Darf die Uni bestimmen, welchen Computer man fürs Studium benutzt?
Ein Kumpel wurde an einer Uni für Mediendesign angenommen. Soweit so gut.
Allerdings versteht er (und ich auch) eines nicht.
Das gesamte Unterrichtsmaterial etc bezieht sich auf ein Microsoft Surface Studio PC, dieser kostet fast 5000€.
Muss er sich jetzt wirklich diesen teuren PC kaufen, um studieren zu können? Oder kann er angepasstes Material von der Uni verlangen? Er selbst ist Apple Nutzer und hat mit Windows gar nichts am Hut.
Was machen Studenten eigentlich wenn sie sich das nicht leisten können? Bezahlt so etwas das Amt oder ist man direkt gescheitert? Die Uni stellt jedenfalls keine Geräte.
8 Antworten
Sagen wirs so: Ich denke es ist hier vollkommen egal, was ich dasvon denke, dass die Uni sowas vorschreibt und ob ich das moralisch vertretbar finde oder nicht.
Ich denke es geht hier, wie sehr oft im Leben, auch wenn man das ab einem gewissen Alter noch nicht weiß, auch nicht darum, ob eine Regelung Sinn ergibt oder nicht.
Fraglich ist einfach: Darf die Uni das machen? Ja.
Kann man was dagegen machen? Nein.
Dein Freund hat jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder er richtet sich nach den Anforderungen der Uni und schafft sich den entsprechenden PC usw. usw. an bzw. lernt als Apple Nutzer ganz schnell mit Windows umzugehen (wer sowas nicht hinbekommt ist in meinen Augen ohnehin falsch an einer Uni)
ODER
Er sucht sich eine andere Universität, die ihm die erforderlichen Materialien stellt oder andere Anforderungen an die entsprechenden Materialien hat. Natürlich KANN er es auch mit dem Zeug probieren, was er jetzt hat, doch dann kann er auch nicht erwarten, dass ihm der rote Teppich ausgerollt wird.
Die Uni hat sehr viel mit Selbständigem Arbeiten und Selbstorganisation zu tun. Entweder du bekommst das hin oder du organisierst dir halt Unterstützer, doch dass du wirklich die Hilfe und Unterstützung bekommst, die du in der Schule hattest ist Wunschdenken. Dem Dozenten, der dir irgendeine Aufgabe gibt, wird es egal sein ob und wie du die machst. Das obliegt dir allein, doch wenn halt eben nicht oder nicht im richtigen Format abgegeben wird oder wenn jemand die Anleitungs- und Auftragsdateien nicht öffnen konnte, weil der Computer den er hat das entsprechende Format eben nicht unterstützt, dann muss weder der Dozent noch die Uni auch nur einen Finger krumm machen, um da irgendeine Hilfestellung zu geben.
Wer sich die erforderlichen Materialien nicht selbst zahlen kann sollte sich, idealerweise, nach einem anderen Studiengang umschauen oder halt eben schauen ob und wie er sie doch zahlen kann.
Hallo Cologne92
Meiner Meinung nach ist eine Hardwarevorgabe seitens der Uni nur dann rechtens, wenn es wirklich keinen anderen Weg gibt die Unterrichtsmaterialen benutzen zu können.
Der Surface Studio PC ist nur ein All in One PC mit ganz normalem Windows Betriebssystem, sämtliche Software, die dieser PC ausführen kann wäre rein technisch gesehen auch auf anderen entsprechend leistungsfähigen Windows PCs ausführbar.
Allerdings spielt gerade im Designbereich die Farbabdeckung des Monitors eine große Rolle auch, Monitore für Designer sind immer teuer mit einem 150€ Office Monitor kommt er da nicht weiter.
Zudem hat der Surface Studio PC einen Touchscreen mit Eingabestift und mindestens eine GTX 1060 und Grafikkarten sind ja momentan auch nicht gerade günstig.
Wenn er es also irgendwie schafft sich eine vergleichbare oder bessere Konfiguration anderweitig zusammenzustellen und er auf dieser in der Lage ist die vorgegebenen Unterrichtsmaterialien hinreichend zu bearbeiten, dann darf die Uni ihm das meiner Meinung nach nicht verbieten.
Ob diese Konfiguration dann letztendlich günstiger ist ist erst einmal dahin gestellt und natürlich sollte auch klar sein, dass er sich dann nicht über etwaige Nachteile wegen eventueller minimalen Abweichungen beschweren kann.
