Elektrik...Lampe explodiert..?
Hi,
als ich vorhin auf die Toilette gegangen bin und den Lichtschalter eingeschaltet hatte, gab es ein PANG und einen Lichtblitz und die Lampe ist aus. Als ich dann aber den Lichtschalter kurz darauf wieder eingeschaltet hatte, ging sie auch tatsächlich wieder an. Ich habe es einpaar Mal nacheinander probiert und sie ging problemlos an. Da ich einen Kasten drum habe, der auch zugeschraubt ist, weiß ich nicht, ob da etwas explodiert ist.
Ist es gefährlich da noch den Lichtschalter einzuschalten. Ich bin auch sehr vorsichtig immer bei sowas und ich habe bisschen Angst wegen Stromschlag oder wegen Glassplitter, die sich eventuell in diesem "Kasten" verteilt haben könnten.
Wisst ihr was das sein könnte?
3 Antworten
Bitte unbedingt zum Wechseln der vermutlich geplatzten Glühbirne die Sicherung rausmachen.
Nur den Lichtschalter zum Ausschalten zu benutzen ist eventuell nicht ausreichend und daher unsicher.
Aus der Fassung können Teile der ehemaligen Glühbirne herausstehen, an denen bei nicht 100% fachgerechter Installation der Lampe oder des Schalters Netzspannung anliegen könnte.
Eventuell wird auch eine Zange benötigt, um die Überreste aus der Fassung zu drehen.
Es gibt Lampen, in denen mehrere Glühbirnen verbaut sind. Wenn da eine kaputt geht und deswegen die Sicherung fliegt, leuchtet die 2. weiter, sobald wieder Strom drauf ist. In welchem Zustand die defekte Birne ist, weiss man natürlich nicht. Wenn sie allerdings geplatzt ist, sollte man eben besonders vorsichtig sein.
Richtig, aber müsste dann die Lampe nicht merklich dunkler sein oder sogar an einem Punkt des Schirms kein Licht abgeben? Spätestens dort sollte man doch sehen, ob ein oder mehrere Leuchtmittel verbaut sind.
"Glühbirnen" vermeiden wir Elektriker übrigens, auch wenn es hier Ähnlichkeiten zum Obst gibt/gab.
Ist es denn dunkler geworden?
Manche Leuchten haben 2 oder mehr Leuchtmittel. Geht eins kaputt, dann leuchten die anderen weiter - es ist halt nur entsprechend dunkler.
Es könnte aber auch sein, dass ein in der Leuchte verbauter Kondensator wegen eines Defektes explodiert ist.
Am Ende hilft nur eins: Aufmachen, reinschauen.
Bei Deckenleuchten mit Glaskörper-Leuchtmitteln Schutzbrille aufsetzen!
es sieht bisschen grau aus. Ich habe das Gefühl, dass da zwei drin waren und eines nun explodiert ist.
Hallo, ich hatte sowas auchmal. Wir waren bei meiner Tante, haben das Licht angemacht und das Glas der Glühbirne ist zersplittert mein Vater hat dann direkt die Glühbirne gewechselt...
Denke da ist was explodiert Ich würde den Kasten mal abnehmen und schauen und ehrlich gesagt solltest du die Glühbirne wechseln
Wenn der Glühfaden einer Glühbirne durchbrennt, kann es passieren dass dadurch ein (extrem heißer) Lichtbogen in der Lampe entsteht. Durch die starke Erwärmung und vielleicht auch durch die daraus resultierende Druckerhöhung kann das Glas zerplatzen.
In Glühlampen herrscht ein Vakuum. Eine Druckerhöhung ist damit ausgeschlossen, denn dazu müsste ein gasförmiger Stoff in genügender Menge vorhanden sein.
Was passiert ist: Der Glühfaden wird durch die ständig hohe Temperatur im Laufe der Zeit länger und hängt durch. Irgendwann berühren sich 2 benachbarte Schlaufen, verkürzen so den Weg des Stroms und verringern damit stark den vom Hersteller berechneten Widerstand des Glühdrahtes.
Beim nächsten Einschalten steigt der Stromfluss nun schlagartig an, der Glühfaden zerreißt durch die hohe Hitze und schlägt von innen am Glaskolben an. Ab und zu kann dabei der Glaskolben zerplatzen.
Hier kann man die 3 Hänge-Schlaufen gut erkennen:
https://www.gluehbirne.de/1-x-OSRAM-Gluehbirne-Gluehlampe-Tropfen-60W-60-Watt-E14-klar
Gruß DER ELEKTRIKER
Auf die Möglichkeit wäre ich echt nicht draufgekommen, danke für die Info.
In Glühlampen herrscht ein Vakuum.
Ich war mir eigentlich ziemlich sicher dass sie eine Mischung aus Stickstoff und einem Edelgas (glaube Argon) enthalten. Jetzt hab ich noch mal recherchiert, manche Seiten sagen dass es ein Vakuum sei, andere wiederum behaupten, Vakuum war nur früher und heutzutage wird das oben erwähnte Inertgasgemisch verwendet. Keine Ahnung was stimmt, also hab ich selbst ein paar Experimente gemacht.
Ich habe ein paar durchgebrannte Glühbirnen, bei denen der Glaskolben noch intakt ist. An eine davon hab ich einfach mal einen kleinen Ferrit-Hochspannungstrafo (+Ansteuerung) angeschlossen. An den abgerissenen Glühwendelresten hat es eine Glimmentladung gegeben, ähnlich wie bei einer Neonglimmlampe, nur in blau/violett. Das ist bei Normaldruck nicht möglich, zumindest nicht bei meiner Spannung von <5kV.
Ich hab es dann geschafft da drin einen Lichtbogen zu zünden (kurzzeitiges Veringern des Elektrodenabstandes durch Anstoßen der Lampe). Dieser hat ein bisschen "diffuser" als unter Normaldruck ausgesehen, aber noch nicht mal annähernd wie eine Entladung in einem guten Vakuum.
Ich habe die Lampe dann in ein Plastiksackerl gegeben und dieses mit möglichst wenig Luft drin halbwegs luftdicht geschlossen. Dann hab ich die Lampe zerschlagen (die sind stabiler als man glaubt!). Bei einem guten Vakuum hätte das Sackerl dabei recht flach werden müssen, weil ja keine Luft vorhanden ist. Das war aber nicht der Fall, das Sackerl ist zwar ein bisschen flacher gewörden, aber es hatte noch mindestens die Hälfte des vorherigen Volumens.
Der letzte Versuch war nicht wirklich genau, weil das Sackerl sicher nicht komplett luftdicht verschlossen war und beim Zerschlagen der Lampe vielleicht auch beschädigt wurde, aber anhand des ersten Versuchs vermute ich mal, dass die Lampe ein Schutzgas bei einem Druck enthält der kleiner als Atmosphärendruck, aber noch deutlich größer als 0 (absolut) ist.
Vielleicht wäre ein zu hoher Druck also doch möglich. So ein Lichtbogen kann immerhin mehrere 1000 °C heiß sein ; )
Geplatzt kann sie nicht sein. Siehe zweiten Satz im Fragetext.