Erde rund?

RedPanther  18.04.2023, 13:32

Du hast noch nie aufs Meer geguckt, oder?

Kylo113 
Fragesteller
 25.04.2023, 12:32

Ne lebe nur auf malediven während du in einer 1 zimmer wohnung lebst

11 Antworten

Besteig mal einen Berg, dann siehst du es. Es stimmt übrigens auch nicht, dass die Menschen früher dachten, die Erde wäre nicht rund. Die haben das nämlich auch gesehen und geschnallt.

Anderes Beispiel sind Schiffe. Die werden nämlich nicht einfach nur kleiner und bleiben vollständig zu sehen. Stattdessen versinken sie quasi am Horizont sodass man irgendwann nur noch den Mast sieht. Auch das ein Hinweis auf die Erdkrümmung, die auch schon den antiken Menschen zu dem logischen Schluss brachte, dass das eben keine flache Scheibe sein kann.

Im eigenen Vorgarten sieht man das natürlich nicht, dafür ist die Erde zu groß. Jeder überzeugt sich selbst von der Krümmung, indem er sich mit einem Fernglas an den Strand stellt und so etwas sieht:

https://youtu.be/i0ObTd7DLMw

https://youtu.be/zYYZMJL5aBc

Allein schon dass man einen scharfen Horizont sieht, dessen Entfernung von der Höhe des Beobachters abhängt (und der darum nicht der Rand der Scheibe sein kann), sollte mit etwas Denken genügen, denn auf einer flachen Erde wäre der Horizont unendlich weit entfernt und würde immer in Dunst verschwinden.

Jetzt gibt es natürlich Leute, die einen Fluchtpunkt auf den Horizont malen, und das ist zwar ein beliebtes Hilfskonstrukt von Malern und Zeichnern, um eine glaubwürdig wirkende Perspektive zu konstruieren, ist aber falsch, denn der Fluchtpunkt ist unendlich weit entfernt und der Horizont nicht.

Und es gibt Leute, die zwar den scharfen Horizont anerkennen, aber sagen dass er flach sei - was nicht der Fall ist, denn er geht 360° um den Beobachter herum, womit die Rundheit des Planeten schon gezeigt ist: wenn man jetzt mit einer Rakete senkrecht in die Höhe steigt, weicht der Horizont langsam zurück in immer größere Entfernung, bis er schließlich einem Großkreis um den Planeten entspricht.

Weiterhin gibt es Leute, die an stehende Wellen zwischen den Rändern der Erdscheibe glauben, und dass der scharfe Horizont daher käme. Bei stehenden Wellen steht aber nicht das Wasser still, es schwingt auf und ab, nur die Positionen der Knoten sind konstant - man müsste also zu verschiedenen Zeiten verschiedene Situationen sehen, tut man aber nicht.

Und dann gibt es Leute, die führen einem ein Ruderboot am Horizont vor, das wegen der begrenzten Auflösung einer Digitalkamera zunächst unsichtbar ist und mit optischem Zoom dann sichtbar wird - diese Leute verstehen nicht, dass Zoom nur das Bild vergrößert, nicht aber Dinge näher heranzieht. Den Effekt des Horizonts sieht man überhaupt nur bei hinreichend großen Fahrzeugen, deren unterer Teil dann vom Horizont abgeschnitten wird und mit Zoom auch nicht sichtbar wird - siehe die oben gezeigten Videos.

Das hier schreibe ich für die, die verzweifelt Argumente gegen Flacherdler suchen, nicht für Flacherdler selbst - wer schon die Realität nicht akzeptiert, der wird auch Argumente nicht akzeptieren, und mit Pippi Langstrumpf über Realität zu diskutieren ist aussichtslos. Die Verzweiflung beim Argumentieren hat im Wesentlichen zwei Gründe: man hat eine persönliche Bindung zu einem Flacherdler (viel Glück, aber besser wäre, zu so jemandem gar nicht erst eine Bindung aufzubauen), oder man hat allgemein das beunruhigende Gefühl, dass Leute mit solchem Verhältnis zur Wirklichkeit und mit solchem räumlichem Vorstellungsvermögen wählen und Auto fahren dürfen (und das ist das wirklich Gruselige: Dumme mit Macht über uns).