LG
Darkmalvet
Q'pla!
da das MS Studio ja ein ca. 28" großes Teil ist, wird er es sicher nie mit zur Uni schleppen, oder?
Wahrscheinlich, was ich mir vorstellen kann, ist, dass die Dozenten sich nur mit dem Teil auskennen und deswegen auch Support leisten könnten, im Fall, dass er/sie halt die Bedienung nicht versteht. Habe ich an einer Uni, wo ich mal gearbeitet hatte auch erlebt. Dort waren MacBooks Pro die vorherrschende Hardware (was gut war). Die Dozenten selbst wussten wie sie ihren Studenten helfen konnten, ohne irgendwas mit IT zu tun zu haben.
Ob und inwieweit diese Hardwarevorgaben Rechtens sind oder vorgeschrieben sein dürfen, kann ich nicht beantworten. Ich selbst habe nur einige Monate dort IT gemacht, bevor es woanders weiterging.
Ein 4.000 bis 5.000 Euro-Gerät als Zwangs-Studien-Material vorzuschreiben, scheint mir persönlich aber etwas wage.
Jedoch, wie erwähnt, kann ich nicht sagen, ob das i.O. ist oder nicht. ER macht das Studium an DIESER Hochschule/Uni. Wenn die vorschreiben, du musst das und das kaufen, um weitermachen zu können, sind das deren Regeln.
Ist das ne Elite-Uni?
LLAP
kommt darauf an was du unterschrieben hast . freie entfaltung lol ... aus welchen comic bist du den geflüchtet . heute ist sogar gendern pflicht .. von wegen freie entfaltung
Genau das ist es ja. Daher klingt mir das zwar irgendwie komisch, aber bei der heutigen Zeit auch irgendwie nicht.
Hackingtosh hin oder her. Letztendlich redet man ja, ob Apple oder Sirface Studio von teurer Hardware, die man auch leicht durch entsprechende günstigere Sachen ersetzen kann.
Welcher Meinung du bist, ist egal. Die Uni muss das nicht.
Solange es Varianten gibt, die alle in der Lage sind die Unterrichtsmaterialien zu bearbeiten, hat eine Uni kein Recht weniger wohlhabenden Studenten vorzuschreiben die teuerste zu nehmen.
Überhaupt wie sollen sie einen Zwang praktisch umsetzen, jedes hinreichend leistungsstarke Windows Gerät kann die meiste Windows Software ausführen.
Statt Windows MacOS zu nutzen könnte natürlich schwierig werden.
Hallo,
also adäquate Hardware, das sollte problemlos machbar sein. Aber abweichende Betreibssysteme? Wie wollen Sie denn da alles nachvollziehen, was Ihnen vorgegeben wird, wenn Sie sich in einer anderen Welt bewegen??
Ich würde mal mit einigen der zukünftigen Komilitonen auf dem Campus sprechen. Sicherlich sind Sie nicht der erste und einzige mit diesen Problemen. Das wäre eine zielgerichtete Massnahme. Und sicherlich gibt es auch bei der Uni Personal, dass einem einige Fragen beantworten kann.
LG
Harry
Der Uni ist es völlig gleichgültig, welche Art von PC du nutzt.
In deinem eigenen Interesse solltest du nur sicherstellen, dass du auf alle digitalen Angebote der Hochschule Zugriff hast (z.B. problemlos mit deinen Dozenten elektronisch kommunizieren kannst, deren Skripten einsehen oder runterladen, Nachrichtem empfangen, dich über wichtige Termine informieren, zum Schreiben von Abschlussarbeiten Zugriff auf das Publishing System der Uni haben, usw.)
Ich bin der Meinung, dass die Uni zumindest vergleichbare Konfigurationen akzeptieren muss, wenn diese in der Lage sind die fürs Studium benötigte Software vergleichbar gut auszuführen.
An der Uni, an der du gearbeitet hast hätte sich ja auch ein Student entscheiden können auf eigenes Risiko Hackintosh auf nicht Apple Hardware zu nutzen.
In dem Moment wo alle benötigte Software mit der erforderlichen Leistung und den erforderlichen Eingabemethoden ausgeführt wird hat die Uni das zu tolerieren oder sie verstößt gegen das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.