CIA-Chef William Joseph Burns, der als einer der besten Russland-Kenner überhaupt gilt, hat geäußert, Russland könne taktische Atomwaffen einsetzen. Folgen?
CIA-Chef William Joseph Burns, der als einer der besten Russland-Kenner überhaupt gilt, und auch als jemand der weiß wie Putin "tickt", hat öffentlich geäußert, dass es innerhalb der CIA die Befürchtung gibt, Russland könne sogenannte taktische Atomwaffen einsetzen, auch wenn man sich sehr sicher ist, dass das derzeit in Russland noch nicht vorbereitet wird, weil man solche Vorbereitungen kaum verheimlichen kann.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind taktische Atomwaffen quasi so etwas wie "Mini-Atomwaffen".
https://de.wikibrief.org/wiki/Tactical_nuclear_weapon
Wenn Russland tatsächlich so etwas einsetzen würde, schaut die ganze Welt dann tatenlos dabei zu, wie Russland die Ukraine in ein komplettes Trümmerfeld verwandelt ?
7 Antworten
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind taktische Atomwaffen quasi so etwas wie "Mini-Atomwaffen".
Nuklearwaffen mit „geringerer Sprengkraft“-Mini-Nukes- "Davy Crockett"
Die Details präsentierte Trump wenige Monate später im Rahmen der „Nuclear Posture Review“: Nuklearwaffen mit geringer Sprengkraft spielen darin eine wichtige Rolle.
Shannon Kile vom Friedensforschungsinstitut SIPRI: „Die USA wollen solche Kernwaffen mit geringer Sprengkraft vor allem deshalb wieder ins Arsenal aufnehmen, weil sie glauben, dass Russland dies ebenfalls getan hat und dass die Russen bereit sind, diese Waffen in einem konventionellen Konflikt einzusetzen, um ihn zum eigenen Vorteil zu beenden.“Mini-Nukes seit den 50er-Jahren
Ob das den Tatsachen entspricht, darüber sind sich die Analysten uneins, erläutert Shannon Kile. Jedenfalls besitzt Russland solche Waffen und passende Trägersysteme. Außerdem soll 2014 ein russisches Großmanöver mit dem simulierten Einsatz von „Kleinen Atomwaffen“, sogenannten Mini-Nukes, geendet haben.
Neu ist die Idee nicht: In den 1950er- und 60er-Jahren gab es bereits einmal alle möglichen Atomwaffen dieser Kategorie, erzählt SIPRI-Experte Robert Kelley:
„Artilleriegranaten, Wasserbomben, um U-Boote zu sprengen, Boden-Luft-Raketen, die ein Flugzeug abschießen sollten. Das wohl Verrückteste waren ein paar ‚Davy Crockett‘: so etwas wie eine Bazooka mit einer kleinen Nuklearwaffe am Ende.“
Die "Davy Crockett" war die kleinste jemals gebaute Kernwaffe: Die Sprengkraft ließ sich wählen zwischen zehn und 20 Tonnen TNT-Äquivalent– damit war sie in etwa so stark wie die derzeit stärkste konventionelle US-Fliegerbombe, nur eben um ein Vielfaches kompakter. Ihre Reichweite: zwischen zwei und vier Kilometern:
„Ich weiß nicht, wer die abfeuern und sich dann die Finger in die Ohren stecken wollte. Glücklicherweise ist man dann diese verschiedenen sogenannten ‚taktischen Atomwaffen‘ losgeworden.
https://www.deutschlandfunk.de/das-neue-atomare-wettruesten-2-6-mini-nukes-100.html
CIA-Direktor William Burns hatte als US- Botschafter in Russland einen Dienstposten.CIA-Chef William Burns
Der Mann, der Putin durchschautWas denkt der russische Präsident? Wie weit wird er gehen? CIA-Chef William Burns’ Job ist es, diese Fragen für das Weiße Haus zu beantworten. Doch das wird immer schwieriger.
Ehemaliger DiplomatIn Washington gibt es einen Mann, der dafür bezahlt wird, dem Präsidenten Antworten auf all diese Fragen zu liefern: William Joseph Burns, 65 Jahre alt und Direktor der Central Intelligence Agency (CIA), des Auslandsgeheimdienstes der Vereinigten Staaten. Seine Behörde führt Spione in Russland, sie wertet den Telefon- und Schriftverkehr im russischen Machtapparat aus, der von den USA abgehört und mitgelesen wird, dazu jeden Fitzel an öffentlicher Information. Die Russland-Analysten der CIA sammeln jeden Tag Hunderte Puzzleteile und versuchen, daraus ein Bild zusammenzusetzen, das zeigt, was im Kreml vor sich geht.
