Ehemann erbt Haus, ich muss Miete bezahlen?
Mein Mann (30) und ich (28) haben geplant, in das Haus zu ziehen, welches seine Eltern gekauft haben (weil sie näher zur Tochter ziehen). Da es noch nicht vollständig abbezahlt ist, würden wir den restlichen Betrag langsam an die Eltern abbezahlen. Die Kosten würden wir uns aufteilen. Da seine Eltern ihm das Haus irgendwann vererben wollen, wird jedoch nur sein Name als Besitzer eingetragen.
Ich müsste also gleich viel bezahlen wie er, das Haus gehört aber nur ihm. Im Falle einer Scheidung würde ich leer ausgehen. Nun bin ich nicht mehr sicher, ob ich das richtige tue, wenn ich zustimme. Einerseits schwankt dann das Gleichgewicht in der Beziehung, da wir beide bezahlen, am Ende aber nur er von diesem Geld ein Haus bekommt. Andererseits wollten wir das Haus umbauen und die Kosten teilen. Ich will aber nicht so viel Geld in ein Haus investieren, was mir nicht gehört. Er weiß dass er für immer hier wohnen kann, ich könnte jeden Moment rausgeworfen werden (zB. bei einer Scheidung).
Wenn wir Kinder haben werden, werde ich für viele Jahre nur noch Teilzeit oder gar nicht arbeiten können. Deshalb wäre der Besitz einer halben Wohnung auch aus Sicht meines Mannes ein guter finanzieller Ausgleich. Da er sie Erben wird, wird das aber nicht mehr gehen. Zusätzlich kommt, dass ich selbst von meinen Eltern eine kleine Wohnung erbe, in der ich wohnen könnte, ohne etwas zu bezahlen. Es ist also nicht so, dass ich so oder so Miete bezahlen müsste. Ebenso wäre es mir fast lieber, das wir gemeinsam eine Wohnung kaufen, um so gleichermaßen Besitzer zu sein. Da er aber so die Möglichkeit hat, zu Erben, will ich ihm das auch nicht vermasseln. Ich brauche Rat von außerhalb. Mache ich mich damit abhängig? Was würdet ihr tun?
16 Antworten
Ich kann dir nur meine Meinung dazu sagen:
Ich wäre nicht breit zu gleichen Teilen für etwas zu zahlen, wovon ausschließlich er profitiert.
Also entweder würde ich deutlich weniger zahlen und das überschüssige Geld der Differenz für meine Altersvorsorge nutzen als Ausgleich oder ich würde darauf bestehen, ebenso als Miteigentümerin im Grundbuch eingetragen zu werden.
Insbesondere wenn ihr Kinder plant und du da beruflich zurück steckst solltet ihr dringend über deine Vorsorge reden, nicht nur auf das Haus sondern auch die verringerte Rente bezogen.
Und es ist ja nicht nur die Rente selbst, du verpasst ja auch Chancen aus Gehaltserhöhungen usw. für die Zeit wo du dann wieder arbeitest.
Denn wenn ihr zusammen bleibt passiert ja nichts und ihr profitiert beide davon, falls nicht solltest du möglichst abgesichert sein.
Du solltest also mal offen und ehrlich das Gespräch suchen und mir ihm darüber reden.
Erwarte nicht nach 5 Minuten direkt eine Klärung zu haben, das Thema wird euch wen ihr es gut und fair angehen wollt noch länger und öfter beschäftigen.
"Wenn wir Kinder haben werden, werde ich für viele Jahre nur noch Teilzeit oder gar nicht arbeiten können." Warum? Je nach Krippenplatzsituation musst du nicht jahrelang aus dem Job raus und auch dein Mann kann Teilzeit arbeiten. Mittlerweile gibt's da alle möglichen Modelle.
Davon abgesehen finde ich Eure Ehe merkwürdig: ihr wollt eine Familie gründen und da sollte auch der Besitz gemeinsam bewirtschaftet werden. Sprich, wenn du die Restschuld des Hauses mitbedienen sollst und ihr gemeinsam umbauen werdet, dann würde ich an deiner Stelle drauf bestehen, mit im Grundbuch eingetragen zu werden.
Dadurch müsste er dich im Fall einer Scheidung mindestens ausbezahlen.
Ich würde dir raten, mit ihm offen über deine - berechtigten - Bedenken zu sprechen und gemeinsam die verschiedenen Szenarien durchzuspielen. Und vielleicht schadet es nicht, dich mal mit einem Anwalt für Familienrecht zu beraten.
Aber genau da ist die Sache. Miete wäre auch Wasser und Strom etc.
Du bezahlst aber direkt fürs Haus und indirekt Miete.
Jetzt kommt aber die Wasserrechnung und keiner hat wirklich Wasser, Strom etc. eingezahlt denn das kommt Extra dann nochmal auf euch zu.
Also NEIN, ich würde für die Raten des Hauses Keinen Cent mitbezahlen, sondern ihm Direkt auf seinem Konto die Kosten für Betriebskosten überweisen.
Aber auch da muss geklärt werden, wie hoch diese Wären.
Das schlimme daran ist aber das er diese Geld verwenden würde/könnte um die Kosten des Hause abzubezahlen.
Hier würde früher oder Später dann erneut ein Großer Streit aufkommen was die Verteilung des Geldes angeht.
Ich wohne auch mit in einem Großen Haus.
Eigentümer ist der Freund meiner Schwester.
Ich selber bezahle NUR den Anteil der Betriebskosten und Fertig.
Sämtliche Umbauten, einbauten und und und. Zahlt der Eigentümer (Freund meiner Schwester)..
Weißt du ob ihr in 10 Jahren noch zusammen seit, weil er eventuell Fremd gegangen ist oder ihr euch so in die wolle habt wegen Geld und und und....
