Dürfen meine Eltern einfach so in mein Zimmer platzen?

15 Antworten

Allein bereits aus pädagogischen Gründen und zur Förderung Deiner Entwicklung ist geraten, Dir als Mädchen in der Pubertät (gilt selbstverständlich auch für Jungen!) einen angemessenen Grundrespekt und eine Privatsphäre zuverlässig zuzubilligen.

Mit 14 hast Du darauf einen Anspruch, im Bereich des Jugendrechts wird dies aus pädagogischen Gründen den Eltern geraten. Dieses Recht lässt sich zwar nicht einklagen, aber Deine Mutter stellt sich selbst als Erziehende kein gutes Zeugnis aus, wenn sie bezüglich der Notwendigkeit und des Sinns von Privatsphäre für Jugendliche in der Pubertät keine Einsicht und Bereitschaft zeigt.

Sie kann Dir verbieten, Dein Zimmer abzuschließen, aber sie sollte grundsätzlich anklopfen und auf Dein Signal warten, bevor sie Deine Privatsphäre "stürmt". Nichts wird passieren, wenn sie dies einhält, sie wird keinen "Kontrollverlust" erleiden - aber das Verhältnis zwischen euch beiden würde erheblich besser - und dies wird in den nächsten Jahren noch immens wichtig sein.. Wenn sie Dir soweit nicht vertraut oder aber aus Prinzip nicht anklopfen will, weil sie durch dieses respektvolle Entgegenkommen irgend einen "Positions"- und Machtvorteil verlieren könnte, hat sie ein persönliches Problem, das sich leider zwischen euch austobt, aber dort nicht hingehört.

Das Vertrauen und die Wertschätzung der eigenen Kinder gewinnt man, indem man ihnen selbst ebenfalls Vertrauen und Wertschätzung engegen bringt. Diese beinhaltet auch einen gewissen Respekt vor den wachsenden Bedürfnissen des Jugendlichen nach Privatsphäre. Dies schreibe ich als Ausgebildete in Vorschul-, Hort-, Heim- und Jugendpädagogik.

Meine eigenen Kinder kamen bereits mit 10 und 12 auf die Idee, ich solle anklopfen. Das war zunächst einfach nur eine Art "Spiel". Es wurde dann auf ihren Wunsch so gemacht, aber wir blieben dann auch dabei und alles war weiterhin ganz wunderbar in Ordnung - insbesondere weil sie sich so selbstverständlich respektiert und in ihren Bedürfnissen wahrgenommen fühlten - und: weil sie es genossen, dass man so viel Vertrauen zu ihnen hatte und sich auf ihre Wünsche einließ.

Es kostet Eltern buchstäblich nichts, an den Zimmern ihrer Teenager anzuklopfen. So bringt man Kindern den selben Respekt, die selbe Rücksichtnahme und die selbe Sensibilität für die Bedürfnisse und die Privatsphäre anderer Leute bei - indem man ihnen diese auch selbst ganz einfach gewährt. Gewisse Grundwerte lassen sich nicht "per Verordnung" oder Zwang vermitteln, sie müssen Kindern "life" vorgelebt werden, wenn sie überzeugen sollen. Was Kinder nie selbst empfangen haben, wird sie später weder in der Theorie überzeugen noch werden sie diese Dinge woanders und bei anderen Leuten plötzlich wichtig finden und respektieren.

Da dies hier zueinander in Bezug gesetzt wird: Die Frage des Anklopfens hat NICHTS damit zu tun, wem da das Haus und somit die Zimmer gehören oder wer die Miete zahlt oder die Wäsche wäscht. Dass Erwachsene Pflichten innerhalb der Familie übernehmen, heißt in keiner Weise, dass sie dafür dann auch respektlos anderen Familienmitgliedern das Recht auf Privatsphäre einschränken oder nehmen dürfen - auch nicht den Kindern. Aus pädagogischer Sicht wird aufgrund wichtiger Gründe dazu GERATEN, Jugendlichen spätestens ab 13-14 eine solche Privatsphäre zu gewähren und sie zuverlässig einzuhalten, soweit die Kinder dies wünschen.