Zudem beschäftigt die CIA Psychologen, die Persönlichkeitsprofile erstellen. So versucht die Behörde, das Verhalten von feindlichen ausländischen Machthabern zu erklären und, sofern möglich, vorherzusagen. Um es salopp zu sagen: Die CIA ist derzeit sehr damit beschäftigt, in Wladimir Putins Kopf zu schauen.
https://www.derbund.ch/der-mann-der-putin-durchschaut-296095037790
Hallo,
CIA-Chef William Joseph Burns, der als einer der besten Russland-Kenner überhaupt gilt, hat geäußert, Russland könne taktische Atomwaffen einsetzen. Folgen?
Jupp... kann passieren
Das ist jedoch völlig unabhängig von unserem Verhalten. Das möchte Putin natürlich anders wissen, aber papalapap...
Folgen...? Ein atomarer Fallout, eine nukleare Verseuchung
Bei taktischen Atomwaffen beschränkt sich die Verseuchung je nach Größe und Art der Anwendung, der Waffe auf einzelne Städte oder lediglich Stadtteile, theoretisch...
Strategische Atomwaffen sind Atomwaffen mit großer Sprengkraft, die nicht auf dem Gefechtsfeld eingesetzt werden, sondern Ziele im gegnerischen Hinterland zerstören sollen. Strategische Atomwaffen sind insbesondere freifallende Bomben, die von Flugzeugen (meist Langstreckenbombern) direkt auf das Ziel abgeworfen werden: landgestützte Interkontinentalraketen (Intercontinental Ballistic Missile, ICBM) und Mittelstreckenraketen (MRBM, IRBM)1 mit nuklearem Sprengkopf. U-Boot-gestützte und luftgestützte ballistische Raketen mit nuklearem Sprengkopf sowie Marschflugkörper (Cruise-Missiles) mit nuklearem Sprengkopf, die von Flugzeugen, Kriegsschiffen oder U-Booten abgefeuert werden können, sind vorwiegend für den „taktischen“ Einsatz vorgesehen. Taktische Atomwaffen sollen ähnlich wie konventionelle Waffen zur Bekämpfung gegnerischer Streitkräfte eingesetzt werden. Ihre Sprengkraft ist deutlich geringer als bei strategischen Waffen. Die kleinste taktische Atomwaffe hat eine Sprengkraft von circa 0,3 kt. Die in Büchel (Rheinland-Pfalz) lagernden Atombomben B61 zählen zu den taktischen Waffen. In Büchel ist das „Taktische Luftwaffengeschwader 33“ der Bundeswehr stationiert. Im Anforderungsfall (Angriff mit Atomwaffen) würden Piloten der Luftwaffe die Atombomben mit deutschen Tornado-Kampflugzeugen ans Ziel fliegen und abwerfen. Taktische Atomwaffen sind auch in weiteren Formen vorhanden, beispielsweise. nukleare Artilleriegranaten, die von konventionellen Artilleriegeschützen (etwa Panzerhaubitze M109) verschossen werden können, Infanteriegranaten, Atomic Demolition Munition und nuklear bestückte Torpedos.
Die NATO-Nuklearstrategie „Fexible Response“ ging davon aus, dass der Einsatz taktischer Atomwaffen kontrollierbar sei: Würden sich konventionelle Kampfmittel als zu schwach erweisen, würde der Gebrauch taktischer Atomwaffen die Abwehr von Angriffen auf NATO-Gebiet ermöglichen, ohne dass die Auseinandersetzung zu einem umfassenden nuklearen Schlagabtausch (sog. „all-out war“) eskalieren müsste. Zweifel an dieser Theorie führten dazu, dass auf dem NATO-Gipfeltreffen in Rom am 8. November 1991 eine neue Strategie des Bündnisses beschlossen wurde. Sie setzte auf die Triade von Dialog, Kooperation und Erhaltung der Verteidigungsfähigkeit und löste die Strategie des „Flexible Response“ ab.
