Hallo Luhee,
Du hast den Kamf mit einer unmöglichen Kollegin aufgenommen, die anderen das Leben schwermacht. Ich denke, durch ihre Verhaltensweisen möchte sie Dir zeigen, wer das Sagen in der Firma hat. Irgendwie hat sie Dich als Bedrohung für ihre Position erkannt, was ich auch so sehe. Ihr Verhalten ist leicht durchschaubar: Sie sucht nach Kleinigkeiten, um dann zu meckern und Dir Fehler vorzuwerfen. Schiebt Dir Arbeit zu, einmal um Dich zu stressen, andererseits um Dich in anderen Abteilungen aus dem Weg zu haben. Einerseits ehrt es Dich, dass Du da nicht klein beigibst, anderseits schreibst Du ja selbst, dass es Dich ankotzt. Was ich wirklich gut verstehen kann.
Ich habe Dir ja in einem Kommentar gesxchrieben, dass ich derartige Verhaltensweisen durchaus auch kenne. Habe dann auch ein Paar Bücher zum Thema gelesen, um zu sehen was Andere dazu meinen. Und ja, bin da auch tatsächlich auf ein gutes Buch gestossen, das dann Deine Vorgehensweise vorschlägt. Den Mobbern mit gleicher Münze heimzahlen. Der hat dann auch beschrieben, was und wie er das angestellt hat. Und wie ist es ausgegangen? Der Antimobber konnte eine wirklich gute Abfindung herausschlagen, aber der Mobber ist geblieben! Und ja, der Mobber wurde auch krank...... Ob er aber letztendlich mit Mobbing aufgehört hat? Diese eigentlich entscheidende Frage wurde nicht beantwortet, weil der Antimobber dann halt doch die Firma (war glaub ich ne Behörde) verlassen musste.
Nein, ich denke, solche Leute kannst Du nur ändern, wenn die Leute, die sie unterstützen, erkennen was da läuft, und das dann beenden, indem sie solche Leute feuern! Du kannst die Verantwortlichen, also die Chefin die diese Mobberin stützt, dann zur Rechenschaft ziehen, wenn Du ihr nachweisen kannst, dass Du wegen Mobbing krank geworden bist, und sie das hätte verhindern können, weil sie davon wusste! Und diese Chefin ist auch das eigentliche Problem! Sie pflegt eine persönliche Beziehung am Arbeitsplatz, was eigentlich meistens problematisch ist, wenn die Betroffenen kein Professionelles Verhalten an den Tag legen können!
Das sind übrigens Dinge, die den Alltag überall dort, wo Menschen zusammenarbeiten schwierig macht: Da gibt es die sogenannte Seilschaften der Stasi, die bis lange nach der Wende funktionierten, wohl auch Heute noch, den CSU-Filz in Bayern, den Kölner Klüngel, Vetternwirtschaft. Das Phänomen hat viele Namen. Die Probleme sind immer die Selben. Sie schaden der Gemeinschaft, weil sie es ermöglichen, Recht und Gesetz und damit die Chancengleichheit der Menschen auszuhebeln.
Der Kampf, den Du da führst, ist mit Sicherheit ehrenvoll. Aber Dein Gegener ist eigentlich nicht diese Kollegin, sondern dieren Chefin! Und die abzusägen ist da schon einiges schwieriger.
Ich habe erlebt, in der selben Firma, von der ich Dir unten schrieb, wie da eine ganze Entwicklungsabteilung aufgehört hat, zu arbeiten. Der Chef hat alle Entscheidungen an sich gerissen, immer alles verbessert und nur eigene Ideen verwirklicht. Unter diesem Chef, der dann gestorbern ist, wurde die Gutste schwarzhaarige dann auch groß. Zumindest fühlte sie sich so. Sie hat einfach nur gemacht, was dieser Chef ihr sagte, und hat dann völlig ohne Verstand und Hintergrundwissen, sein verhalten nachgeahmt. Sie kam sich unheimlich toll vor und meinte wirklich sie hätte Ahnung. Und wie der Nachfolger damit umging hab ich Dir ja geschrieben. Meine Lehre aus dieser Firma?
Wie der Piratenchef aus Asterix in einer Folge panisch zu rufen begann, als er entdeckte dass die GagagagaGallier auf dem Schiff sind, das sie gerade kapern wollten:
Alle Mann auf verlorenen Posten!