Darmspiegelung mit oder ohne Sedierung?
Hallo zusammen,
ich bekomme demnächst meine erste Darmspiegelung, da ich mehrere Darmkrebs Fälle in der Familie habe.
Ich habe ziemlich Bammel davor und weiss vor allem nicht, ob ich mir eine Sedierung geben lassen soll.
Der Arzt rät zu einer Sedierung. Aber ich habe davor mehr Angst als vor der Darmspiegelung selber. Da ist ja auch kein Anästhesist dabei, der mich überwacht... Was passiert bei Komplikationen? Ich glaube, dass es der Arzt nur bequemer haben will ..
Wer hat Erfahrungen?
6 Antworten
Hallo. Ich habe eine Darmspiegelung vor zwei Jahren bekommen und war auch nervös davor. Ich bin selbst Ärztin und mag den Kontrollverlust nicht so gerne, daher hab ich mich dazu entschieden, es ohne Narkose zu machen und hab dann am Monitor zugeschaut, war ganz interessant. Es war allerdings auch etwas schmerzhaft, würde es trotzdem wieder so machen. Man bekommt trotzdem einen Zugang gelegt wie oben schon beschrieben, falls doch eine Sedierung zur Anwendung kommen muss/soll. Im Nachhinein fand ich die ganze Abführaktion am Tag davor wesentlich nerviger als die Untersuchung selbst.
Da bekommt man keine Überwachung, der Arzt und eine Assistentin sind die ganze Zeit im Raum. Wie es mit Sedierung ist mit der Überwachung kann ich dir nicht sagen, aber denke da das nur sehr kurzwirksam und keine Narkose ist, braucht man da keine Überwachung.
OK, aber genau vor dieser Situation hab ich etwas Angst. Ohne Überwachung weggebeamt zu sein....
Dann machs ohne ;.-) Manche sagen sogar, sie hatten dabei überhaupt keine Schmerzen. Das kann ich für mich nicht behaupten, aber es war auszuhalten und ich würde es wieder so machen.
War heute beim Arzt zur Vorbesprechung. Ich probiere es ohne Sedierung, bekomme aber vorher vorsorglich einen Zugang gelegt. Ich werde an EKG, Blutdruck und Sauerstoffsättigung angeschlossen. Das ist ok, finde ich.
Eine Sedierung ist anzuraten, da braucht man keine Angst zu haben, das auch keine Narkose, sondern nur ein Schlafzustand, dazu braucht es keinen Anästhesisten.
Das ist nur eine leichte Kurznarkose, keine Sorge mach nur ist besser : )
Die meisten Patienten bevorzugen eine Sedierung, da sie die Untersuchung dadurch weniger unangenehm empfinden und oft keine Erinnerung daran haben.
Warum Darmspiegelung mit Narkose?
Bei einer Koloskopie ist eine Narkose nicht zwingend nötig. Da das entstehende Druckgefühl und gegebenenfalls die Biopsieentnahme jedoch sehr unangenehm sein können, bevorzugen viele Patienten eine Koloskopie mit Narkose.
Koloskopie / Darmspiegelung | MEOCLINICMach mit Sedierung, das sollte angenehmer sein.
Ist an und für sich unproblematisch. Du bekommst einen Zugang gelegt. Sobald der Arzt da ist, spritzt der dir darüber Propofol. Dauert ein paar Sekunden, dann wird dir schwummrig im Kopf, bald darauf dämmerst du weg. (Das kann etwas unangenehm sein, aber muss es nicht).
Nach der Behandlung wachst du dann im Aufwachraum auf. Dein Kreislauf ist im Arsch und muss sich erst wieder erholen und für den Rest des Tages bist du etwas benommen (abnehmend mit der Zeit).
Das ist es im wesentlichen.
In manchen Fällen, wenn die dir nasal Sauerstoff geben, kann es sein, dass du eine Woche lang Schnupfen davon hast, das sollte aber in der regel nicht vorkommen.
Schlimmere Komplikationen können selten auftreten, sind aber i.d.R. passend und schnell zu behandeln, ist ja direkt ein Arzt anwesend (und vielleicht bist du sogar direkt in einem Krankenhaus, je nachdem, wo du das machen lässt).
Du kriegst eine Spritze Propofol und bist weg vom Fenster. Wenn du wieder aufwachst ist alles vorbei. Du solltest an diesem Tag nur nicht mehr im Straßenverkehr auftauchen.
Danke für Deinen Bericht. Vielleicht ist das eine gute Lösung. Zugang legen lassen für alle Fälle, aber mal ohne Sedierung starten. Warst du an einer Überwachung angeschlossen?