Elektrik...Lampe explodiert..?

4 Antworten

Bitte unbedingt zum Wechseln der vermutlich geplatzten Glühbirne die Sicherung rausmachen.

Nur den Lichtschalter zum Ausschalten zu benutzen ist eventuell nicht ausreichend und daher unsicher.

Aus der Fassung können Teile der ehemaligen Glühbirne herausstehen, an denen bei nicht 100% fachgerechter Installation der Lampe oder des Schalters Netzspannung anliegen könnte.

Eventuell wird auch eine Zange benötigt, um die Überreste aus der Fassung zu drehen.

JoGerman  15.12.2023, 15:07

Geplatzt kann sie nicht sein. Siehe zweiten Satz im Fragetext.

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easylife2  15.12.2023, 18:27
@JoGerman

Es gibt Lampen, in denen mehrere Glühbirnen verbaut sind. Wenn da eine kaputt geht und deswegen die Sicherung fliegt, leuchtet die 2. weiter, sobald wieder Strom drauf ist. In welchem Zustand die defekte Birne ist, weiss man natürlich nicht. Wenn sie allerdings geplatzt ist, sollte man eben besonders vorsichtig sein.

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JoGerman  16.12.2023, 17:22
@easylife2

Richtig, aber müsste dann die Lampe nicht merklich dunkler sein oder sogar an einem Punkt des Schirms kein Licht abgeben? Spätestens dort sollte man doch sehen, ob ein oder mehrere Leuchtmittel verbaut sind.
"Glühbirnen" vermeiden wir Elektriker übrigens, auch wenn es hier Ähnlichkeiten zum Obst gibt/gab.

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Eine Lampe bzw. ein "Kasten an der Lampe" kann erst "explodieren", nachdem der Kasten mit einem explosiven Gas gefüllt wurde und dieses Gas angezündet wurde. Solange hier niemand eine Gasfüllung eingebracht hat, kann der Kasten auch nicht "explodieren". Hast Du etwa dergleichen vor?

Wenn sich in dem "Kasten" ganz unversehens Glassplitter verteilt hätten, dann würde die Lampe kaum noch funktionieren. Der Rest wäre mit dem Besen zu erledigen.

Um einen Stromschlag zu erfahren, muss man schon gleichzeitig zwei elektrisch leitende Körper berühren, die eine gegenseitige Spannung aufweisen. Dazu gehört mindestens ein blankes Metallteil an der Elektroanlage. Hast Du etwa dergleichen vor?

Explosionsartige Geräusche an Elektroanlagen entstehen durch kräftige Abrissfunken, wie sie vorzugsweise bei Kurzschlüssen auftreten.

Wenn ich einen derartigen unerwarteten blitzenden Funken im Nachhinein genau orten könnte, würde ich bei hinreichender Langeweile ggfs. den entsprechenden Ort einmal kurz nach Schmorstellen untersuchen. Damit würde ich aber keinesfalls lange verweilen, solange alles in der Wohnung funktioniert. Da gibt es Wichtigeres und Unterhaltsameres.

JoGerman  15.12.2023, 15:15

Ich hatte auch schon beim Anschließen eines Starthilfekabels an der PKW-Batterie von einer Frau die Frage bekommen, ob beim Starten auch nichts explodieren könnte...

Meine Antwort: "Es gibt höchst seltene TNT-Batterien. Die werden vom Hersteller mit Sprengstoff gefüllt, damit es auch manchmal richtig knallen kann. Sollten Sie so eine in ihr Fahrzeug haben einbauen lassen (Stückpreis mehrere Tausend Euro) würde ich an ihrer Stelle ein paar Schritte zurück gehen.
Haben Sie aber eine ganz normale Fahrzeugbatterie, ist da lediglich Blei und Schwefelsäure drin und das explodiert garantiert nicht, Chemieunterricht 7. Klasse."
Ich glaube, sie hat mich verstanden ;-)

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dompfeifer  15.12.2023, 17:50
@JoGerman

Nun ja, unter freiem Himmel kann da kaum etwas explodieren, aber der Gedanke ist beim Bleiakku wenigstens nicht so abwegig:

Knallgas-Explosion vermeiden - Batterieladetechnik - Fronius

"Knallgas-Explosion durch Gasung der Batterie vermeiden

Beim Laden von Bleiakkus, wie sie als Antriebsbatterien für Flurförderzeuge zum Einsatz kommen, kommt es aufgrund von chemischen Reaktionen zu einer Gasung: Das Wasser im Inneren der Batterie wird zu Wasserstoff und Sauerstoff elektrolysiert. Dabei entsteht Knallgas das bereits in geringen Mengen hochexplosiv ist."

Völlig absonderlich dagegen sind die auf GF ständig veröffentlichten Narrative von explodierenden Steckdosen. Bevor ausgerechnet eine Steckdose "explodiert" explodieren tausend Seifendosen oder Coladosen.

Außerdem gibt es beim Starthilfekabel-Einsatz immerhin realistische Verletzungsmöglichkeiten: Lichtbogen durch Kurzschluss.

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JoGerman  16.12.2023, 17:20
@dompfeifer

Naja, ich habe inzwischen 43 Berufsjahre als Elektriker, da ist ein Starthilfekabel kaum eine Herausforderung.

