Deutsche bahn "kurzfristiger personalausfall"?
Unter der woche fährt meine bahn stündlich Da wo ich halt hin muss, alle paar wochen passiert es aber das die eine zeit lang nur alle zwei stunden fährt , als begründung steht dann "kurzfristiger personalausfall " , aber nach drei tagen ist das doch nicht mehr kurzfristig wieso sucht man bis dahin nicht ersatz??? Ich muss dann immer sinnlos 2 stunden am bhf bummeln
2 Antworten
Das ist bei mir schon seit 1,5 Jahren so. Hier ist es nicht mal die DB, sondern "Go Ahead" und "Agilis" - bei beiden kommt es im Durchschnitt zu mehr als einem Zugausfall pro Tag. Manchmal steht das auch nicht im Internet und nicht an der Anzeigetafel am Bahnhof, dass kein Zug kommt. Dann kann man rätseln wann es weiter geht.
Leider trifft der Fachkräftemangel auch die Bahnbetriebe hart. Dazu kommt, dass Lokführer:innen die Strecke kennen müssen. Diese wird vorher als Beifahrer:in mitgefahren. Auch muss man mit dem Fahrzeug überhaupt fahren dürfen, das auf dieser Strecke bewegt wird. Es gibt keinen generellen Zugführerschein.
Das alles sorgt dafür, dass es manchmal schwierig ist schnell Personal herzubekommen. Kurzfristig heißt in diesem Fall, die Person die normal die Strecke fährt ist krank und man konnte das in der Planung nicht berücksichtigen. Hat ein:e Fahrer:in Urlaub, dann ist das geplant und der Ausfall wird ausgeglichen. Dafür fehlt es dann aber ggf. an anderer Stelle.
Lokführer:innen verdienen zwischen 40.000 und 50.000 Euro im Jahr, schreibt der Münchner Merkur. Ich würde jetzt nicht sagen, dass das zu wenig ist. Aber sowas spielt schon rein.
Jedoch: Ich selbst arbeite als Informatiker, eine Branche in der man überdurchschnittlich gut bezahlt wird. In Deutschland fehlen an die 100.000 IT-Fachkräfte. Das sorgt dann dafür, dass sie die den Job machen wegen psychischen Problemen aufgrund der Belastung häufig krank sind. Das fangen die anderen wieder ab. Ein Teufelskreis. Ich selbst bin da nicht betroffen, beobachte das Problem aber zunehmend.
Worauf ich hinaus will: Ja, es gibt definitv einen Fachkräftemangel. Es nur auf zu wenig Geld schieben reicht nicht weit genug. Wobei es natürlich ein Faktor ist.
"Fachkräftemangel"
Wenn ein Maschinenführer in einer Molkerei mehr verdient als ein Zugführer, dann ist es kein Wunder, dass niemand bei der Bahn arbeiten will. Die müssen eben mehr zahlen.