Übrigens ist auch das Wegnehmen von Unterhaltungs- und Kommunikationsgeräten als "Strafe" KEIN sinnvolles und ernstzunehmendes Erziehungsmittel. Erziehung geht anders. Dinge wegzunehmen oder mit Wegnahme zu drohen ist keine Erziehung, sondern Ausspielen von Macht, plumpe Dressur und Erpressung. Deine Mutter sollte sich eventuell einmal einen modernen Erziehungsratgeber kaufen, damit sie sinnvolle und wirklich pädagogische Methoden für den Umgang mit Teenagern lernt, bevor sie das Vertrauen und den Respekt ihrer Tochter verloren hat. In der weiteren Pubertät wären Vertrauen und Respekt noch sehr wichtig, das sollte sie bedenken.

Barney123  12.01.2015, 11:00

Hallo Miss MarplesGown,

Du machst mir die Antwort ja einfach, ein DH an Dich, kann ich ohne Einschrändkungen unterschreiben!

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Plasmaspender  12.01.2015, 14:07
@Nadelwald75

Schön zu sehen, dass jetzt endlich, nach all den "Was beschwerst du dich"-Kommentaren endlich eine aus pädagogischer Sicht sinnvolle Antwort abgegeben wurde und diese auch entsprechend viele DH bekommen hat.

Es ist erschreckend zu sehen, wieviele Leute es hier gibt, die die Einhaltung von Privatsphäre in der Familie nicht für notwendig erachten oder gar dem Kind die Schuld geben. Ich hoffe, diese Menschen haben selber keine Kinder bzw. werden niemals welche haben.

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kiniro  12.01.2015, 14:50

Da für brauche ich keine pädagogische Ausbildung.

Gesunder Menschenverstand sowie Verständnis und Respekt langen meines Erachtens dafür.

Schon meine Eltern (1930 + 1931) haben dies im jugendlichen Alter ihrer Kinder respektiert.

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Plasmaspender  12.01.2015, 15:12
@kiniro

Ja, eigentlich schon. Man sollte meinen, dass es der gesunde Menschenverstand einem sagt, dass jeder Mensch (gerade in der Pubertät) seine Privatsphäre braucht und das Anklopfen selbstverständlich sein sollte - zumal das überhaupt keinen zusätzlichen Aufwand kostet (mal von 2-3 zusätzlichen Handbewegungen abgesehen).

Aber offensichtlich gibt es immer noch viele Leute (Eltern), für die es aus irgendeinem Grund nicht selbstverständlich ist und die das Anklopfen gar nicht erst im Zusammenhang mit Respekt oder gegenseitiger Rücksichtnahme bringen. Als Kind/Jugendliche hatte ich dieses Problem auch, dass meine Eltern nicht angeklopft haben. Das war eines der größeren von vielen, vielen Problemen in unserem Verhältnis zueinander und es belastet unsere Beziehung bis heute. Ich verstehe heute noch nicht, was genau deren Gründe dafür waren, dass sie auf keinen Fall anklopfen wollten (zumal ich eine recht braver und vernünftiger Teenager gewesen bin und wirklich nur selten Mist gebaut habe). Und das obwohl es manchmal sehr peinliche Situationen gab, wenn mein Vater ohne anzuklopfen reinkam o.O

Bei solchen Eltern ist der Verweis auf Empfehlungen und Ratschläge von Menschen mit pädagogischer/psychologischer Ausbildung vielleicht die einzige Möglichkeit, sie zum Umdenken zu bewegen, damit sie aus ihrem "Ich bin Erwachsener und mache alles richtig - Du bist Kind und hast nichts zu sagen"-Denkmuster mal wenigstens für einen Moment ausbrechen und darüber nachdenken, ob sie hier nicht eventuell etwas falsch machen.

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MissMarplesGown  12.01.2015, 16:18
@kiniro

Da für brauche ich keine pädagogische Ausbildung.

Selbstverständlich nicht, @kiniro - solange Du auch ohne jedes Wissen um die Inhalte von Pädagogik zu guten u. sinnvollen Handlungen kommst.

Nicht DU brauchst hier die Pädagogik, sondern die junge Fragestellerin. Für eine starke Argumentation vor ihrer Mutter.

