Eltern von Problemen erzählen?
Hei, ich bin W/17, habe schon einiges durchgemacht (Mehrfache sexuelle Misshandlungen, Mobbing, sehr große Probleme mit meinem ex, Mutter Tablettenabhängig, Bruder Alkoholiker, Vater ist ein Narzisst der 8 Jahre lange ne Affäre hatte, usw.
Nun ist es so, dass meine Eltern sich durch die Affäre von meinem Vater vor einem Jahr getrennt haben. Meine Mutter ist in einer Klinik, wegen den Tabletten, mein Bruder wohnt bei meinem Vater, zu dem möchte ich aber nicht, weil mein Bruder ja Alkoholiker ist. Also wohne ich allein. Meine Familie kennt eigentlich fast all meine Probleme, nur eben dieses eine nicht, mit meinem ex. Ich bin in Therapie und es hat sich herausgestellt, dass ich von meinem ex ein Trauma habe unter dem ich wirklich sehr leide. Ich fände es toll, wenn meine Eltern davon auch wüssten, da sie ja so gar nicht wissen das ich eben noch eine Last mit mir herumtrage, die für mich die schlimmste von allem ist. Meiner Mutter möchte ich das jedoch ungern erzählen, da sie gerade eh sehr instabil ist. Meinem Vater würde ich es aber gern erzählen, ich weiß nur nicht wie. Meine Gedanken sind, dass er es eh nicht verstehen wird, er hat mir auch für die Misshandlung selbst die Schuld gegeben, er ist eben ein narzisst. Ich habe aber einfach immer so stark den Drang ihm zu erzählen dass mich das mit meinem ex so fertig macht. Wie könnte ich das am besten ansprechen, wenn er eh so narzisstisch ist?
*Zudem habe ich in letzter Zeit irgendwie Probleme mit meinem Herzen. (habe in der linken Brust starke Schmerzen und am Dienstag einen Arzttermin) was mir natürlich auch sehr sorgen macht, wovon meine Eltern aber nichts wissen, ich würde ihnen das alles so gern erzählen, hab aber so große Angst nicht ernst genommen zu werden.
6 Antworten
Zum Glück bist du therapeutisch in guten Händen. Das Verhalten deines Vaters schätze ich nicht sehr vertrauenswürdig ein. Ich erinnere daran, dass er dir selber die Schuld an der Misshandlung gegeben hat. Welche Erwartungen hast du an ihn, wenn du ihm dein Problem mit deinem Ex schilderst? Halte dich mit Vorteil an deine Therapeutinnen. Mit ihnen kannst du auch über deine Brustschmerzen sprechen. Sprich mit ihnen auch über deinen grossen Wunsch, dich deinem Vater anzuvertrauen.
Du lebst im Moment allein. Wenn dich nachts Ängste plagen, denk daran, dass du bei der Telefonseelsorge jederzeit mit einer vertrauenswürdigen Person sprechen kannst, anonym und kostenlos.
Ich wünsche dir von Herzen gute Besserung.
Vermutlich nützt es nicht, wenn Du einen guten Moment abwartest. Dazu kommt, daß Ihr nicht zusammen lebt, dh wenn Du Deinen Vater aufsuchst, weißt Du nicht, wie er drauf ist.
Mein Vorschlag, schreib Deinem Vater einen Brief und gestalte es möglichst einfach und konkret.
Dann schlafe mindestens eine Nacht darüber, bevor Du den Brief abschickst. Frage Dich, wie Du im worst case reagierst.
Befrage Dein inneres Kind nach seinen Bedürfnissen.
Ich wünsche Dir alles Gute und einen Freund in, der gut zuhören kann.
Unter den genannten Umständen würde ich gar nicht mit denen drüber reden. Ich würde eher mit einem sehr guten Freund oder Freundin der du vertraust drüber reden, und/oder mit deiner Therapeutin. Ist das eine Psychologin?
Gibt es sonst noch in der Familie jemanden, mit dem du reden kannst?
Aber er ist einfach verständnislos..
Du wirst entscheiden müssen: a) Es mit dir rumschleppen, dass du es ihm nicht sagst b) von ihm in Folge der Reaktion enttäuscht werden
Lass mich raten: Du willst ihm das unbedingt erzählen, weil du hoffst, mit noch mehr Drama ENDLICH mal seine Aufmerksamkeit zu bekommen? Von einem Narzissten? Ehrlich? Wach auf!!!
Das wird dir bei deiner Lage wahrscheinlich keine Erleichterung bringen. Die haben alle mit sich selber zuviel zu tun. Wende dich lieber an Unparteiische, Fremde, Therapeuten, Ärzte, gute Freunde. Ich glaube, da hättest du mehr davon.
Ich habe ne Therapeutin und n Psychologen, die beide im gleichen Haus sind und mit beiden rede ich darüber. Mit Freunden red ich auch darüber, klar. Aber es ist einfach immer dieser Druck, dass ich das meinem Vater erzählen möchte. Immer wenn er fragt, wie’s mir geht, und ich dann nur so lügend „Mir gehts gut“ sagen muss, dass schmerzt jedesmal, zum einen tut er mir so weh und zum anderen brauch ich ihn eigentlich so sehr.
Lass es bloß bleiben! Einem Narzissten vertraut man keine Wunden an!
Es wäre allgemein besser, dass du nur mit deinen Behandlern darüber sprichst. Mach deine Probleme nicht zu denen der anderen, sondern löse sie selbst (mit Hilfe).
Hör auf, Unterstützung von anderen zu erwarten (oder darauf zu hoffen), das hält dich nur in Abhängigkeiten!
nein nur dieser drang es ihm sagen zu wollen rührt daher, jedoch dein bauchgefühl ist klüger und hält dich wohlweislich davon ab, dein herz solltest du ihm nicht ausschütten sondern einem der dich ernst nimmt und hilfreich beisteht.
Das ist mir ja bewusst. Mein Kommentar war ja an @GutenTag2019 gerichtet.
Du reagierst auf meine Anmerkungen sehr abwehrend, was ein sicherer Hinweis ist, dass ich etwas in dir berührt habe und du nicht hinschauen magst, weil es weh tut. Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur sagen, dass Verdrängen nicht hilft. Diese traurigen und schmerzhaften Gefühle wollen gesehen und geheilt werden. Sie lösen sich nicht von alleine auf.
Ich bin in Therapie, ich kümmer mich gut um meine Gefühle. Was jedoch nichts mit dem eigentlichen Thema hier zu tun hat. Weshalb ich auf deine Antwort so reagiert habe? Weil diese Antwort meiner Meinung nach nicht hilfreich ist. Es steht nirgendwo, dass ich Hilfe von meinem Vater erwarte. Es steht nirgendwo etwas von Abhängigkeit, es steht nur da, dass ich meinem Vater davon gern erzählen würde. Weshalb? Weil das ein Thema ist, dass mich am meisten belastet, ich erwarte keine Hilfe von ihm, den dafür ist meine Therapeutin da. Ich möchte es ihm einfach nur erzählen, er ist mein Vater und ich seine Tochter.
Ich habe ne Therapeutin und n Psychologen, die beide im gleichen Haus sind und mit beiden rede ich darüber. Mit Freunden red ich auch darüber, klar. Aber es ist einfach immer dieser Druck, dass ich das meinem Vater erzählen möchte. Immer wenn er fragt, wie’s mir geht, und ich dann nur so lügend „Mir gehts gut“ sagen muss, dass schmerzt jedesmal. Aber er ist einfach verständnislos..