Deckenlampe, wo sicher bohren?
Tag miteinander, ich habe mir ein paar schöne Lämpchen gekauft und möchte die nun an die Decke anbringen. Stellt sich natürlich erstmal nicht so leicht planbar heraus wie geplant.
Hatte mir mal vor Ewigkeiten ein Bosch PMD 7 als Leitungssucher geholt. Nun natürlich habe ich eine Stahlbetondecke, wo gefühlt alle 5 cm eine Armierung ist, ergo piept das Ding schon bevor es überhaupt an der Nähe der Decke kommt. Zusätzliches Leitungsgepiepe kommt nicht. Zumindest nehme ich an, dass es eine Armierung ist und nicht irgendwelche Rohre für die Fußbodenheizung dadrüber.
Dachte mir dann nun beim Prime Day, schlägst du mal zu bei einem besseren Gerät, dass du nur auf Strom stellen kannst, gesagt getan, der Bosch GMS 120 ist nun auch hier. Wie es scheint tut mein Stromanbieter mir zu unrecht Geld abknöpfen, dann Strom fließt in meiner Decke keiner, zumindest keiner der sich messen lassen würde. Ggf. sind die Kabel zu tief? (über 5 cm).
Decke ist wie gesagt Stahlbeton, Haus wurde vor paar Jahren kernsaniert, mehr weiß ich aber auch nicht. Anbei mal ein paar Bilder, wie ich mir vorstelle, wo die Kabel langlaufen (rot), wobei ich bei der Verbindung von Lampe zu Lampe keine Ahnung habe, ob das so gemacht werden würde. Und wo ich mir vorstellen würde, wo ich bohren könnte (grün). Ggf. weiß hier jemand mehr als ich :)
Gesamtübersicht mit möglichen Verlauf?
Detailansicht Lampe vorne, gleiche Blickrichtung
Würde also gerne aus Blickrichtung knapp hinter den Kabel anfangen zu Bohren.
Detailansicht Lampe hinten, gleiche Blickrichtung
Hier soll die Lampe quasi 90 Grad gedreht, weshalb ich gerne links und rechts vom Kabel bohren würde. Jeweils knapp 2 cm versetzt nach vorn/hinten.
Tja nun stellt sich die Frage, wie kommen die Lampen an die Decke. Mit gut Glück rein und im Zweifel was kaputt machen, was natürlich unschön wäre und eine entsprechende professionelle Reparatur mit sich bringen würde.
Oder sind die Kabel gar so tief in der Decke, dass ich eh nix kaputt machen kann, wenn ich nur 3-4 cm in die Decke gehe (Lampen wiegen 1,5 Kilo, werden an vier Stellen befestigt).
Oder eben nen Elektriker rufen. Ist natürlich das Sicherste, kostet aber auch wieder, man brauch Urlaub etc. pp. Wäre natürlich zu schön gewesen wenn der Leitungsfinder, naja.. die Leitung gefunden hätte. Und man da mit halbwegs gutem Gewissen reinbohren könnte.
Also jemand konkrete Ideen wo die Kabel höchstwahrscheinlich lang laufen und wie sicher oder nicht sicher ich mit meiner Idee bin.
8 Antworten
Verlasse Dich bei solchen Planungen bitte nie auf Aussagen wie :
" Das Kabel müsste normalerweise laut Norm so und so verlaufen "
Ich wohne auch in einem Altbau mit gegossener Stahlbeton-Decke und kann daher nur bestätigen, dass es Nicht immer nach Norm verlegt wird.
Ich habe hier einen No-Name Mufu-Detektor , und da braucht es im Suchmodus für elektrische Leitungen durchaus schon etwas Übung und Geduld.
Am besten machst Du Dich erst mal mit Deinem Gerät vertraut und übst an einer bekannten Stelle, oder noch besser nimmst Du Dir eine Glasplatte und verlegst darunter mal sichtbar das Zuleitungskabel z.B. einer Schreibtischlampe mit 25 Watt Leuchtmittel , die Du dann einschaltest. Beginne mal mit einem Leitungsabstand von etwa 10 mm zur Glasplatte. Setze das Suchgerät dann etwa in 20 cm Abstand zur Leitung auf die Platte , kalibriere es ein und streiche dann ganz langsam in Richtung Leitung.
Wenn das funktioniert, probiere es schrittweise mit 15 , 20, 25 , 30 ... mm Abstand zwischen Leitung und Glasplatte so weit, bis das Gerät beim streichen über die Leitung nichts mehr anzeigt. Dann kennst Du schon mal grob den Erfassungsbereich Deines Detektors bei 25 Watt Leitungslast. Wiederhole den Vorgang dann mal mit einem 50 Watt - Leuchtmittel und bestimme dann erneut den maximalen Erfassungsbereich Deines Detektors. Bei meinem Detektor erhöht sich der Erfassungsbereich mit zunehmender Leitungslast.
Kalibriere das Gerät vor jedem Messgang nach Möglichkeit immer etwa 10 bis 20 cm von der Leitung entfernt ein.
Dann gehst Du zum Kabelausgang der Deckenlampe unter der Decke und denkst Dir rund um das Kabel ein Quadrat von etwa 40 × 40 bis 50 × 50 cm Kantenlänge und beginnst dann Deine Messungen mit zuvor beschriebener Kalibrierung jeweils immer von Aussenecke zu Aussenecke des gedachten Quadrates .
Vor jedem Messgang das Gerät nach dem Aufsetzen immer erst neu einkalibrieren , und dann ganz langsam über die Decke streichen. ( Lampe dabei eingeschaltet lassen )
Dann solltest Du normalerweise fündig werden.
Hallo, als die Erklärung von Parhalla2 finde ich recht gut zudem wenn es eine Betondecke ist kommen elktrische Leitungen meist in einer Tiefe von mehr als 4 cm aber Eisen kann je nach Statik sehr viel drin sein. Ein guter Bohrhammer auf Tiefe eingestellt kommt da "locker" rein. Zudem würden ja auch zwei Schrauben über Kreutz reichen für deine Leuchtmittel.
Üblicherweise verlaufen die Kabel geradlinig von Punkt zu Punkt und rechtwinklig zur Wand.... Alles Andere müsste frei sein...
Bei Betonfertigdecken sind sie meist vorab eingegossen....
Anbei noch mal eine kleine Erweiterung bzgl. Diagonal anschrauben usw. Würde reichlich bescheuert aussehen, da es rechtwinklige Lampen sind. Endergebnis sollte in etwa so aussehen:
Viel Spielraum ist bei der Lampe auch nicht, da das Kabel unter den Holzsockel kommt:


Normal liegen die Leitungen in einem Schutz-Isolierrohr. Zwischen der Rohrwandung und dem Kabel ist meistens noch etwas Luft. Geh mal mit einem Schraubendreher in das Rohr, vermutlich läuft das Ende des Rohr senkrecht. Das merkst du daran, wie tief er sich rein schieben läßt und welche Richtung er einnimmt. Wenn das Rohr ca 10-12cm senkrecht verläuft kannst du eigentlich überall 4cm tief bohren.