Weiter unten schreibst Du, Du hältst nichts von "diesem pädagogischen Krempel". Du musst wissen, dass die Studien und Beobachtungen, die in der Padagogik gemacht wurden, über 150 Jahre das Verhalten von Eltern, Erziehern und Lehrern von einem rein gewaltvollen zu einem menschlichen und fürsorglichen gewandelt haben. Pädagogik ist die "in Form und Struktur gebrachte" Analyse und Methodik von Erziehung. Die Pädagogik basiert auf konrekten Werten und Zielen, die kindlicher Entwicklung nutzen und kindl. Rechte und Bedürfnisse schützen und berücksichtigen.

"Gesunder Menschenverstand" als Argument mit nicht klar genug definierten Inhalten reichte noch nie aus, Kinder ausreichend vor destruktiven Haltungen und "Maßnahmen" ihrer Eltern ausreichend zu schützen.

Moderne Pädagogik definiert auf Basis langjähriger Beobachtungen und Erkenntnisse (auch unter Einbezug psychologischer Erkenntisse!) klare und sinnvolle Ziele für die Entwicklung von Kindern - und verfügt über vielfältige Methodik, diese auf menschlichem Niveau (und dem jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes angepasst) mit den Kindern zu erarbeiten.

Pädagogik ist kein "Krempel". Sie beinhaltet und vertritt alle menschlichen Gedanken und Erkenntnisse, die sich innerhalb der letzten 150 Jahre als wesentlich u. wichtig herausgestellt haben. Viele unsererer aktuellen Kinder- und Jugendschutzgesetze basieren auf Pädagogik, deren Aufgaben und Ziele sowie Erkenntnisse und Beobachtungen.

Was wir heute allgemein als "gesunden Menschenverstand" bezüglich des Umgangs mit unseren Kindern bezeichnen, ENTSPRICHT, sinnvoll und aufmerksam definiert, den Inhalten gelungener Pädagogik. Pädagogik gibt hier aber auch eine klare Übersicht und Struktur zu allen wesentlichen Themen der Erziehung und Begleitung von Kindern vor - und: Eine darauf abgestimmte Methodik für die Praxis. Diese kann allein aus "gesundem Menschenverstand" heraus nicht derart klar und zielgerichtet abgeleitet werden.

Eltern mit gesundem Menschenverstand nutzren die pädagogischen Erkenntnisse zum Verstehen von Situationen und Konflikten - und informieren sich durchaus auch über eine gewisse Methodik - z.B. über "die "Kunst" konsequenter Erziehung" oder "Freiräume gewähren u. mit Freiräumen umgehen" oder "Vertrauen und Respekt fördern" oder "Selbstbewusstsein und innere Stabilität" oder "Wie lässt sich eigenverantwortliches Handeln fördern?" oder oder oder.

"Gesunder Menschenverstand" ist dehn- u. definierbar - und allein aus der Erkenntnis bestimmter Werte lassen sich noch längst keine stimmigen und tatsächlich "funktionierenden" Verhaltensweisen und Methoden ableiten. Moderne Pädagogik nutzt hier Erkenntnisse und Wissen eines langen Zeitraumes über die kindliche Entwicklung, über kindl. Bedürfnisse und kindl. Lernverhalten - und sämtliche methodische Erfahrung in der Begleitung von Kindern.

Wenn Eltern hier aufgrund von Fehlverhalten mit der Erziehung ihrer Kinder schließlich in Sackgassen angekommen sind, ist ihnen nicht geholfen, wenn man ihnen sagt: "Lassen sie nun zuhause gesunden Menschenverstand walten." Dieser ist bezüglich pädagogischer Aspekte nämlich eher nicht ausreichend vorhanden. Ein päd.-menschlicher Blickwinkel müsste hier erst einmal gelernt werden. Um diesen plus eine hierzu auch funktionierende Methodik vermitteln zu können, braucht es die Erkenntnisse und Erfahrung von Pädagogik.