Quelle: Greenpeace, August 2020
Taktische Atomwaffen setzen falsche Anreize
Niemand sollte sich jedoch einbilden, dass der Einsatz einer taktischen Kernwaffe sinnvoll ist. Eine thermonukleare Explosion jeder Größe besitzt eine überwältigende Zerstörungskraft. Selbst eine Kernwaffe mit »geringer Sprengkraft« (0,3 Kilotonnen) würde Schäden verursachen, die weit über die eines konventionellen Sprengstoffs hinausgehen. (Auf der vom Nuklearhistoriker Alexander Wellerstein eingerichteten interaktiven Website NUKEMAP kann man die Auswirkungen einer Nuklearexplosion beliebiger Größe überall auf der Welt simulieren.) Sie würde auch alle schrecklichen Folgen von Hiroshima nach sich ziehen, wenn auch in kleinerem Maßstab.
Gefahr der Eskalation auch durch taktische Waffen
Eine taktische Nuklearwaffe würde einen Feuerball, Stoßwellen und eine tödliche Strahlung erzeugen, die bei den Überlebenden langfristige Gesundheitsschäden hervorrufen würde. Radioaktiver Niederschlag würde die Luft, den Boden, das Wasser und die Nahrungsmittel verseuchen (in der Ukraine kennt man diese Folgen bereits von der verheerenden Kernschmelze im Kernreaktor von Tschernobyl im Jahr 1986).
Quelle: Spektrum
Vielleicht ist es an der Zeit, für einen strategischen Wechsel und einer Lieferung von Raketen mit taktischen, atomaren Sprengköpfen, an die Ukraine. Zumindest sollte es in entsprechenden Kreisen diskutiert werden.
Warum? Abschreckung!
Es muss endlich aufhören mit diesen Drohungen aus Russland !!!
Die Ukraine bedroht niemanden, aber muss jeden Tag leiden. Eine taktische Atomwaffe wäre ein Game Changer!
Die Entfernung von Kiew nach Moskau beträgt keine 800km (siehe Karte). Eine Rakete mit einer Reichweite von bis 1.000km könnte von jedem Punkt der Ukraine aus Moskau erreichen. Das sollte Abschreckung genug sein.
Alles Gute Dir... und bleib gesund.
Gruß, RayAnderson 😉
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Entfernung Moskau - Kiew, Luftlinie
Ich gehe so weit, zu behaupten, dass selbst bei einer solchen Eskalation keine ernstzunehmende Reaktion erfolgen würde.
Ein paar Sanktiönchen hier, ein paar Drohungen von Joe Biden und Boris Johnson, Solidaritäts-Konzerte mit Sarah Connor und Lena-Meyer Landrut, ein paar "scharfe Verurteilungen" von Olaf und Annalena... Das war's.
Es wird keine direkte Intervention geben, so lange kein direkter Angriff auf die NATO erfolgt. Das wurde von Anfang an so kommuniziert, und daran muss man jetzt auch festhalten. Dummerweise hat man Putin damit indirekt einen Blankoscheck ausgestellt, sich in der Ukraine auszutoben, wie es ihm beliebt. Er muss nur aufpassen, keine NATO-Fahrzeuge oder Leute kaputt zu machen.
Das ist ja nun absolut nichts neues, dass Russland taktische Atomwaffen BESITZT
Vermutungen darf JEDER anstellen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass jeder WEISS, dass Russland eine Atommacht ist.
Um es mit einem Zitat aus einem Buch von Tom Clancy zu sagen: „Es gibt keine taktischen Atomwaffen“
Atomwaffen sind Atomwaffen, Punkt Aus Ende.
Atomwaffen gegen die Ukraine einzusetzen wäre wohl die maximale Eskalationsstufe und würde die mit der Ukraine befreundeten Staaten zu einer massiven Reaktion zwingen (noch härtere Sanktionen gegen Russland, mehr und bessere Waffen für die Ukraine). Das kann nicht in Putins Interesse sein.
Er wird wohl eher versuchen noch Gebiete im Osten der Ukraine zu erobern und dann in Verhandlungen treten und einen Waffenstillstand auszuhandeln, um die Frontlinie zu zementieren und so die eroberten Gebiete zu sichern. Am 9. Mai könnte er sich dann in Russland als Sieger darstellen.
Ja, aber wenn sie sie tatsächlich in der Ukraine einsetzen würden, dann würde dieser Krieg doch eine ganz neue Dimension annehmen.