merkt.... Da hilft dir auch die galvanische Trennung im Netzteil (das, was du mit den Spulen meinst) nichts, wenn zwischen Primär- und Sekundärkreis eine leitfähige Brücke gebaut wird.

RANGObro 
Fragesteller
 18.06.2023, 10:21

Das Gitarrenkabel hat ja einen Kontakt für das Signal und ein Bezugspotenzial. Soll ich das Gehäuse und alles dann damit verbinden und den Strom vom Netzteil nur für die Steuerung nutzen?

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Franky12345678  19.06.2023, 01:14
@RANGObro

Richtig.

Wenn das Gehäuse aus Metall ist, ist das Gehäuse idr. automatisch mit auf der Abschirm-Masse, sobald du die Buchse daran befestigst.

Als Alternative für (semi-)professionelle Anwendung wäre die symmetrische Signalübertragung: Du überträgst das Monosignal statt über Schirm und den Innenleiter eines Monokabels über die beiden Innenleiter eines Stereokabels. Der Schirm ist lediglich Gehäusemasse.

Das ist störunempfindlicher und damit die Signalqualität höher.

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RANGObro 
Fragesteller
 20.06.2023, 18:50
@Franky12345678

Symmetrische Übertragung ist aber im Zuge dessen, dass ich eine Gitarre direkt anschließe unsinnig. Die Gitarre, der Verstärker und auch die Effektgeräte kommen damit nicht klar, es ist alles nur für asymmetrische Klinke ausgelegt.

Aber dann mache ich es so, dass ich die Regelung von allem anderen, also Signal und Gehäuse trenne

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Technisch kannst Du das problemlos sekundärseitig erden, aber dann besteht das Risiko von Brummschleifen, je nachdem, was sonst noch so alles angeschlossen ist.

RANGObro 
Fragesteller
 18.06.2023, 00:35

Es wird ein Switcher, an den also mehrere effektgeräte angeschlossen sind. Dazu nehme ich noch ein Netzteil und eine Daisychain. Dazu kommt dann die Gitarre und ein Verstärker.

Das gerät wird einen arduino zum steuern von Relais nutzen. Eines davon trennt z.B. das Gitarrensignal vom Verstärker und erdet das Signal das zum Verstärker geht. Damit mute ich die Gitarre. Bisher habe ich usb als Stromquelle benutzt und da hat das gut geklappt, allerdings habe ich da ja eine echte erdung. Funktioniert das mit dem Netzteil?

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CatsEyes  18.06.2023, 00:45
@RANGObro

Brummschleifen können u. A. entstehen, wenn z. B. mehrere Geräte geerdet sind, dann bilden sich buchstäblich Leitungskreise, in denen Brummspannungen induziert werden können, was man dann hören kann als Brumm. Soweit die Theorie, einfach probieren denke ich. Technisch ist das wie gesagt kein Problem.

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RANGObro 
Fragesteller
 18.06.2023, 00:55
@CatsEyes

Ja ich kenne die. Da es galvanisch getrennt ist sollte ja keine entstehen. Ich kenne mich nicht so extrem gut mit Elektronik aus, aber soweit ich weiß hat die Erdung ein gewisses Potential, das eben um uns herum ist und kann andere Potentiale ableiten. Aber das Erdpotential ist doch nicht unbedingt das gleiche Potential wie das des Minuspols. Wenn ich die Signalleitung von meinem Gitarrenkabel mit dem Minuspol verbinde liegt dann doch eine gewisse Spannung auf dem signal. Und auch wenn ich den echten ground vom Gitarrenkabel mit Minus verbinde sollte es einen Strom geben oder?

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CatsEyes  18.06.2023, 01:11
@RANGObro

Rein schutzisolierte Geräte, Netzteile, hängen sozusagen "in der Luft", da könnte sich zwischen ihnen und Erde warum auch immer eine Spannung aufbauen, die sich ja wegen der galvanischen Trennung, Isolierung nicht abbauen kann.

Erdung in Deinem Fall soll ja alles auf gleiches (Erd-)Potenzial bringen. dass das zu geringen Ausgleichsströmen führen wird, ist ok und ja auch der Sinn der Sache.

Übliche Netzteile sind galvanisch getrennt, jedoch sind Primär- und Sekundärseite dennoch kapazitiv gekoppelt: Zum einen ist jeder Trafo auch ein Kondensator wegen der neben-, übereinander liegenden Wicklungen, zum anderen sind primär- und sekundärseite eh mit einem Kondensator verbunden. Und da es ja um Wechselstrom geht, fließt ein sehr geringer Strom.

Erdung soll ja eben nichts mit den Signalspannungen machen, sie nicht beeinflussen, im Gegenteil.

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Da das Netzteil galvanisch getrennt ist, kannst du problemlos den Minuspol des Ausganges mit der Erdung verbinden um ein Potenzial zu schaffen.

lg, Anna

RANGObro 
Fragesteller
 18.06.2023, 00:35

Was?

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Peppie85  18.06.2023, 07:29
@RANGObro

Was ich damit meine ist, dass der 9 Volt Kreis elektrisch rein garnichts mit den 230 volt zu tun hat. man kann sich das vorstellen, als wäre das einfach eine Batterie.

Wenn du nun her gehst, und den Minuspol dieser Batteire einfach an die Erdung im Haus anschließt, dann hast du zwischen dem Pluspol der Batterie und jedem anderen Erdungspunkt im Haus eine Spannung von 9 Volt.

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RANGObro 
Fragesteller
 18.06.2023, 10:15
@Peppie85

Ich habe halt keine Verbindung zur Erde. Und wenn der Minuspol nicht genau auf erdpotenzial ist, kann ich ihn nicht wirklich im Signal benutzen und im Prinzip geht es darum, dass ich den Signalweg verändere. Dazu muss ich aber eigentlich die Signale die nicht genutzt werden Erden

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