Pädagogik ist nichts anderes als die "Lehre von der Erziehung in Theorie und Praxis." Auch Eltern mit SEHR "gesundem Menschenverstand" scheitern nicht an ihren theoretischen Haltungen (die sind kar), sondern vor allem an der PRAXIS, am konkreten Handeln in der Situation und gegenüber dem Kind. Hier stellt die Pädagogik ganz konkrete praktische Mittel, päd. "Werkzeug" zur Verfügung. Zumeist lehnt moderne Pädagogik vor allem derjenige ab, dem pädagogische Systeme zu kompliziert sind, um sie nachzuvollziehen und sie auch erfolgreich in der Praxis anzuwenden.

Ich möchte vorsichtig anmerken, dass die Ablehnung von Pädagogik als "unnützer Krempel" im Widerspruch zu "gesundem Menschenverstand" steht. Wichtige Erkenntnisse aus Psych. u. Päd. sind dazu da, genutzt zu werden und Anwendung zu finden. Darum fanden sie auch Anwendung im Kinder- und Jugendrecht und Kinder- und Jugendschutz.

Wenn dies alles Krempel wäre, hätten wir diese Gesetze heute nicht so klar definiert zur Verfügung. Auch Eltern, die ihre Kinder "ab und zu" schlagen, berufen sich auf "gesunden Menschenverstand". Was dieser Begriff beinhaltet, ist für sich allein stehend nicht klar definiert. Erst die Inhalte und Erkenntisse aus Psychologie u. Pädagogik definieren ihn wesentlich konkreter.

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darkblueL  30.11.2019, 11:08

Hi, dueser Beitrag ist zwar schon 5 Jahre alt, aber ich brauch Hilfe da meine Eltern genau ab meinem 13. Geburtstag bei mir nicht mehr anklopfen und sich auch nicht dazu überreden lassen..kann ich da irgendetwas machen?

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OnlYKai  27.04.2020, 17:15
@darkblueL

bei mir genaus bin fast 14 und meine mutter klopft zwar aber kommt dann sofort rein ohne auf antwort zu warten, bzw. wenn ich nein sage oder nicht antworte weil ich es z.b. wegen kopfhörern nicht höre kommt sie auch einfach rein... Also hat das ganze anklopfen keinen Sinn

Ich finde auch das hat nix mit Vertrauen odser so zu tun, sowas ist einfach espektlos und wenn ich es ansprechen werd ich sofort angemotzt und es wird mit irgendwas wie Handy wegnehmen gedroht wenn ich damit "nerve"

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Ljungkook  14.08.2020, 19:50
@OnlYKai

Ist bei mir das gleiche. Meine Mutter droht mir immer mit dem Jugendamt wenn ich ihre Erziehungsmethoden kritisiere.

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Sie ist deine mutter und du bist erst 14 sie darf dir deine sachen wegnehmen und einfach reinkommen wann sie will ist doch ihr haus oder Wohnung. Willst du sie jetzt anzeigen oder was ??!!ps ich bin 13 jahre und ich finde das nicht schlimm.

Barney123  12.01.2015, 11:09

Ich bin fast 60 und finde das schon schlimm!

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Plasmaspender  12.01.2015, 11:46

Dann wart mal ein paar Jährchen - und dann sprechen wir uns wieder, ob du es immer noch nicht schlimmt findest.

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Hallo Sunshine,

Ja, das ist das Problem: Viele Eltern wissen sich nicht zu benehmen und dann entstehen solche Probleme! Wir haben die Privatsphäre unserer Kinder immer respektiert und damit gute Erfahrungen gemacht. Aber manche Eltern meinen, sie würden ihren Kindern damit etwas gutes tun. Das ist ein Irrtum. Also dass Dich das gewaltig stört kann ich verstehen!

Das Problem allerdings zu lösen, dürfte sehr schwierig sein, denn die Einstellung Deiner Eltern ist die Falsche, und die zu ändern dürfte nur sehr schwer möglich sein. Du kannst mal folgendes versuchen:

Du fragst Deine Eltern, ob sie wussten, dass in unserer Gesellschaft Menschen, die sich schlecht benehmen als ranghöher erlebt werden. Wenn also z.B. jemand in der Gaststätte raucht oder seine Füße auf den Stuhl legt, haben die Leute den Eindruck, dass er eine wichtige Position in seinem Leben einnimmt. (Altbundeskanzler Helmut Schmidt raucht z.B. immer und überall!) Frag sie also direkt, ob sie glauben, dass sie was besseres sind und sich an Regeln nicht halten müssen, die sie von Dir selbstverständlich erwarten, dass Du sie einhältst.

