Die Meinung sagen oder für den Familienfrieden schweigen?
Paddy aus Wesel in NRW steht vor einem gehörigen Problem:
„Ich hatte über die Feiertage immer wieder hitzige Diskussionen mit meinem Onkel. Ich habe in der Familienrunde erzählt, dass sich einer aus meinem Studium dazu entschieden hat, eine Frau zu werden. Daraufhin hat er gemeint, dass es keine Transgender-Menschen gibt und die alle zum Arzt gehen sollen. Ich könnte bei sowas ausrasten und will mit ihm eigentlich auch gar nicht mehr an einem Tisch sitzen. Ständig diese transphoben Aussagen bei Familienfesten. Bisher habe ich immer versucht ruhig zu bleiben, weil eine Diskussion mit ihm zu nichts führt.“
Soll sie künftig die Meinung sagen und ihren Standpunkt vertreten oder für den Familienfrieden lieber schweigen?
16 Antworten
Natürlich sollte sie etwas sagen.
Welcher Familienfrieden? Da ist kein Familienfrieden, wenn gegen Minderheiten gehetzt wird und mindestens eine Person deshalb vor Wut innerlich brodelt.
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Wenn sie es schafft, wäre es wohl besser in so einer Situation zu schweigen.
Das erfordert allerdings viel Selbst-Bewusst-Sein. Sie muss lernen in sich zu ruhen und Aussagen anderer nicht persönlich zu nehmen.
Sie könnte z.B. denken "ach, der Onkel ist ja etwas unterentwickelt, was dieses Thema angeht. Scheinbar ist er bis jetzt noch nie wirklich damit konfrontiert gewesen."
Dann geht sie zum nächsten Thema über.
Der Grund: Streiten bringt gar nichts. Das Gegenüber wird seine Einstellung so schnell nicht ändern, auch wenn man noch so hitzig diskutiert. Statt dessen ist die Atmosphäre für alle kaputt, was für alle nur eine Belastung wäre.
Ich würde auch eher dazu tendieren, zu schweigen. Andererseits heißt es, die Gesellschaft würde sich nicht ändern, wenn jeder gegenüber Andersdenkenden schweigt. Ich bin da etwas hin- und hergerissen.
...versteh ich nicht so ganz. Welches Thema wird da genau diskutiert und wann genau soll ich das senden?
Ich finde weder noch. Diskutieren wird nicht viel bringen. Insbesondere wenn die betreffende Person schon von Anfang an emotional kompromittiert ist. (Wütend in dem Falle)
Ich würde vorschlagen das sie doch dem onkel sagt gesellschaftspolitische Themen und Aussagen in Zukunft zu unterlassen.
Falls dies nicht geschieht würde ich dazu raten die Umgebung schlichtweg zu verlassen. Bzw. In Zukunft schlichtweg sich zu weigern mit dieser Person umzugehen.
Falls das ganze dann zu Diskussionen führt kann man diese möglichkeit nutzen seine Meinung entsprechend anzubringen da sie ja Teil der begründung ist.
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Seine Meinung zu sagen bedeutet Stärke und sich damit gegen die Meinung mehrerer Personen zu stellen, ist nicht leicht. Da es dich aber drängt, hier Stellung zu beziehen, musst du es auch tun.
Nimm nicht länger an solchen Debatten stillschweigend teil, denn dein Schweigen könnte ja auch Zustimmung bedeuten. Sage deine Ansicht möglichst sachlich und erläutere sie kurz.
Du gehst davon aus, dass andere deinem Onkel zustimmen, nur , weil sie nicht dazu anmerken. Das kann sein, das muss es aber nicht bedeuten. Der eine hat ein seltsames ungutes Gefühl bei solchen Ansagen, weiß aber nicht, wie er es ausdrücken soll oder ist wenig informiert über den Sachverhalt, der andere will die Stimmung nicht anheizen und nickt es ab...du könntest Unterstützer finden. Selbst wenn nicht, deine Meinung ist wichtig und so wie er seine vertritt, äußerst du die deine.
Vielleicht gibt es einen Sturm. Vielleicht aber denkt der eine oder andere drüber nach..vor allem aber kannst du deinem Unmut Luft machen und bist keiner, der um des lieben Friedens willen schweigt.
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aus erfahrung würd ichs einfach lassen. mit solchen menschen kann man einfach nicht sachlich über etwas sprechen. zukünftig darauf angesprochen würd ich einfach sagen: meine meinung dazu kennst du ja und auch, dass wir uns da uneinig sind.
so fühlt sich das gegenüber meistens nicht dazu verpflichtet, das thema weiter zu führen, damit er "recht" hat.
zudem hat man so auch seinen standpunkt nicht verlassen.
ich denk da immer an das zitat: du kannst noch so gut gegen eine taube schach spielen, am ende schmeißt sie die figuren um, kackt aufs brett und stolziert rum, als hätte sie gewonnen.
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