Eisenpfeilspitze aus 900 v. Chr. Oxidation?
Hallo, ich habe gerade in einem Beitrag gelesen, dass eine Pfeilspitze aus Eisen, die aus etwa 800-900 v. Chr. stammt, bei Ausgrabungen gefunden wurde. Die Pfeilspitze war noch "relativ gut" erhalten.
Meine Frage ist jetzt, wie es sein kann, dass diese überhaupt noch existiert? Müsste das Eisen nach so einer langen Zeit nicht schon lange durch Oxidation zerfallen sein ? Ich habe durch Googlen erfahren, dass Eisen nach etwa 5-10 Jahren pro Millimeter zerfällt.
6 Antworten
Möglicherweise befand sich die Eisenspitze in einer abgeschlossenen sauerstoffarmen Erdschicht.
P.S.: Falls sich um das Eisen eine äußere Oxidschicht bildet, schützt diese das innen liegende Eisen vor weiterer Oxidation.
Ich denke, man kann es erklären, indem den "Spiess" umdreht, und sich fragt: "Was für Bedingungen müssen und mussten herrschen, dass man heute noch antike Dinge aus Eisen findet?
Zum einen wären da die Lagerstättenbedingungen: Bodentyp, Salzgehalt, ph-Wert u.a.
Zum anderen die genaue Legierungszusammensetzung. Einige Eisensorten stammen aus gefundenen Meteoriten. Je nachdem wieviel Kohlenstoff, Nickel, Chrom, Mangan usw. Eisen enthält, und je nachdem wo und wie es gelegen war, wurde es "natürlich konserviert", und erst bei unsachgemässer Bergung und Lagerung zerfällt es sehr schnell zu einem Haufen Salz...
ja, kann die, wenn etwas Kohlenstoff eingebunden ist und die "Lagerbedingungen" passen dann geht das ohne weiteres.
Das kommt ja immer darauf an, in welchem Milieu der Gegenstand landet. Ich habe selbst in Zusammenarbeit mit einem Limnologen Sedimente in Seen analysiert, und die sind teilweise völlig sauerstofffrei. In so einer Umgebung kann Eisen nicht oxidiert werden.
Es kommt eben darauf an wo sie lag. Wenn kein oder nur wenig Sauerstoff daran kam dann konnte eben auch nichts oxidieren.
Okay das würde Sinn ergeben, aber wie ist sie da hin gekommen? Kann ja nicht sein, dass die vor 3000 Jahren jemand saustoffarm vergraben hat oder ?