Hier Herrscht MEHR Gespräch bedarf.
Und das es dann SEIN Haus ist, soll er auch SELBST dafür bezahlen, Aber Helfen mit Bauen, Reparieren etc. das wäre ok. Aber kein Geld reinstecken was nicht deins ist.
Das mit den Teilzeit oder am ende Gar nicht Arbeiten, nur weil du ein Kind hast, Würde ich überdenken und das schnell, bevor es zu spät ist.
Ich würde ungern auf kosten andere leben denn das kann später auch zum Streit kommen.
Du hast eine Arbeit und gut. Wenn ihr Kinder bekommt kannst du in Mutterschutz etc. gehen und bekommst weiterhin Geld.
Und in der Zeit kannst du dich um alles kümmern und kannst danach wieder Arbeiten
Teilzeit ist was anderes als gar nicht mehr arbeiten. Nicht mehr arbeiten heißt, Du bist raus aus dem Beruf, verdienst kein eigenes Geld mehr, Dir fehlen Jahre in der Berufserfahrung und Du steigst danach entweder in einem niedriger qualifizierten Job ein, weil Du den Anschluß verloren hast oder dümpelst ewig auf einem Lohn rum, der kaum ein besseres Taschengeld ist. SO machst Du Dich abhängig - Kinder sind leider für viele Frauen immer noch das größte finanzielle Risiko überhaupt, erst recht, wenn das natürlich angeblich die beste Lösung in der Partnerschaft ist...
"Weil wir das so besprochen haben. Er verdient wesentlich mehr Geld als ich, deshalb macht es kaum Sinn, wenn er in Teilzeit geht"
Man kann auch andere Dinge absprechen. Aber Du sollst das Haus mit abbezahlen, während er noch voll verdient und keinerlei Einbußen durch die Kinder hinnimmt.. Ganz ehrlich, Du reitest Dich da echt in was rein; zahlst doppelt drauf durch die "Miete" und den Einkommensverlust / -verzicht wegen der Kinder und stehst doch mit leeren Händen da.
Miete müsstest du ja auch zahlen wenn das Haus nicht wäre. Wir haben eine ähnliche Situation: ich habe die Wohnung, und in den ersten Jahren haben wir die Monatsrate für Tilgung und Zinsen geteilt.
Die Tilgung zählt übrigens auch zum Zugewinn.
Das Haus, ob geerbt oder geschenkt, ist erst mal kein Zugewinn, sondern gehört dem der es bekommt. Der Wert berechnet sich für den Zugewinnausgleich aber als Wert zum Zeitpunkt des Erwerbs durch Schenkung oder Erbschaft. Oder zu Wert bei Beginn der Ehe. Abbezahlte Schulden und Wertsteigerungen sind dann aber Zugewinn.
Also: Haus 400.000 Euro wert. 100.000 Euro Restschuld = 300.000
Nach 20 Jahren: Schulden getilgt und Haus 1 Mio Wert. Zugewinn 700.000 .. du gehtst also nicht leer aus, auch wenn das Haus nur auf ihn eingetragen ist.
Zusätzlich kommt, dass ich selbst von meinen Eltern eine kleine Wohnung erbe, in der ich wohnen könnte, ohne etwas zu bezahlen.
Diese Möglichkeit kommt aktuell doch nur in Betracht, wenn die Örtlichkeit zur Lebenssituation passt und ihr beide gemeinsam dort wohnen könnt - oder wollt ihr ggf. getrennt leben?
Bei Unterstützung des Ehemannes zur Restfinanzierung des zu erbenden elterlichen Hauses wäre eine notarielle Vereinbarung hilfreich, die vorsieht, dass im Falle einer Scheidung Dir ein Anspruch in Höhe von X Euro zusteht. Diese notarielle Vereinbarung sollte im Rahmen eines Ehevertrages getroffen werden, denn es gibt noch juristisch mögliche andere Fälle, die man für den Todesfall oder im Fall einer Scheidung regeln sollte. Ein guter Notar berät auch gut.
Ja, die Wohnung wäre eine Autostunde entfernt und zu klein für uns plus Kinder. Ich meine damit nur, dass ich irgendwo wohnen kann, wenn ich es müsste. Meine Schwiegermutter sagte mir nämlich, dass ich im Haus eben "Miete" bezahlen müsste, und hätte ich meinen Mann nicht, müsste ich das so oder so tun, und da bekomm ich ja auch keine Wohnung am Ende.
Nö…keine finanzielle Beteiligung wenn es die nicht gehört. Du kannst ja was in die Renovierung stecken, aber nichts teures. Nur das was man auch in einer Mietwohnung machen würde. Wa
Weil wir das so besprochen haben. Er verdient wesentlich mehr Geld als ich, deshalb macht es kaum Sinn, wenn er in Teilzeit geht. Wenn wir beide Teilzeit arbeiten, würden wir weniger Geld haben, als wenn ich nicht mehr arbeite und er Vollzeit arbeitet. Außerdem ist in unserer Gegend die Kippenplatzsituation nicht ganz so leicht, weshalb Teilzeit in den ersten 6 Jahren sicher ist. Als finanzieller Ausgleich haben wir im Ehevertrag eine Gütergemeinschafts-ähnliche Vereinbarung getroffen, die 80% des Besitzes/Vermögens von jedem betrifft. Jedoch fällt Erbe da nicht mit unter.
Ja, ich sehe das auch so und er versteht meine Zweifel auch und versucht eine Lösung zu finden, er kann aber nicht viel gegen den Wunsch seiner Eltern machen. Er meinte zu mir, ich solle es als Miete sehen, die ich ja auch bezahlen müsste, wenn ich irgendwo anders wohne. Da bekomme ich am Ende ja auch nichts.