Chemie Fleischprodukte Eisenmangel?
Kann mir jemand die Wirksamkeit der in manchen Fleischersatzprodukten enthaltenen Ascorbinsäure auf eine für den menschlichen Körper verbesserte Verfügbarkeit von Eisen-Ionen darstellen?
Mein Ansatz die fleischersatzprodukte sind essenziell, um die Fe(3) Ionen in Fe(2) ionen umzubauen, die dann vom Körper weiter verstoffwechselt werden.. Der Körper benötigt nämlich Eisen Häm, der oft in fleisch enthalten ist. Die Ascorbinsäure ermöglicht dass die Fe(3) in fe(2) umgebaut werden, ohne die Ascorbinsäure hätten menschen eisenmangel, wenn man kein fleisch isst.
2 Antworten
Ich hab keine Ahnung von Biochemie, oder Biologie, oder Ernährung, daher .... meh, aber dennoch:
Ascorbinsäure ist eine schwache Säure (selbst der pks_1 liegt bei über 4 und der pks_2 ist gleich bei fast 12, also irrelevant), sie liegt im Magensaft also in protonierter Form, nicht als Ascorbatanion vor, diese Zwischenstufe ist hier wichtig, denn um die (Di)Keto-En(di)ol-Tautomerie zu realisieren, muss ein Proton übertragen werden, man spricht auch von Protonentransfertautomerie, was durch den niedrigen pH der Magensäure inhibiert wird.
Ich denke daher, dass die hohe Bioverfügbarkeit von Eisen durch Ascorbinsäure nicht auf die Acidität der Ascorbinsäure zurück zu führen ist und vielmehr auf ihrer Eigenschaft als guter Komplexhemmer, bzw. mäßig schlechter Komplexbildner, beruht. Wie hier zu sehen ist, grabbelt das je freie Elektronenpaar der relevanten Hydroxygruppen sich an das Eisen, hier wahrscheinlich Fe^2+.:
Das Eisen ist in dieser Form quasi versteckt und kann nicht von stärkeren Komplexbildnern, die häufig in Nahrung enthalten sind, man spricht dabei gelegentlich auch von Anti-Nährstoffen, wie Phytinsäure, komplexiert werden, was zur unverwerteten Ausscheidung des Eisens führen würde.
Der Ascorbinsäurekomplex kann hingegen ziemlich leicht durch spätere Oxidation der Ascorbinsäure innerhalb des Verdauungsprozesses zerstört werden, so dass das Eisen verfügbar wird.
Ich denke auch deshalb, dass das hier der Fall ist, da in Eisen-Vit.C-Tabletten auch häufig Äpfelsäure enthalten ist, was für mich ein Hinweis dafür ist, dass die Oxidation der Ascorbinsäure durch Unterbindung der Tautomerie verhindert werden soll.
Ja, ist so: Eisenaufnahme braucht Ascorbinsäure.
Ascorbinsäure ist nichts anderes als Vitamin C. Das kannst Du Dir einverleiben durch ein Glas Orangensaft oder ein paar Mandarinen. Ja, Du kannst auch in der Apotheke dafür Geld hinlegen, wenn Du zu viel davon hast und denkst, der Chemiehersteller kann es besser als die Natur.
Vitamin C hat noch einen Effekt: Er konserviert. D.h. sie geben es nicht in die Produkte, damit DU einen Vorteil hast, sondern damit sie es haltbar machen und länger verkaufen können.
Warum isst Du kein Fleisch? Der Gesundheit wegen? Dann bitte iss auch keine Fleischersatzprodukte. Was da drin ist, da wird mir ja schon übel, wenn ich die Zutatenliste lese.
Wenn Du zu wenig Eisen hast (ich vermute, Du bist eine Frau und es wird Dir alle 28 Tage welches genommen?), lasse ein Blutbild machen. Eisen ist hochgiftig, wenn es zu viel ist. Und es macht kraftlos, wenn es zu wenig ist. Aus dem Blutbild sieht man, wie Dein Status ist. Dann nimm' es direkt ein, wenn Du es brauchst.
Ansonsten greife eher zu einer Mandarine.
Wie wäre es etwa mit Bauernschinken? Der ist kaum fett und wenig bearbeitet. Ja, es gibt viele gute Argumente gegen Fleisch. Wir Menschen brauchen es leider trotzdem, wenngleich in kleineren Mengen als viele davon essen.
Finds ja lustig, dass du überhaupt nicht auf die Frage eingehst, sondern nur "Fleischersatzprodukte" liest und davon so getriggert bist, dass du so einen Meckeraufsatz verfassen musst