Von Blickwinkeln hast du schon mal gehört oder?

Eine runde Erde erscheint dir unlogisch... Aber dass sich Fluglinien verschwören, um riesige Mengen an Geld zu verlieren ist absolut verständlich?

"Wäre die Welt eine Ebene, müssten Honolulu, Rio de Janeiro, Kapstadt und Sydney (in dieser Reihenfolge) an einer Strecke liegen, die einer Geraden sehr nahe kommt. Die Flugzeiten entlang dieser Strecke betragen 13,8 beziehungsweise 14 Stunden, insgesamt 35 Stunden.Da der Weg fast geradlinig ist und die Entfernungen proportional zu den Zeiten sind, muss die Gesamtzeit der Zeit ziemlich nahekommen, die man benötigt, um direkt von Honolulu nach Sydney zu fliegen.Der tatsächliche Wert beträgt jedoch 14 Stunden.

Selbst wenn man kleinere Rundungsfehler annimmt, ist die Abweichung viel zu groß, und daher muss die Hypothese von einem flachen Planeten zurückgewiesen werden. Die Zahlen können nicht lügen: Nicht einmal der verbissenste Verschwörungstheoretikher würde behaupten, dass globale Unternehmen sich verschwören, um riesige Summen Geld zu verlieren"

(Das Jüngste Gericht. Die Wissenschaft der Scheibenwelt 4" von Terry Pratchett, Ian Stewart und Jack Cohen; Kapitel 8 Verwunderliche Kugel)

BennTheMan  18.04.2023, 12:42

Obwohl mich Terry Pratchett ja fast von der Flachen Erde überzeugt hat -bzw Scheibenförmig- nur die Schildkröte hat mich dann doch stutzig gemacht...😆

2

bei deinem nächsten Urlaub am meer legst du dich auf den boden und schaust zu wann ein schiff am horizont verschwindet. In dem moment wo es weg ist stehst du auf, läufst evt. noch ein paar meter nach oben und du kannst es wieder sehen. Und das nur wegen 1,5-2 Metern die du groß bist. Die Entfernung zum Schiff ist gleich (also vergiss die "Auflösungstheorien" der Flacherdler... nur deine Perspektive hat sich geändert.

Anderer Versuch: mach ein Foto vom horizont, nimm photoshop und stauche das bild in der horizontalen.... schon siehst du die Rundung.

Einfache Überlegung:

Wäre die Erde Flach wäre der Masseschwerpunkt in der Mitte der Scheibe. Damit hätten wir sämtliche ozeane in der mitte und das Land drum rum. Am Rand könnte auch kein Eisrand sein, das wasser davon wäre ebenfalls in der Mitte.

Es gibt tausende möglichkeiten eine Flacherde zu widerlegen, sowohl praktisch als auch einfach durch Überlegungen.

Das liegt daran, dass du in Relation zur Erde zu klein bist. Du hast quasi die Armeisenperspektive.

Stell dich mal an eine Küste und schaue hinaus aufs Meer. Oder wenn es bei euch keine Berge gibt, dann schaue in die Ferne. Warte auf ein Objekt, dass dem Horizont entgegenfährt. Es wird immer kleiner und plötzlich ist es weg. Egal wie gut dein Fernglas ist, es ist weg. Es gibt auch kein Bild hinter dieser Kante. Jetzt ist die Person nicht über den Rand gefallen. Im Gegenteil! Wenn du dem Objekt folgst, also wieder näher rangehst, siehst du es irgendwann wieder. Das kannst du jetzt so lange stalken, bis ihr am Ausgangspunkt wieder angekommen seid.

So einfach ist das.