Du musst nicht gleich aufgeben, wenn sie Dir damit kommen, dass Du ja noch ein Kind wärst (Du wirst nämlich gerade erwachsen, was man daran merkt, dass Du Deine Privatsphäre möchtest). Du kannst sie dann nämlich weiter fragen, wie lange sie Dir noch ein schlechtes Vorbild sein wollen. Das ist harter Tobak, entspricht aber den Tatsachen.

Wenn diese Schocktherapie nicht funktioniert (hat ja auch mit dem Reinplatzen von Dir nicht funktioniert) sehe ich schwarz. Aber eines ist wichtig: du musst immer freundlich und sachlich bleiben, damit sie Dir daraus keinen Strick drehen können, wie sie das mit dem Reinplatzen gemacht haben. Dass sie Dir gleich Deine Sachen weggenommen haben finde ich genauso daneben. Ich bin nun schon ein paar Tage älter als Du (Habe zwei erwachsene Kinder) und bin immer wieder erstaunt, welche Unsitten durch derartige Erziehung in unsere Gesellschaft kommen, und trotzdem finden das alle normal und kaum einer findet es für Nötig, das zu ändern. Deshalb kann ich Dir nur noch einmal versichern, dass ich Deinen Unmut gut verstehen kann, aber wie Du daran etwas ändern kannst weiß ich nicht wirklich.

Nun, dann musst Du Dir wohl einen Anwalt nehmen und Deine Eltern verklagen... alternativ könntest Du auch mal mit ihnen reden und sagen, dass Dich das stört. Dann werden Sie schon sagen, wieso sie das tun und was sie an Dir stört (mit Sicherheits nichts, ich weiss). Ich weiss ja nicht, wie das bei Dir zu Hause ist, aber ich kenne Wohnungen, da haben die Türen Schlösser mit Schlüssel drin. Wenn Dir also so viel an Deiner Privatsphäre liegt, schliss Dich doch einfach ein, wenn Du gerade mal Ruhe haben möchtest. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine Eltern sich nicht einfach aus Spaß an der Freude an DEINEM Eigentum vergreifen. Das wird schon seinen Grund haben...

Das ist eine blöde Situation, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Eigentlich sollte ja das Anklopfen das normalste der Welt sein, zumal du ja kein kleines Kind mehr bist.

Und ja, deine Mutter darf dir deine Sachen wegenehmen und auch in dein Zimmer reingehen.

Was sagt sie denn, wenn du ihr sagst, sie soll anklopfen? Hat sie irgendwelche Argumente fürs Nicht-Anklopfen? Vielleicht könnte man daran ansetzen...

Habt ihr an der Schule einen Vertrauenslehrer, dem du auch wirklich vertraust, oder einen anderen Lehrer, mit dem du gut klarkommst, oder sogar einen Schulpsychologen? Du könntest versuchen diese Person zu bitten mit deiner Mutter zu sprechen. Vielleicht kann er/sie deiner Mutter aus pädagogischer Sicht ins Gewissen reden. Ich weiß zum Beispiel, dass es Empfehlungen gibt, dass Jugendliche spätestens mit der Pubertät ein eigenes Zimmer bekommen sollten (falls sie sich vorher eins mit den Geschwistern geteilt haben). Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch die Empfehlung zum Anklopfen und Privatsphäre allgemein gibt. Sag dem Lehrer/Psychologen ganz deutlich dazu, dass es wirklich nur um diesen einen konkreten Punkt geht, der dir aber am Herzen liegt - damit er sich nicht überfordert fühlt ;-)

Was du auch versuchen könntest: Durchforste Erziehungs- und Familienratgeber (z.b. Zeitschriften) nach entsprechenden Berichten, um deinen Standpunkt zu untermauern. Du könntest dir zum Beispiel einen Schwung solcher Zeitschriften kaufen oder im Internet deren Inhalfsverzeichnisse angucken. Außerdem haben viele Stadtbüchereien solche Zeitschriften abonniert, so dass du sie dort angucken und ev. ausleihen kannst.