Das? Der? Die? Gehirn?
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Der, die, das Gehirn – Hat das Denken ein Geschlecht?
Donnerstag, 23.3.23
Kann eine Pathologin feststellen, ob das Gehirn auf ihrem Labortisch von einem Mann oder einer Frau stammt? Kann ein Radiologe an einem Gehirnscan das Geschlecht einer Person ablesen?
Unter Forschenden wird kontrovers diskutiert, ob sich die Denkorgane der Geschlechter grundsätzlich unterscheiden.
Denn damit wird auch die Frage berührt, ob Männer und Frauen aus biologischen Gründen unterschiedlich denken, oder ob Unterschiede nur auf ihre Sozialisierung zurückzuführen sind.
Also: Wie untercheidet sich das Hirn, geschlechtsspezifisch ?
6 Antworten
Nur sehr geringfügig, aber es gibt schon gewisse Unterschiede.
Im Denken gibt es auch keine grundlegenden Unterschiede, meiner Ansicht nach gibt es nur 2 Bereiche, die verschieden sind: das Sexualverhalten und das Verhalten in Bezug auf körperliche Aggression. Da gibt es schon statistisch signifikante Unterschiede. Allerdings können auch Hormone eine Rolle spielen dabei (nicht nur das Gehirn).
Ansonsten bin ich persönlich der Ansicht, dass das Denken nicht so unterschiedlich ist, wie oft behauptet. Auch die Sache mit "emotional" und "rational" ist eher ein Klischee als wissenschaftlich korrelierbar.
Oft ist es auch gar nicht möglich, anatomische Unterschiede und "Denkweisen" miteinander zu korrelieren. Vieles ist weiterhin unbekannt.
"Der Hippocampus, in Form und Größe einem Seepferdchen ähnlich, ist für das Lernen und die Erinnerungen zuständig und hat bei Männern und Frauen unterschiedliche anatomische Strukturen und neurochemische Zusammensetzungen. Im Verhältnis zum Gesamthirn ist der Hippocampus bei der Frau größer. Beim Mann ist jedoch die CA1-Region größer und die Anzahl der Pyramidenzellen erhöht.[15] Des Weiteren bestehen eine unterschiedliche Rezeptor-Affinität für verschiedene Neurotransmitter und Unterschiede in der Langzeitpotenzierung.[15]
Die Amygdala spielt eine Rolle beim Reproduktionsverhalten und stellt das Gedächtnis für emotionale Ereignisse dar.[15] Studien zeigten, dass es eine geschlechtsspezifische hemisphärische Lateralisation der Amygdalafunktionen in Beziehung auf die Erinnerung an emotionale Momente, bei der Reaktion auf glückliche Gesichter, bei der Verschaltung der Amygdala mit dem restlichen Gehirn sowie bei bestimmten Krankheiten, wie etwa der Depression, gibt.[15] Bei Frauen ist die linke Gehirnhälfte involviert, bei Männern die rechte.[15]
Auch sind die beiden Hirnhemisphären im Bezug auf Sprache und Raumvorstellung bei Männern tendenziell asymmetrischer organisiert, d. h. die Lateralisation des Gehirns ist ausgeprägter als bei Frauen,[16] die wiederum größere Frontallappen haben."
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass das Gehirn von Frauen und Männern grundlegende Unterschiede aufweist. Ob ein Pathologe bzw. Radiologe das nun erkennen kann, weiß ich nicht.
Darüber haben sich sowohl schon männliche als auch weibliche Gehirne viele Gedanken gemacht ...., z.B. dort:
https://www.nzz.ch/wissenschaft/biologie/maennliches-gehirn-weibliches-gehirn-ld.1324241
Es gibt Unterschiede, die sind aber eher statistisch. Ich glaube nicht dass man zweifelsfrei feststellen kann, ob ein konkretes Gehirn einer weiblichen oder männlichen Person gehört, es sei denn es ist noch in dieser Person enthalten
Schwer, es scheint aber Unterschiede zu geben, ist teilweise aber umstritten (zB Vernetzung). Am Volumen bestimmter Areale kann man es eventuell unterscheiden.
Das ist aber auch nur eine Tendenz, es gibt sowohl Frauen, die Mathe können als auch Männer, die Sprachen können. Und das wird auch nicht alleine vom Gehirn abhängen, es gibt sicher noch andere Faktoren.
Frauen koennen besser Sprachen lernen als Mathe :-)