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dompfeifer  16.12.2023, 23:35
@JoGerman

Ich habe meine Karriere als Elektroinstallateur vor ca. 55 Jahren beendet und meine Praxis mit Starthilfekabel vor ca. 6 Jahren.

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Ist es denn dunkler geworden?

Manche Leuchten haben 2 oder mehr Leuchtmittel. Geht eins kaputt, dann leuchten die anderen weiter - es ist halt nur entsprechend dunkler.

Es könnte aber auch sein, dass ein in der Leuchte verbauter Kondensator wegen eines Defektes explodiert ist.

Am Ende hilft nur eins: Aufmachen, reinschauen.

Bei Deckenleuchten mit Glaskörper-Leuchtmitteln Schutzbrille aufsetzen!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Industrieelektriker (Betriebstechnik)
Saraudassssss 
Fragesteller
 13.12.2023, 18:00

es sieht bisschen grau aus. Ich habe das Gefühl, dass da zwei drin waren und eines nun explodiert ist.

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Hallo, ich hatte sowas auchmal. Wir waren bei meiner Tante, haben das Licht angemacht und das Glas der Glühbirne ist zersplittert mein Vater hat dann direkt die Glühbirne gewechselt...

Denke da ist was explodiert Ich würde den Kasten mal abnehmen und schauen und ehrlich gesagt solltest du die Glühbirne wechseln

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ddddddds  13.12.2023, 18:31

Wenn der Glühfaden einer Glühbirne durchbrennt, kann es passieren dass dadurch ein (extrem heißer) Lichtbogen in der Lampe entsteht. Durch die starke Erwärmung und vielleicht auch durch die daraus resultierende Druckerhöhung kann das Glas zerplatzen.

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JoGerman  15.12.2023, 15:30
@ddddddds

In Glühlampen herrscht ein Vakuum. Eine Druckerhöhung ist damit ausgeschlossen, denn dazu müsste ein gasförmiger Stoff in genügender Menge vorhanden sein.

Was passiert ist: Der Glühfaden wird durch die ständig hohe Temperatur im Laufe der Zeit länger und hängt durch. Irgendwann berühren sich 2 benachbarte Schlaufen, verkürzen so den Weg des Stroms und verringern damit stark den vom Hersteller berechneten Widerstand des Glühdrahtes.

Beim nächsten Einschalten steigt der Stromfluss nun schlagartig an, der Glühfaden zerreißt durch die hohe Hitze und schlägt von innen am Glaskolben an. Ab und zu kann dabei der Glaskolben zerplatzen.

Hier kann man die 3 Hänge-Schlaufen gut erkennen:
https://www.gluehbirne.de/1-x-OSRAM-Gluehbirne-Gluehlampe-Tropfen-60W-60-Watt-E14-klar

Gruß DER ELEKTRIKER

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ddddddds  16.12.2023, 09:55
@JoGerman

Auf die Möglichkeit wäre ich echt nicht draufgekommen, danke für die Info.

In Glühlampen herrscht ein Vakuum.

Ich war mir eigentlich ziemlich sicher dass sie eine Mischung aus Stickstoff und einem Edelgas (glaube Argon) enthalten. Jetzt hab ich noch mal recherchiert, manche Seiten sagen dass es ein Vakuum sei, andere wiederum behaupten, Vakuum war nur früher und heutzutage wird das oben erwähnte Inertgasgemisch verwendet. Keine Ahnung was stimmt, also hab ich selbst ein paar Experimente gemacht.

Ich habe ein paar durchgebrannte Glühbirnen, bei denen der Glaskolben noch intakt ist. An eine davon hab ich einfach mal einen kleinen Ferrit-Hochspannungstrafo (+Ansteuerung) angeschlossen. An den abgerissenen Glühwendelresten hat es eine Glimmentladung gegeben, ähnlich wie bei einer Neonglimmlampe, nur in blau/violett. Das ist bei Normaldruck nicht möglich, zumindest nicht bei meiner Spannung von <5kV.

Ich hab es dann geschafft da drin einen Lichtbogen zu zünden (kurzzeitiges Veringern des Elektrodenabstandes durch Anstoßen der Lampe). Dieser hat ein bisschen "diffuser" als unter Normaldruck ausgesehen, aber noch nicht mal annähernd wie eine Entladung in einem guten Vakuum.

Ich habe die Lampe dann in ein Plastiksackerl gegeben und dieses mit möglichst wenig Luft drin halbwegs luftdicht geschlossen. Dann hab ich die Lampe zerschlagen (die sind stabiler als man glaubt!). Bei einem guten Vakuum hätte das Sackerl dabei recht flach werden müssen, weil ja keine Luft vorhanden ist. Das war aber nicht der Fall, das Sackerl ist zwar ein bisschen flacher gewörden, aber es hatte noch mindestens die Hälfte des vorherigen Volumens.

Der letzte Versuch war nicht wirklich genau, weil das Sackerl sicher nicht komplett luftdicht verschlossen war und beim Zerschlagen der Lampe vielleicht auch beschädigt wurde, aber anhand des ersten Versuchs vermute ich mal, dass die Lampe ein Schutzgas bei einem Druck enthält der kleiner als Atmosphärendruck, aber noch deutlich größer als 0 (absolut) ist.

Vielleicht wäre ein zu hoher Druck also doch möglich. So ein Lichtbogen kann immerhin mehrere 1000 °C heiß sein ; )

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